Aodh, 4. Earl of Ross (anglisiert Hugh Ross, 4. Earl of Ross) (* vor 1290; † 19. Juli 1333 bei Berwick) war ein schottischer Adliger.

Herkunft und Jugend

Aodh entstammte der schottischen Familie Ross. Er war der älteste Sohn von Uilleam, 3. Earl of Ross und von dessen Frau Euphemia. Er wird erstmals erwähnt, als ihm am 28. August 1297 freies Geleit zugesichert wird, um seinen im Tower of London inhaftierten Vater zu besuchen. Sein Vater blieb bis 1303 in englischer Gefangenschaft. In den nächsten Jahren standen sie auf englischer Seite, da sein Vater und er die Erhebung von Robert Bruce zum König ablehnten. Der englische König Eduard I. sprach ihm deshalb den Besitz von Ländereien zu, deren Besitzer Robert I. unterstützten. Robert I. konnte sich jedoch in Schottland erfolgreich gegen die Engländer und ihre Verbündeten behaupten. 1308 unterwarf er auch das Earldom Ross, worauf sich Aodhs Vater Robert I. unterwarf. Aodh nahm zusammen mit seinem Vater 1309 am ersten Parlament teil, das Robert I. als schottischer König abhielt. In den nächsten Jahren stand der junge Aodh hoch in der Gunst des Königs, der ihm vermutlich um 1315 erlaubte, seine Schwester Maud zu heiraten. Dazu erhielt er vom König verschiedene Lehen und Ämter, darunter das Amt des Sheriffs der Isle of Skye, die Verwaltung der Burghs von Cromarty und Nairn sowie Besitzungen im südlichen Ross und Black Isle. Dazu erhielt er die Herrschaft Glendowachy in Fife.

Loyaler Unterstützer der schottischen Könige

Nach dem Tod seines Vaters Anfang 1323 erbte Aodh dessen Besitzungen und den Titel Earl of Ross. Dank der Schenkungen, die er bereits vom König erhalten hatte und noch weiter erhielt, wurde er einer der reichsten schottischen Magnaten. Am 17. März 1328 gehörte er dem schottischen Parlament an, dass den Frieden mit England billigte, und im selben Jahr schwor er als Vertreter des Königs, die Bestimmungen des Heiratsvertrags des Thronfolgers David mit der englischen Königstochter Johanna einzuhalten. Nach dem Tod von Robert I. 1329 unterstützte Ross loyal dessen minderjährigen Sohn David II. Als während des Zweiten Schottischen Unabhängigkeitskriegs eine englische Armee in Schottland einfiel, um Edward Balliol auf den schottischen Thron zu bringen, gehörte Ross dem schottischen Heer an, das in der Schlacht bei Halidon Hill entscheidend geschlagen wurde. Er fiel in der Schlacht, nachdem er mit seinen Männern noch versucht hatte, die Flucht der geschlagenen schottischen Armee zu decken. Sein Leichnam wurde in der Familienstiftung Fearn Abbey beigesetzt.

Ehen und Nachkommen

Ross war zweimal verheiratet. Mit seiner ersten Frau Maud Bruce hatte er zwei Söhne und eine Tochter, darunter:

Maud starb vor 1329, worauf Ross am 24. November 1329 einen päpstlichen Dispens erhielt, um Margaret Graham, eine Tochter von Sir John de Graham of Abercorn zu heiraten. Mit ihr hatte er einen Sohn und drei Töchter, darunter:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Geoffrey W. S. Barrow: Robert Bruce and the Community of the Realm of Scotland. Eyre & Spottiswoode, London 1965, S. 447.
  2. Geoffrey W. S. Barrow: Robert Bruce and the Community of the Realm of Scotland. Eyre & Spottiswoode, London 1965, S. 265.
  3. Michael Penman: Robert the Bruce. King of the Scots. Yale University Press, New Haven 2014, ISBN 978-0-300-14872-5, S. 161.
  4. Geoffrey W. S. Barrow: Robert Bruce and the Community of the Realm of Scotland. Eyre & Spottiswoode, London 1965, S. 384.
  5. Geoffrey W. S. Barrow: Robert Bruce and the Community of the Realm of Scotland. Eyre & Spottiswoode, London 1965, S. 365.
  6. Ranald Nicholson: Edward III and the Scots. The formative Years of a Military Career. Oxford University Press, Oxford 1965, S. 136
  7. John P. Ravilious: Queen Euphemia and her ancestry. The Scottish Genealogist, Band LXIV(2), Juni 2017, S. 49–52; Frühere Publikationen geben, wohl fälschlicherweise, Sir David Graham of Montrose als Vater an.
VorgängerAmtNachfolger
UilleamEarl of Ross
1323–1333
Uilleam
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.