Antonio Margheriti (* 19. September 1930 in Rom; † 4. November 2002 in Monterosi, Viterbo; Pseudonyme: Anthony Daisies und Anthony M. Dawson) war ein italienischer Filmregisseur, der vor allem durch seine Actionfilme, oftmals Kopien erfolgreicher Hollywood-Filme, bekannt wurde.

Werk

Margheriti begann 1956 mit Kurzfilmen und einigen Drehbüchern; früh war er ein Fachmann für Spezialeffekte und begeisterte sich für den „phantastischen Film“. In all seinen Filmen war er selbst verantwortlich für die pyrotechnischen Teile, die er inszenierte. Nie darauf aus, 'Kunst' zu schaffen, war und blieb er ein Handwerker des Kinos, der sich der Unterhaltung seiner Zuschauer verpflichtet wusste.

Diesem Ziel ging er in fast 50 Filmen nach; er arbeitete dabei in allen Genres, die gerade populär waren. So begann er mit den sog. ‘Mondo’-Filmen, drehte Peplums, Science-Fiction- und Horrorfilme ebenso wie Western und Komödien. Immer schuf er dabei gute Gebrauchsware.

Seine große Liebe galt jedoch dem Action-Film, in dem er sein Talent für meist mit Miniatur-Modellen durchgeführten Explosionen freien Lauf lassen konnte.

Er drehte in den 80er Jahren drei Action-Filme mit Lewis Collins in der Hauptrolle, in denen auch jeweils Manfred Lehmann und Thomas Danneberg mitgespielt hatten.

Unter seiner Regie spielten u. a. Claude Rains, Yul Brynner, Lee van Cleef, Jane Birkin, Serge Gainsbourg, John Saxon, Anthony Quinn, Christopher Lee, Richard Harrison, Klaus Kinski, Ernest Borgnine, Terence Hill und Lee Majors. Zu Margheritis 'Stamm-Mannschaft' gehörten der Kameramann Riccardo Pallottini, Filmeditor Otello Colangeli und der Schauspieler Luciano Pigozzi (häufiges Pseudonym: Alan Collins).

Sein Sohn Edoardo pflegt die Erinnerung an seinen Vater mit Memorabilia zu seinen Filmen.

Filmografie (Auswahl)

Drehbuch
  • 1956: Presentimento – Regie: Armando Fizzarotti
  • 1957: Classe di Ferro – Regie: Turi Vasile
  • 1958: Gambe d’oro – Regie: Turi Vasile
  • 1958: Promesse di Marinaio – Regie: Turi Vasile
  • 1959: Roulotte e Roulette – Regie: Turi Vasile
Regie
Spezialeffekte

Einzelnachweise

  1. Roberto Poppi: Dizionario del Cinema italiano. I Registi, Gremese 2002, S. 267.
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