Andreas Dietrich von Böltzig (* 19. November 1704 in Oberröblingen; † 31. Mai 1783 ebenda) war ein deutscher Erb-, Lehn- und Gerichtsherr sowie Kirchenpatron in Oberröblingen sowie Domherr in der früheren Bischofsstadt Halberstadt.
Leben
Er war der zweitälteste Sohn von Andreas Friedrich von Böltzig (gestorben am 21. Mai 1716), der königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Oberaufseher der Ämter Gommern und Elbenau gewesen ist.
Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Friedrich Carl von Böltzig besuchte Andreas Dietrich von Böltzog ab 1720 das Pädagogium in Halle. Danach studierte er ab 1727 an der Universität Halle. Durch den frühzeitigen Tod des Vaters hatte er gemeinsam mit seinen drei Brüdern Adrian Johann, Friedrich Carl und Friedrich Wilhelm von Böltzig sowie seiner Schwester Friederica Louysa, die später den Major von Eldit in Magdeburg heiratete, dessen Rittergüter in Oberröblingen, Groß Salze und Struvenberg geerbt. Nach mehrjährigen Erbauseinandersetzungen erhielt er in einem innerfamiliären Erbvergleich das Gut Oberröblingen im Amt Sangerhausen, das er zu seinem Lebensmittelpunkt machte.
Mit seinem Gerichtsverwalter Johann Friedrich Hoffmann in Oberröblingen korrespondierte u. a. Johann Christoph Gottsched.
Die Übernahme des Domherrenamtes in Halberstadt machte zeitweilig seine dortige Anwesenheit erforderlich. Er blieb sein gesamtes Leben unverheiratet und hinterließ keine Kinder, so dass sein gesamter Besitz an den einzigen Bruder, der ihn überlebte, Friedrich Carl von Böltzig, fiel. Dieser war Hauptmann und Bürgermeister in Groß Salze und hatte durch den kinderlosen Tod seines Bruders Friedrich Wilhelm von Böltzig 1783 zusätzlich noch das Rittergut Roitzsch im Amt Bitterfeld geerbt.
Literatur
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 5 (1904), S. 124f.
Einzelnachweise
- ↑ Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
- ↑ von Böltzig im Gutsarchiv Oberröblingen bei der Deutschen Digitalen Bibliothek (Memento des vom 20. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Johann Christoph Gottscheds Briefwechsel. Briefwechsel unter Einschluss des Briefwechsels von Luise Adelgunde Victorie Gottsched, 1731-1733. 2008, S. 601.