Apollonios (altgriechisch Ἀπολλώνιος), Sohn des Menestheos, war ein Statthalter der Seleukiden im 2. Jahrhundert v. Chr.
Unter Seleukos IV. (187–175 v. Chr.) amtierte Apollonios als Amtsnachfolger des Apollonios, Sohn des Thraseas, als Statthalter (strategos) in Koilesyrien und Phönizien. 170/169 v. Chr. trat er in Alexandria als Gesandter des Antiochos IV. bei der Regentschaftsübernahme des Ptolemaios VI. auf.
Apollonios, Sohn des Menestheos, war wohl identisch mit jenem Apollonios, der bereits 173 v. Chr. als seleukidischer Botschafter in Rom auftrat. Wohl erst nach 170/169 v. Chr. fiel er bei Antiochos IV. in Ungnade, worauf er nach Milet ins Exil gehen musste. Seine Söhne waren Apollonios, Meleagros, Menestheos und Lachares, von denen die ersten drei in Rom dem Gefolge des Demetrios I. angehörten und bei dessen Flucht entscheidend involviert waren.
Literatur
- Dov Gera: Judaea and Mediterranean Politics, 219 to 161 B.C.E. In: Brill’s Series in Jewish Studies, Vol. 8 (1998), S. 261–265.
Anmerkungen
- ↑ 2 Makk 4,4 .
- ↑ 2 Makk 4,21 . Werner Huß (Ägypten in hellenistischer Zeit 332–30 v. Chr., C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47154-4, S. 542) datiert dieses Ereignis ins Jahr 175 v. Chr.
- ↑ Titus Livius 42, 6, 6–12.
- ↑ Polybios 31, 13, 3. Polybios datiert die Exilnahme des Apollonios unmittelbar auf den Regierungsantritt des Antiochos IV. im Jahr 175 v. Chr., was aber gemäß 2 Makk 4,21 nicht korrekt sein kann, siehe Gera, Judaea and Mediterranean Politics, S. 263.
- ↑ Polybios 31, 13, 2–3. Der Sohn Menestheos erhielt um 150 v. Chr. das attische Bürgerrecht, siehe Inscriptiones Graecae II² 982. Zu Lachares siehe Supplementum Epigraphicum Graecum XXXVII 991.