Johann Andreas Rosenberger (* 20. Mai 1847 in Bonnland; † Februar 1915 in Würzburg) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer.

Leben

Andreas Rosenberger erhielt seine medizinische Ausbildung an den Universitäten Würzburg, Tübingen, Wien, Halle, Berlin und Prag. In Würzburg trat er 1869 dem Corps Bavaria bei. 1871 wurde er an der Universität Würzburg zum Dr. med. promoviert. Als Assistenzarzt arbeitete er bei Heinrich von Bamberger und Wenzel von Linhart. Seit 1878 lehrte er in Würzburg als Dozent Chirurgie. 1897 wurde er zum Professor für gerichtliche Medizin der Universität Würzburg berufen und gleichzeitig zum Landgerichtsarzt ernannt. 1899 ließ er sich von beiden Ämtern entbinden, um sich als außerordentlicher Professor der Universität Würzburg ausschließlich der Chirurgie widmen zu können. Von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung waren seine 1894 publizierten Untersuchungen Über die Mikroorganismen der Eiterung.

Rosenberger gehörte dem Königlichen bayerischen Sanitäts-Korps als Sanitätsoffizier à la suite an. Sein letzter Dienstgrad war Generalarzt à la suite.

Auszeichnungen

1892 wurde Andreas Rosenberger der Titel eines bayerischen Hofrates verliehen.

Schriften

  • Ueber locale Wärmeentziehung, 1872
  • Ueber abscedirende Paranephritis, 1879
  • Ueber das Wesen des septischen Giftes, 1882
  • Ueber operative Behandlung der männlichen Epispadie, 1891
  • Ueber prophylactische Entfernung des Wurmfortsatzes, 1894
  • Über chirurgische Eingriffe bei Blinddarmentzündung, speziell über die Art und die Bedeutung des operativen Vorgehens während des Anfalls, 1901

Literatur

  • Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1422–1423. (Permalink)

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Kösener Corpslisten 1960, 138, 397
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