Johann Andreas Fleischmann (* 5. November 1811 in Nürnberg; † 7. Juni 1878 in München) war ein deutscher Kupfer-, Stahl- und Mezzotintostecher.
Leben
Andreas war der Sohn des Nürnberger Zeichners, Kupferstechers und Radierers Friedrich Fleischmann (* 23. März 1791; † 9. November 1834). Dieser brachte ihn an die von Albert Christoph Reindel geleitete Kunstschule in Nürnberg. Dort wurde Fleischmann ein Schüler von Philipp Walther. Sein jüngerer Bruder Jacob Fleischmann (1816–1866) war auch sein Schüler und war anschließend als Kupfer- und Stahlstecher in München und Paris tätig.
Fleischmanns Werke sind häufig mit einem aus den Buchstaben A und F zusammengesetzten Monogramm signiert.
Werke
1852/53 ging Fleischmann nach München und arbeitete anfangs für Ferdinand Piloty und Löhle, die die Königliche Bayrische Private Kunstanstalt von Piloty & Löhle in München betrieben, in der Alten Pinakothek, wo er Stiche nach Antonio da Correggio und Robusti schuf.
- Anschließend arbeitete Fleischmann für König Ludwigs Album und schuf Stiche nach Hermann Anschütz, E. Rietschel, Johann Baptist Kirner, Carl Reinhardt, F. Piloty und Prätorius.
- Er stach 23 Brustbilder in Folio nach Joseph Karl Stieler für die Schönheitengalerie König Ludwigs.
- Für Friedrich Pechts und Arthur von Rambergs Schiller-Galerie zu den Werken von Friedrich Schiller schuf Fleischmann 6 Blätter.
- Einzelne Stiche entstanden nach Carl Hübner, Friedrich Hiddemann, C. Kreul, Bischof, J.A. Vermeersch, D. Wilkie und F.W. Schoen.
- Je ein Stich existiert von den Schauspielern Eduard Devrient als Marquis Posa
- sowie von Fanny Janauschek als Medea.
Literatur
- Joseph Heller, Andreas Andresen, Joseph Eduard Wessely: Johann Andreas Fleischmann. In: Handbuch für kupferstichsammler:. Band 1. T.O. Weigel, Leipzig 1870, S. 503 (Textarchiv – Internet Archive – Mit einem Werkverzeichnis).
- Ludwig Burchard: Fleischmann, Andreas (Johann Andr.). In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 87 (Textarchiv – Internet Archive).
- Fleischmann, Johann Andreas. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 1: Aachen–Fyt. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 452 (Textarchiv – Internet Archive).
- Fleischmann, Andreas. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 41, Saur, München u. a. 2004, ISBN 3-598-22781-7, S. 155.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 8 Ludwig Burchard: Fleischmann, Andreas (Johann Andr.). In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 87 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Fleischmann, Friedrich. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 87–88 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Fleischmann, Johann Andreas. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 1: Aachen–Fyt. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 452 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Fleischmann, Jacob. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 88 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Paul Kronthal (Hrsg.): Lexikon der technischen Künste. Band 1. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1898, S. 288 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Friedrich Pecht: Verzeichnis der Abbildungen. In: Schiller-Galerie. Charaktere aus Schillers Werken. Gezeichnet von Friedrich Pecht und Arthur von Ramberg, Fünfzig Blätter in Stahlstich mit erläuterndem Texte von Friedrich Pecht. F. A. Brockhaus, Leipzig 1859 (Seiten ohne Nummer direkt nach dem Vorwort, books.google.de).