Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken e. V.
(AGT)
Rechtsform eingetragener Verein
Sitz Tiergartenstr. 1–7,
50321 Brühl
Gründung 1950
Auflösung 12.01.2021
Ehemalige Vorstände Leo Verheugen, Bodo Verheugen
Mitglieder 18 Teilzahlungsbanken (Stand: 2013)
Organisationstyp Bankenverband

Die Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken e. V. (AGT) war ein Bankenverband für genossenschaftlich organisierte Teilzahlungsbanken mit Sitz in Brühl.

Geschichte

Ende 1949 gab es in der jungen Bundesrepublik Deutschland bereits um die 50 Teilzahlungskreditinstitute, von den sich im September 1949 ein Großteil im Düsseldorfer Wirtschaftsverband Teilzahlungsbanken e. V. zusammengeschlossen hatte.

Die Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken e. V. wurde ein Jahr später am 9. September 1950 von 12 genossenschaftlichen Teilzahlungsbanken gegründet und in Form eines eingetragenen Vereins registriert. Ziel war es, den betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern zu fördern, gemeinsame Werbeaktionen zu organisieren und durchzuführen und gemeinsame Interessen gegenüber Behörden und gegenüber der Öffentlichkeit zu vertreten. Notwendig wurde die Gründung, da der Deutsche Genossenschaftsverband (Schulze-Delitzsch) e. V. zunehmend weniger in der Lage war, die Belange genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken zu vertreten, die den Fokus ihrer Kreditgeschäfte zunehmend auf die Auszahlung frei verfügbarer Gelder an die Kreditnehmer setzten, wodurch sich die Konkurrenz zu den Volksbanken verschärfte, die sich ihrerseits auch auf das Kleinkreditgeschäft konzentrierten.

Vorstandsvorsitzender der Gemeinschaft war lange Jahre Leo Verheugen, auf dessen Initiative im Gründungsjahr auch die Brühler Bank eG gegründet wurde. Ihm folgte sein Sohn Bodo Verheugen, der Bruder des Politikers Günter Verheugen.

2013 gehörten der AGT 18 Kreditinstitute an, darunter die Brühler Kreditbank eG, die CB Credit-Bank GmbH (seit 2011 CB Bank GmbH; Tochtergesellschaft der Volksbank Straubing), die Kreditbank Segeberg eG, die TEBA Kreditbank GmbH & Co. KG und die Waren-Kredit-Gesellschaft Neumünster eG.

Vergleichbare Verbände von Teilzahlungskreditinstituten sind bzw. waren der Wirtschaftsverband Teilzahlungsbanken e. V. und die Arbeitsgemeinschaft Kundenkredit-Gesellschaften e. V., beide mit Sitz in Düsseldorf, die ORGAN Arbeitsgemeinschaft der WKV Teilzahlungsbanken e. V. mit Sitz in München und Geschäftsstelle in Berlin, der Bankenfachverband Konsumenten- und gewerbliche Spezialkredite (BKG) e. V. in Bonn und der Arbeitskreis der Kreditbanken der Automobilwirtschaft in Rüsselsheim.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken e. V. meinestadt.de.
  2. 1 2 Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken e. V. In: Reinhold Sellien; Helmut Sellien: Gablers Wirtschafts-Lexikon. Springer-Verlag, 2013, S. 290. ISBN 978-3-663-13393-3
  3. Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, Band 37, Franz Steiner Verlag, 1992, S. 123.
  4. Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken. In: Klaus Lukas: Der Deutsche Genossenschaftsverband. Band 10 von Untersuchungen über Gruppen und Verbände, Duncker & Humblot, 1972, S. 121–122. ISBN 978-3-428-42676-8
  5. Michael Greuel: Leo Verheugen .Erfolgsgeschichte ohne Diplom. Kölner Stadt-Anzeiger, 19. Dezember 2013.
  6. Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Teilzahlungsbanken e. V. In: Bank Magazin Taschenbuch 2000. Gabler Verlag, Wiesbaden 2013, S. 110. ISBN 978-3-663-20154-0
  7. Jahresbericht 2000. Bankenfachverband, 2001. ( pdf (Memento vom 25. Januar 2017 im Internet Archive))
  8. ORGAN: Organisationsgesellschaft für Konsumkredite m.b.H.
  9. Verbände der Teilzahlungskreditinstitute. In: Bank-Lexikon. Handwörterbuch für das Bank- und Sparkassenwesen. Gabler Verlag, Wiesbaden 2013, S. 1602. ISBN 978-3-322-96264-5
  10. Verbände der Teilzahlungskreditinstitute. In: Gabler Bank-Lexikon. Das gesamte Bankwissen in einem Band mit 5.000 Stichwörtern in 2.500 Spalten. Gabler Verlag, Wiesbaden 2013 [9. überarb. und erw. Aufl.], S. 1904. ISBN 978-3-663-14831-9.

Koordinaten: 50° 49′ 35,3″ N,  54′ 7,6″ O

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