Anne Karin Elstad (* 19. Januar 1938 in Halsa; † 4. April 2012 in Oslo) war eine norwegische Schriftstellerin. Sie gehörte zu den meistgelesenen norwegischen Autoren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Leben

Elstad kam als Tochter des Landwirts Johans Hestnes (1897–1980) und Jenny Roaldset (1900–1950) zur Welt. Als sie zwölf Jahre alt war, starb ihre Mutter und sie musste den Haushalt übernehmen. Von 1959 bis 1963 besuchte sie eine Lehrerhochschule in Levanger und war im Anschluss als Lehrerin tätig.

Anne Kari Elstad heiratete zwei Mal, im Jahr 1961 den Lehrer Bjørn Elstad, 1981 den Lektor Birger Elde. Aus der ersten Beziehung gingen drei Kinder hervor. Beide Ehen wurden geschieden.

1976 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, nämlich Folket på Innhaug, dessen Handlung im 19. Jahrhundert angesiedelt ist. 1978 kündigte sie ihre Anstellung als Lehrerin und begann in Vollzeit als Autorin zu arbeiten. Maria, Maria, ein Buch, das Elstad 1988 veröffentlichte, führte lange die Liste der meistverkauften belletristischen Werke in Norwegen an. In diesem Werk schrieb sie über ihren eigenen Schlaganfall und stellte einen Zusammenhang zwischen Estrogenbehandlungen und Hirnschlägen her. Die Veröffentlichung hatte eine Debatte über Hormonbehandlungen in der norwegischen Gesellschaft zur Folge und Elstad hielt des Öfteren Vorträge zu diesem Thema.

Im Jahr 1991 wurde ihr Buch For dagene er onde verfilmt. Ab 1993 veröffentlichte sie die historische Buchreihe Julie, zu der die Bücher Julie, Som dine dager er (deutsch: Wie deine Tage sind), Lenker (deutsch: Fesseln) und Fri (deutsch: Frei) gehören.

Werk

Elstad beschreibt in den meisten ihrer Bücher verschiedene Aspekte des selbstständigen Lebens und den Emanzipationskampf von Frauen. Des Öfteren stehen auch Mutter-Tochter-Beziehungen im Zentrum ihrer Geschichten. Ihre Bücher wurden in andere skandinavische Sprachen sowie ins Deutsche, Ungarische und Lettische übersetzt.

Auszeichnungen

Im Jahr 1982 wurde sie mit dem Bokhandlerprisen für ihr Buch Senere, Lena (deutsch: Später, Lena) ausgezeichnet, in welchem sie die Geschichte der Figur Lena beschreibt, die sich aus einer traditionellen Ehe löst. 1985 bekam sie den Buchpreis Mad Wiel Nygaards legat zugesprochen. 1998 folgte der Kulturpreis der Kommune Halsa. Im Jahr 2003 erhielt sie den norwegischen Leserpreis für das Buch Odel.

Bibliografie

  • 2008: Et juleeventyr
  • 2006: Hjem
  • 2003: Odel
  • 2000: Fri
  • 1998: Lenker
  • 1995: Som dine dager er
  • 1993: Julie
  • 1989: Eg helsar deg, Nordmøre
  • 1988: Maria, Maria
  • 1985: For dagene er onde
  • 1983: Sitt eget liv
  • 1982: Senere, Lena
  • 1980: Veiene møtes
  • 1979: Nytt rotfeste
  • 1977: Magret
  • 1976: Folket på Innhaug

Einzelnachweise

  1. Pris til Elstad. In: nrk.no. 10. März 2004, abgerufen am 24. Dezember 2019 (norwegisch (Bokmål)).
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