Antonio Guarneri (* 1. Februar 1880 in Venedig; † 25. November 1952 in Mailand) war ein italienischer Dirigent, Violoncellist und Komponist.
Leben und Werk
Als Mitglied einer durch und durch musikalischen Familie (Sein Vater Luigi war Kontrabassist, seine Brüder Francesco und Guglielmina waren Violinisten.) studierte er zunächst Violoncello in Venedig sowie Orgel und Komposition bei Marco Enrico Bossi. Er begann seine musikalische Laufbahn zunächst als Cellist im Martucci Quartett.
Sein Debüt als Operndirigent gab er 1904 in Siena, gefolgt von Aufführungsleitungen in Wien (1912), Buenos Aires (1913), Florenz (Parsifal, 1914), am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (1915) und 1922 schließlich an der Scala in Mailand in Mailand. Hier dirigierte er häufig bis zum Ende seiner Musikerlaufbahn insbesondere die Opern Richard Wagners. Er inszenierte dort auch vorzugsweise selten gespielte Opern, und zwar klassische wie auch moderne.
Er hatte den Lehrstuhl für Dirigat an der Accademia Musicale Chigiana de Siena inne, wo unter anderen Luciano Rosada, Bruno Maderna und Ettore Gracis seine Schüler waren.
Antonio Guarneri schrieb die Oper Giuditta, mehrere Orchesterwerke und Lieder.
Literatur
- Garneri, Antonio. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: A–K. Schott, Mainz 1959, S. 691 (Textarchiv – Internet Archive).
- Guarneri, Antonio. In: Nicolas Slonimsky: Baker's Biographical Dictionary of Musicians. 7. Auflage. Oxford University Press, London, New York, Toronto 1984, ISBN 0-19-311335-X, S. 904 (englisch).
- Guarneri, Antonio. María Antonia Estévez (Hrsg.): Gran Enciclopedia de la Música Clásica (Sammelwerk). 1. Auflage. Band 2 (Fa–Ma, Seiten 401–800). SARPE (Sociedad Anónima de Revistas), Madrid 1980, ISBN 84-7291-226-4, S. 550.
Weblinks
- Guarnièri, Antonio. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom. Abgerufen am 5. September 2021.