Anton Boller (* 2. Jänner 1811 in Krems an der Donau; † 19. Januar 1869 in Wien) war ein österreichischer Philologe und Hochschullehrer.
Leben
Boller studierte zunächst Medizin, doch wandte er sich den Sprachwissenschaften zu und beschäftigte sich insbesondere mit Sanskrit. An der Universität Wien übernahm er 1845 eine Stelle als Privatdozent für Sanskrit. 1848 wurde er in die Österreichische Akademie der Wissenschaften als korrespondierendes und 1857 als wirkliches Mitglied aufgenommen. 1850 wurde er zum außerordentlichen und 1855 zum ordentlichen Professor ernannt. Er lehrte vergleichende Sprachwissenschaften und Sanskrit. Boller veröffentlichte unter anderem über finno-ugrische Sprachen.
Schriften (Auswahl)
- Ausführliche Sanskrit-Grammatik für den öffentlichen und Selbstunterricht, 1848
- Über die Verbalbildung, 1850
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Boller, Anton. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 2. Theil. Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1857, S. 31 (Digitalisat).
- August Leskien: Boller, Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 109.
- Boller Anton. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 99 f. (Direktlinks auf S. 99, S. 100).
Weblinks
- Literatur von und über Anton Boller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Boller Anton, Philologe. In: Österreichisches Biographisches Lexikon. Auf Biographien.ac.at (PDF); 180 kB, abgerufen am 11. September 2020.
- ↑ Chlodwig Heribert Werba: Boller, Anton (1811–1869), Sanskritist, Linguist und Komparatist. In: Österreichisches Biographisches Lexikon ab 1815. 30. November 2015. Österreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ISBN 978-3-7001-3213-4. Auf Biographien.ac.at, abgerufen am 11. September 2020.
- ↑ Johann Anton Boller im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
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