Der Arbeiter-Radfahrer-Bund „Freiheit“ wurde 1904 von vier Arbeiter-Radfahrer-Vereinen gegründet. Der A.R.B. „Freiheit“ entstand in Opposition zu Verschmelzungsbemühungen des Arbeiter-Radfahrer-Bunds „Solidarität“. Die Gründungsphase war von öffentlichen gegenseitigen Anschuldigungen mittels Zeitungsinseraten in der Leipziger Volkszeitung begleitet. Der Radfahrerbund hatte seinen Sitz in Berlin und rief beispielsweise am 16. Mai 1912 für den 19. Mai „alle Radfahrer sowie Radfahrerinnen“ zu einer großen öffentlichen Radfahrerversammlung in Neukölln auf.
1920 ist der A.R.B. „Freiheit“ letztmals im Berliner Adressbuch aufgeführt.
Der neue Verband „Freiheit“ kam jedoch bis zu seinem Verbot durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 nie über 3.500 Mitglieder hinaus.
Mitgliedsvereine
Im August 1904 hatte der Arbeiter-Radfahrer-Bund „Freiheit“ 14 Mitgliedsvereine, darunter in Berlin, Adlershof, Köpenick, Köln, Leipzig, Mühlhausen, Kiel, Rixdorf und Wolfenbüttel, z. B.:
- Arbeiter-Radfahrer-Verein Courier 1900, Berlin.
Einzelnachweise
- ↑ Inserat: Arbeiter-Radfahrer-Bund „Freiheit“. In: Leipziger Volkszeitung, 16. Juli 1904, Nr. 163 (Wikisource).
- ↑ Inserate des Arbeiter-Radfahrer-Bund „Solidarität“. In: Leipziger Volkszeitung, 30. Juli 1904, Nr. 175, SLUB Dresden digital, 13. August 1904, Nr. 187, SLUB Dresden digital, sowie Vorwärts - Tagesausgabe. 13. August 1904, Nummer: 189, Jahrgang: 21, S. 8. und 17. August 1904, Nummer: 192, S. 8. Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung.
- ↑ Inserat: Wer täuscht? In: Leipziger Volkszeitung, 27. August 1904, Nr. 199 (Wikisource).
- ↑ Inserat: Wer täuscht??? In: Leipziger Volkszeitung, 7. September 1904, Nr. 208 (Wikisource).
- ↑ Vorwärts. 16. Mai 1912, Nummer: 113, Jahrgang: 29, S. 15. Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung.
- ↑ Vereine. In: Berliner Adreßbuch, 1912, Teil 2, S. 254 (24 f).
- ↑ Vereine. In: Berliner Adreßbuch, 1920, Teil 2, S. 196 (25 g)..
- ↑ Thomas Fläschner: „Damit alle radfahrenden Arbeiter Saarabiens unserm Vereine zugeführt werden“: Die Geschichte des Arbeiter-Rad- und Kraftfahrer-Bundes „Solidarität“ als Verband der Arbeiter-Sport- und -Kulturbewegung an der Saar zwischen Kaiserreich und Nazi-Diktatur. S. 60, mit Verweis auf Schulz, Rösch: Der (Arbeiter-)Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität: Ein Verzeichnis seiner Bestände im Archiv der Sozialen Demokratie und in der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung. 1996, S. 21–22, Stiftung Demokratie Saarland, Dialog 25 (Memento des vom 15. Mai 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 2017.
- ↑ Inserat Wer täuscht? In: Leipziger Volkszeitung. 27. August 1904, Nr. 199. SLUB Dresden digital
- ↑ Inserat: Arbeiter-Radf.-Verein Courier 1900. In: Vorwärts. Tagesausgabe, 18. Dezember 1904, Nr. 297. Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung.