Anna
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Pillnitz bzw. Pillnitz I

Schiffstyp Fähre
Heimathafen Brandenburg
Eigner NORDSTERN Schifffahrtsgesellschaft mbH, Brandenburg an der Havel
Bauwerft Schiffswerft Laubegast, Dresden
Indienststellung 1930
Verbleib als Personenfähre im Einsatz
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 15,90 m (Lüa)
Breite 4,02 m
Tiefgang max. 0,92 m
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor
Maschinen­leistung 121 PS (89 kW)

Die Anna (ehemals Pillnitz) ist eine 1930 gebaute Motorfähre, die in der Stadt Brandenburg an der Havel im Linienverkehr im Einsatz ist. Sie wird von der NORDSTERN Schifffahrtsgesellschaft mbH betrieben.

Geschichte

Das Fährschiff Anna wurde 1930 in der Schiffswerft Laubegast in Dresden als Motorfähre Pillnitz für die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschaft gebaut, bei der die Pillnitz die erste reine Motorfähre war. Während der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde sie in der Nähe der Stadt Riesa auf der Elbe bei einem Rüstungsbetrieb eingesetzt. Im Krieg wurde das Schiff beschädigt und sank. Unmittelbar nach Kriegsende hob man das Wrack der Fähre und überholte sie wiederum auf der Schiffswerft Laubegast. Nach Enteignung der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft kam die Pillnitz zum Land Sachsen und wurde bis 1949 im Schifffahrts- und Umschlagbetrieb des Landes eingesetzt. 1950 kam das Fährschiff als Pillnitz I zu den Dresdner Verkehrsbetrieben. Nach der politischen Wende übernahmen die Treuhandanstalt und in der Folge die aus dem Volkseigenen Betrieb (VEB) hervorgegangene Dresdner Verkehrsbetriebe AG die Pillnitz I. Sie wurde auf verschiedenen Fährverbindungen der Dresdner Verkehrsbetriebe über die Elbe eingesetzt.

Im Oktober 2012 wurde das Fährschiff an die in Brandenburg an der Havel angesiedelte Nordstern Reederei verkauft. In Brandenburg wurde das Schiff in Anna umgetauft.

Fährbetrieb

Im Jahr 2013 wurde das Fährschiff Anna erstmals im Linienbetrieb zwischen den Stationen Salzhof im Zentrum der Stadt und den Ausflugszielen Buhnenhaus und Malge auf der Havel und dem Breitlingsee eingesetzt. Die Strecke hat eine Länge von etwa 8,5 Kilometer. In der Saison 2014 wurde statt der Anna das Fährschiff Frieda auf der Verbindung eingesetzt. Seit April 2015 ist wieder die Anna im Regelbetrieb im Einsatz. Sie verkehrt zwischen April und Oktober an Wochentagen dreimal, an Wochenend- und Feiertagen mindestens viermal täglich je Fahrrichtung. Eine Fahrt kostet je angefahrener Station im Normalpreis 3 Euro, für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren 1,50 Euro und für Fahrräder und Hunde 2 Euro. Zwischen den Stationen Salzhof und Buhnenhaus dauert die Fahrt 45 Minuten, zwischen Buhnenhaus und Malge 30 Minuten.

Technische Daten

Die 1930 gebaute Anna hat eine Länge von 15,90 Metern, eine Breite von 4,02 Metern und einen Tiefgang von 0,92 Metern. 1930 war sie für 90, 1980 für 102 Fahrgäste zugelassen. 1998 reduzierte man die Zulassung auf 40 Personen. Im Laufe der Jahrzehnte wurde mehrfach der Motor des Schiffes ausgetauscht. So war der erste Motor ein 35 PS leistender Dieselmotor der Hille-Werke. Dieser wurde 1950 gegen einen 40-PS- und 1971 gegen einen 50-PS-Motor aus dem Dieselmotorenwerk Schönebeck getauscht. 2013 bekam die Anna einen 121 PS starken Volvo-Dieselmotor.

Commons: Anna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Brandenburger Niederhavel Fähren – Fahrplan Fähre FRIEDA, Fähre ANNA Buhnenhaus, Malge, Salzhof in Brandenburg an der Havel. Abgerufen am 28. April 2018 (deutsch).
  2. 1 2 Fahrgastschiff & Fähre „Anna“ (Memento vom 20. Mai 2015 im Internet Archive). Eingesehen am 18. Mai 2015
  3. Claudia Nack: „Anna“ auf Gaststätten-Tour (Memento des Originals vom 15. Juli 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Erschienen am 7. Mai 2013 in Märkische Allgemeine. Eingesehen am 18. Mai 2015
  4. Fährlinie auf der Havel (Memento vom 21. Mai 2015 im Internet Archive). Nordstern Reederei. Eingesehen am 18. Mai 2015
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