Antoine-Charles Glachant (* 9. Mai 1771 in Paris; † 9. April 1851 in Versailles) war ein französischer Geiger, Kapellmeister und Komponist.

Leben

Antoine-Charles Glachant erhielt von seinem Vater Unterricht. Ab 1790 wirkte er als Kapellmeister am Théâtre du Délassement-Comique in Paris. Im Folgejahr 1791 verließ er das Theater enttäuscht. 1792 gab er zunächst seine musikalische Karriere auf und wurde Soldat. Er meldete sich als Freiwilliger für den Feldzug von 1792 nach Belgien. Dort wurde er Hauptmann der dritten Kompanie des Corps des Mille Canoniers de Paris. Danach ließ er sich als Kommandant der Artillerie in Arras nieder. Hier gründete er eine Musikschule. 1823 wurde er Erster Geiger am Théâtre Français in Paris. Hier erreichten seine Kammermusikwerke eine gewisse Popularität. 1828 gründete er in Arras die Philharmonische Gesellschaft Société philharmonique. Diese bestand aus 65 Musikern. 1846 setzte er sich in Versailles zur Ruhe.

Werke (Auswahl)

Bühnenwerke

  • Pharamond, drame mêlé de chœurs et chants in fünf Akten, Libretto: Philippe-Alexandre-Louis-Pierre Plancher, genannt Aristide Valcour, 1790 Uraufführung am Théâtre du Délassement-Comique in Paris
  • L’Homme à la minute, Opéra-comique in zwei Akten, 1790 Uraufführung am Théâtre du Délassement-Comique in Paris
  • Les deux dragons, Opéra-comique in einem Akt, 1796 Uraufführung in Arras
  • Le Mannequin vivant ou Le Mari en Bois, Opéra-comique in einem Akt, 1796 Uraufführung in Arras (Autorenschaft zweifelhaft)

Instrumentalmusik

Lieder

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Sebastian Werr: Glachant. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Personenteil 7. Bärenreiter, Metzler, Kassel/Basel/London/New York/Prag/Stuttgart/Weimar 2002, ISBN 3-7618-1117-9, Sp. 1035.
  2. Alfred Baumgartner: Antoine Charles Glachant. In: Musik der Romantik. Kiesel Verlag, Kiesel Verlag 1983, ISBN 3-7023-4004-1, S. 20.
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