Antonio Serro, genannt Krauss (* um 1565; † nach 1630), war ein Schweizer Architekt und Ingenieur am Hofe des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg in Jülich-Berg und Pfalz-Neuburg.
Leben
Antonio Serro war vermutlich ein Spross der Baumeisterfamilie Serro (auch Serri oder Cerro) aus Roveredo in Graubünden. Von dort stammte auch der Baumeister Johann Serro, der im 17. Jahrhundert am Hofe der Neuburger Pfalzgrafen wirkte.
Für den Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm errichtete Antonio Serro 1614 in Burgau den Blockhausturm. Seit 1619 wirkte er in Düsseldorf, um im Dreißigjährigen Krieg die Festung Düsseldorf mit dem Ausbau der Zitadelle zu verstärken. Hierbei entstanden die neue Citadellstraße und ein neues Berger Tor. Der Historiker Friedrich Küch brachte ihn außerdem als Architekten der Düsseldorfer Hof- und Jesuitenkirche St. Andreas ins Gespräch. An der Fertigstellung der Neuburger Hofkirche war er beteiligt.
Literatur
- Serro, Antonio. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 524.
Einzelnachweise
- ↑ Lorenz Joss: Serro. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 6: Schultheiss – Sisgau. Attinger Verlag, Neuenburg 1931, S. 351 (PDF)
- ↑ Friedrich Küch: Beiträge zur Kunstgeschichte Düsseldorfs. Kapitel 2: Zur Baugeschichte der Andreaskirche. In: Düsseldorfer Geschichtsverein (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Band 11, Düsseldorf 1897, S. 75 (Digitalisat)
- ↑ Richard Klapheck: Die Baukunst am Nieder-Rhein. Band 1: Von der Baukunst des Mittelalters bis zum Ausgange des siebzehnten Jahrhunderts. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1916, S. 217 (Digitalisat)