Andreas Müller (* 22. April 1864 in Wormsdorf; † 27. Januar 1931 in Harburg-Wilhelmsburg) war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker (SPD).

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Müller eine Schneiderlehre, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Er arbeitete bis 1892 als Schneidergeselle, bestand die Meisterprüfung und war sodann bis 1902 als selbstständiger Schneidermeister in Harburg tätig. Neben seinem Beruf engagierte er sich in der Gewerkschaft, für die er ab April 1902 als Arbeitersekretär fungierte. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war er Vorstandsmitglied der Sozialdemokraten und des Gewerkschaftskartells in Harburg. Von 1908 bis 1918 leitete er den Bildungsausschuss der Harburger SPD.

Müller war Stadtverordneter in Harburg und dort von 1922 bis 1927 Vorsitzender des Harburger Bürgervorsteherkollegiums. Von 1919 bis 1921 war er Mitglied der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung. Von 1921 bis 1927 war er Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hannover sowie Mitglied des Preußischen Staatsrates. Walter Dudek rückte für ihn in den Provinziallandtag nach. 1931 starb er im Stadtteil Harburg der damaligen Großstadt Harburg-Wilhelmsburg.

Literatur

  • Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 247–248.
  • Joachim Lilla: Der Preußische Staatsrat 1921–1933. Ein biographisches Handbuch. Mit einer Dokumentation der im „Dritten Reich“ berufenen Staatsräte (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 13). Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-5271-4, S. 111.

Anmerkungen

  1. Herlemann und Lilla geben abweichend 1866 als Geburtsjahr an
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