Andrei Nikolajewitsch Krassulin (auch Andrei Krasulin, russisch Андрей Николаевич Красулин; * 20. Oktober 1934 in Moskau, UdSSR) ist ein russischer Künstler und Bildhauer. Er ist der dritte Ehemann der Schriftstellerin Ljudmila Ulizkaja.

Leben

Andrei Krasulin wurde 1934 im Stadtteil Arbat in Moskau geboren. Bereits als Jugendlicher besuchte Krasulin Kunstkurse, welche abends von der Grundschule angeboten wurden. 1949 gelang ihm die Aufnahmeprüfung an eine Kunstschule. Später folgte die Ausbildung an der Moskauer Hochschule für Kunst (ehemals Stroganow Akademie) bei Saul Rabinowitsch, Fachgebiet Bildhauerei. Nach dem Studiumsabschluss erhielt Andrei Krasulin eine Anstellung als Bildhauer bei der Errichtung des Palastes der Sowjets. 1961 wurde er Künstler am Polytechnischen Museum in Moskau, ab 1964 arbeitete Krassulin in einem Gruppenatelier in Moskau. Seinen Lebensunterhalt verdiente er mit zahlreichen Aufträgen für die Ausschmückung öffentlicher Gebäude in der ganzen Sowjetunion. In den 90er Jahren nahm er erstmals mit seinen Werken an Gruppenausstellungen in Moskau und in Italien teil und bezog ein neues Atelier. Nun begann er, auch mit Farben zu arbeiten und sich als Maler zu betätigen. Ab Mitte der neunziger Jahre schaffte Andrei Krasulin Grab- und Gedenkmonumente, so zum Beispiel für die Opfer des Moskau-Wolga-Kanals und des Konzentrationslagers Ebensee. 2005 widmeten ihm das Staatliche Russische Museum in Sankt Petersburg und die Tretjakow-Galerie in Moskau eine Einzelausstellung.

Ausstellungen

Sammlungen

Publikationen

  • Andrei Krasulin: Lifestyle. Sculpture. Painting. Graphic. Palace Editions, Bad Breisig 2005, ISBN 3-938051-10-8. (Katalog mit zahlreichen Bildern und Texten zur Einzelausstellung von Andrei Krasulin im Staatlichen Russischen Museum, St. Petersburg und in der Tretjakow-Galerie, Moskau)
Commons: Andrey Krasulin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ausstellungs-Review. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 31. Januar 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  2. Ausstellung im Russischen Museum
  3. Русский музей (Memento vom 20. Dezember 2010 im Internet Archive) (russisch)
  4. Sammlung Staatliche Galerie Tretyakow (Memento vom 8. Januar 2017 im Internet Archive)
  5. zu seiner Person, einem georgischen Menschewik: Ian Johnson, A Mosque in Munich. Nazis, the CIA, and the Rise of the Muslim Brotherhood in the West engl. 2010, 2011 (online lesbar), S. 48; deutsch Die vierte Moschee. Nazis, CIA und der islamische Fundamentalismus, 2011
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