Die Argeaden (altgriechisch Ἀργεάδαι Argeádai) waren ein antikes Herrschergeschlecht, das bis 310 v. Chr. die Könige von Makedonien gestellt hat.
Berühmteste Angehörige dieser Dynastie waren die Könige Philipp II. und dessen Sohn Alexander der Große, unter denen Makedonien zunächst die Hegemonie über die Hellenen errang, dann die Herrschaft über einen Großteil der ihnen damals bekannten Welt (Alexanderreich) erklomm und damit zu einem wichtigen Träger der Kulturepoche des Hellenismus wurde. Die Argeaden starben aber bereits mit den Söhnen Alexanders des Großen im Mannesstamm aus.
Ob die antiken Makedonen Griechen waren, ist bis heute umstritten. Ihrem Königsgeschlecht sprach man dieses Status aber spätestens seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. zu, weshalb es den Argeaden im Unterschied zu ihren Untertanen auch gestattet war, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, was „Barbaren“ untersagt war. Dies wurde durch die angebliche Abstammung der Könige begründet: Der griechischen Mythologie zufolge stammten die Argeaden von dem in Argos herrschenden sagenhaften Geschlecht der Temeniden ab, weshalb sie vor allem bei frühen antiken Geschichtsschreibern, wie z. B. Thukydides, auch als „Temeniden“ bezeichnet werden. Die Bezeichnung als „Argeaden“ ist erst seit dem späten Hellenismus bei Strabon, Pausanias und Appian bezeugt. Der Stammvater der Temeniden, Temenos, galt als ein Ur-Urenkel des Halbgottes Herakles, auf den sich so auch die Argeaden berufen konnten.
Herkunft
Über die Herkunft der Argeaden und die ihnen zugeschriebene Gründung des makedonischen Königreiches liegen zwei voneinander abweichende Darstellungen vor, die beide von zweifelhaftem Wert sind. Einig sind sich beide darin, dass die Dynastie aus Argos auf dem Peloponnes und von dem dort herrschenden Geschlecht der Temeniden stammte.
Perdikkas
Die älteste bekannte Gründungsmythologie der Argeaden wird von dem Geschichtsschreiber Herodot (5. Jahrhundert v. Chr.) im achten Buch seiner Historien (137 f.) überliefert. Demnach waren die drei Brüder Gauanes, Aëropos und Perdikkas Nachkommen des Temenos, die aus ihrer Heimatstadt Argos aus nicht genannten Gründen fliehen mussten. Sie ließen sich zunächst in Illyrien nieder, zogen dann aber in die obermakedonischen Landschaften weiter und traten in den Dienst des Königs der Stadt Lebaia, dessen Pferde, Rinder und Kleinvieh je einer von ihnen hütete. Aufgrund der Kargheit und Armut des Landes war es dort üblich, dass sogar die Frau des Königs eigenhändig das Brot für ihre Bediensteten backte, wobei der für Perdikkas bestimmte Brotlaib jedes Mal größer ausfiel als beabsichtigt. Der beunruhigte König deutete dies als ein Wunderzeichen für ein bevorstehendes bedeutendes Ereignis, worauf er die drei Brüder aufforderte seine Stadt zu verlassen. Diese verlangten zuerst aber den ihnen zustehenden Lohn, worauf der König auf die Sonne zeigte, die gerade durch den Rauchfang seines Hauses schien, und sie als den ihnen gebührenden Lohn ausgab. Während die beiden älteren Brüder Gauanes und Aëropos darauf ratlos verharrten, nahm Perdikkas ein Messer, zirkelte mit demselben den von der Sonne beschienenen Bereich des Estrichs ab und schöpfte dreimal symbolisch das Sonnenlicht in seinen Bausch. Sodann verließ er mit seinen Brüdern Lebaia, aber der König schickte ihnen Reiter hinterher, um sie töten zu lassen, nachdem ihm die wiederum ominöse Bedeutung dieser Handlungen des jüngsten der Brüder bewusst geworden war. Doch hatten die drei Brüder auf ihrem Weg einen kleinen Fluss überquert, der kurz darauf zu einer solchen Größe anschwoll, dass ihre Verfolger ihnen nicht mehr nachstellen konnten. (Die Nachkommen der drei Gründerväter würden demselben Fluss als dem Retter ihres Geschlechts regelmäßig Opfergaben darbringen.) Nun gelangten die Brüder in eine andere Landschaft Makedoniens und ließen sich dort in der Nähe der Gärten des Midas, Sohnes des Gordias, am Fuße des Bermion genannten Gebirges nieder. Von dort aus begannen sie nun, das übrige Makedonien ihrer Herrschaft zu unterwerfen und gründeten damit ihr eigenes Königreich, wobei die Nachkommen des von der Sonne begünstigten Perdikkas das Königsgeschlecht bildeten.
In ihrem Kern beschreibt diese Sage offensichtlich die Entstehung des makedonischen Königreichs, wonach die Makedonen, wie von Thukydides später beschrieben, ihre ersten Wohnsitze ursprünglich in den gebirgigen und von unwirtlicher Wildheit und Armut gekennzeichneten obermakedonischen Landschaften (Orestis, Lynkestis, Elimiotis, Pelagonien und Eordaia) hatten und von dort aus schließlich in die fruchtbaren niedermakedonischen Landschaften am thermaischen Golf expandierten. Die tatsächlichen Ahnen der Argeaden hätten sich dann als Anführer eines der vordringenden Stämme besonders erfolgreich hervorgetan und mit der zwischen den Hoch- und Niederlanden strategisch exponiert angelegten Festung Aigai eine wichtige Machtbasis gebaut, von der aus sie über die in den Niederlanden siedelnden Völkern ein Königtum errichten konnten, von dem nur die in Obermakedonien zurückgebliebenen Stammesvettern zunächst nicht erfasst wurden.
Herodot verortete die Stadt Lebaia explizit in „Obermakedonien“ und bei den von ihm beschriebenen „anderen Landschaften Makedoniens“, wohin die Temeniden-Brüder nach ihrem Fortgehen aus Lebaia zogen, dürfte es sich um die fruchtbaren Gebiete Niedermakedoniens gehandelt haben, worauf der von immer blühenden Rosen bewachsene „Garten des Midas“ verweist. Mit dem Fluss, den die Brüder überqueren mussten, um ihren Verfolgern zu entkommen, könnte der Aliakmonas gemeint sein, an dessen Ober- und Unterlauf eben die obermakedonischen Landschaften Orestis und Elimiotis lagen. Und eben in Orestis unweit des Flusses gelegen befinden sich die Ruinen des Ortes Argos Orestikon, der laut Appian der Heimatort der Argeaden gewesen war. Auch wenn die Geschichtswissenschaft diese Behauptung mehrheitlich als unglaubwürdig betrachtet, wird in ihr dennoch ein Bewusstsein der späteren Makedonen von der Herkunft ihres Volkes und Königshauses aus den obermakedonischen Gebirgsländern erkannt. Das „Bermiongebirge“ wird weiterhin als das moderne Vermio identifiziert, an dessen zum makedonischen Tiefland auslaufenden Fuße die Stadt Beroia (heute Veria) liegt, die eine der ältesten makedonischen Königssitze überhaupt war.
Auch Thukydides nahm König Perdikkas I. offenbar als den Begründer der Dynastie an. Der jüngere Geschichtsschreiber zählte nämlich vor Archelaos I. acht weitere Herrscher, die alle in Herodots Königsliste als Nachfahren von Perdikkas I. genannt wurden.
Karanos
Erst etwa ein halbes Jahrhundert nach Herodot und Thukydides begannen die Geschichtsschreiber die Stammessage der Argeaden zu erweitern und mit Karanos einen neuen vor Perdikkas lebenden ersten König Makedoniens und damit einen neuen Dynastiegründer zu setzen. Den Anfang machte der Dichter Euripides, der in seinem um 410 v. Chr. zu Ehren des Königs Archelaos I. vollendeten Drama Archelaos diesen als „Karanos, Sohn des Temenos“, lobpreiste und ihn das makedonische Königreich gründen ließ. Diese literarische Fiktion ging schnell in den geschichtlichen Kanon ein, zuerst bei Theopompos (4. Jahrhundert v. Chr.), der zur Zeit König Philipps II. schrieb, demnach Karanos ein Sohn des Königs Pheidon gewesen war. Dieses Patronym wurde später von Diodor übernommen, während bei Satyrus der König Aristodamidas der Vater des Karanos ist. Diodor erwähnte allerdings auch die Abkunft des Karanos von Poeas, womit er einer alternativen Linie des Temenidengeschlechtes als die des Pheidon und Aristodamidas angehörig wäre.
Die Geschichte, wie Karanos das makedonische Königreich begründete, wurde in mehreren Variationen erzählt. Laut Diodor sammelte Karanos noch vor den ersten Olympischen Spielen eine Kriegerschar aus Argos und dem Peloponnes um sich, um mit ihr dem bedrängten König von Orestis im Kampf gegen den König von Eordeia zu Hilfe zu eilen, wofür er von diesem als Belohnung die Hälfte des Königreichs Orestis erhielt, aus dem schließlich Makedonien entstand. Bei Justin folgte Karanos einem Orakelspruch von Delphi, indem er mit einer Gruppe Griechen den Spuren einer Ziegenherde folgend in das Land Emathia zog, die Stadt Edessa besetzte und sie in Aigai umbenannte. Von dort ausgehend vertrieb er Midas und die anderen Könige der Region und schuf so das Königreich Makedonien. Nach Pausanias besiegte Karanos den Stammesfürsten Kisseus, der in einem Grenzland herrschte, und setzte somit das Fundament für sein Königreich. Der byzantinische Autor Georgios Synkellos (8. Jahrhundert n. Chr.) hielt sich an den Bericht Diodors und schrieb wie Karanos mit seinen Kriegern aus Argos und dem Peloponnes mit der Hilfe des Königs von Orestis Makedonien eroberte. Auch bei Synkellos war Karanos ein Nachkomme des Poeas, eine genealogische Linie die bereits Diodor bekannt war.
Karanos wurde auch von Marsyas, Plutarch und Eusebius als Dynastiegründer angenommen.
Hellenentum
Zu den ersten Königen der Argeaden liegen keine historischen Belege vor, weshalb deren Existenzen als legendär angesehen werden, wenngleich Diodor und andere Autoren ihnen Regierungsjahre zurechneten. Erst Amyntas I. und dessen Sohn Alexander I. gerieten in den Fokus zeitgenössischer Geschichtsschreiber (Herodot, Thukydides) aufgrund ihrer Berührung mit dem auf den europäischen Kontinent ausgreifenden persischen Großreich. Für Thukydides war Alexander I. sogar der erste König überhaupt, den er namentlich kannte, während ihm noch nicht einmal die Namen seiner Vorgänger geläufig waren. Zuvor konnte das als zivilisatorisch rückständige und verwildert geltende Makedonien bei der gelehrten griechischen Welt schlicht kein Interesse wecken. Auch die geographische Lage des Landes am äußersten Rand des Wahrnehmungshorizonts der griechischen Poleiwelt und sein archaisch anmutendes, auf einem Königtum fußenden Staatswesen, ließ es vom Standpunkt der Griechen aus schon eher den Charakter eines barbarischen Landes einnehmen, das mit den zivilisierten griechischen Stadtstaaten nichts gemein habe.
Diese Ansicht wurde zumindest in Bezug zum makedonische Königshaus im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. relativiert, nachdem die Wettkampfrichter der Olympischen Spiele (Hellanodiken, „Hellenenrichter“) König Alexander I. die Teilnahme an den Wettkämpfen erlaubten, nachdem sie dessen Hellenentum aufgrund des von ihm vorgelegen Stammbaumes, der ihn als Abkömmling der Temeniden aus Argos auswies, als erbracht ansahen. Dies wurde allerdings nicht uneingeschränkt akzeptiert, wie beispielsweise Thrasymachos in seiner Rede für Larisa den König Archelaos I. als Barbaren bezeichnete. Vor allem aber nachdem sich die makedonische Hegemonie über die griechische Welt im korinthischen Bund unter König Philipp II. abzeichnete, wurde ihm von dessen politischen Gegnern seine Identität (wie auch dem makedonischen Volk insgesamt) als Grieche aberkannt. Der schärfste von ihnen war der attische Redner Demosthenes, der in seiner dritten Rede gegen Philipp diesem jedes Hellenentum absprach. In einer weiteren Rede nannte er einen früheren makedonischen König einen Barbaren. Isokrates hingegen verteidigte das Hellenentum Philipps II., den er als Bundesfeldherrn gegen die Perser unterstützte, wenngleich er das makedonische Volk von den Griechen zu unterscheiden wissen wollte. Noch weiter ging Speusippos in seinem Brief an Philipp, indem er ihn wegen seiner Abstammung von Herakles einen Mitbürger Athens nannte und seine Verleumdung als Barbar zu entkräften suchte.
Untergang
Das Ende der Argeadendynastie wurde mit dem frühen Tod Alexanders des Großen im Jahr 323 v. Chr. besiegelt, kaum dass er in den zehn Jahren zuvor das persische Weltreich erobert hatte (Alexanderzug). Zwar hinterließ er mit seinem Halbbruder Philipp III. Arrhidaios und seinem Sohn Alexander IV. Aigos zwei Erben für den Thron, die jedoch aufgrund geistiger und altersbedingter Regierungsunfähigkeit in den Kämpfen der Diadochen zugrunde gingen. Philipp III. Arrhidaios wurde 317 v. Chr. von seiner Stiefmutter Olympias ermordet und Alexander IV. Aigos als letzter König der Argeaden im Jahr 310 v. Chr. von Kassander. Der letzte männliche Spross der Dynastie, Herakles, ein unehelicher Sohn Alexanders des Großen, wurde schon im Jahr darauf von Polyperchon ermordet. Ebenso wie ihnen erging es allen weiblichen Familienmitgliedern, Kynane († 323 v. Chr.), deren Tochter Eurydike († 317 v. Chr.), sowie Kleopatra († 308 v. Chr.) und Thessalonike († 295 v. Chr.), von denen die letzte zugleich auch die letzte Angehörige der Argeaden war.
Über Thessalonike konnten sich die Könige der kurzlebigen Dynastie der Antipatriden, als deren Mutter, verwandtschaftlich auf die Argeaden berufen.
Auch die Stammmutter der Antigoniden, der dritten und letzten makedonischen Königsdynastie, Stratonike wird in der Geschichtsforschung gelegentlich mit den Argeaden in Verbindung gebracht. Allerdings nur weil ihr Name auch in dieser Dynastie verwendet wurde.
Liste der Argeadenkönige
Name | Herrschaft | Patronym |
---|---|---|
Karanos | Sohn des Pheidon oder des Aristodamides, Könige von Argos, oder ein Nachkomme des Poeas. | |
Koinos | Sohn des Karanos | |
Tyrimmas | ? | |
Perdikkas I. | ? | |
Argaios I. | Sohn des Perdikkas I. | |
Philippos I. | Sohn des Argaios I. | |
Aeropos I. | Sohn des Philippos I. | |
Alketas I. | Sohn des Aeropos I. | |
Amyntas I. | Sohn des Alketas I. | |
Alexandros I. | ~ 500/492–450 v. Chr. | Sohn des Amyntas I. |
Perdikkas II. | ~ 450–414/411 v. Chr. | Sohn des Alexandros I. |
Alketas II. | Sohn des Alexandros I. | |
Archelaos I. | ~ 414/411–399 v. Chr. | Sohn des Perdikkas II. |
Orestes | 399–396 v. Chr. | Sohn des Archelaos I. |
Aeropos II. | 396–393 v. Chr. | wahrscheinlich Sohn des Perdikkas II. |
Pausanias | 393 v. Chr. | Sohn des Aeropos II. |
Amyntas II. der Kleine | 393 v. Chr. | Sohn des Menelaos |
Argaios II. | 393–392 v. Chr. | ? |
Amyntas III. | 392–370 v. Chr. | Sohn des Arrhidaios |
Alexandros II. | 370–368 v. Chr. | Sohn des Amyntas III. |
Perdikkas III. | 370–359 v. Chr. | Sohn des Amyntas III. |
Amyntas IV. | 359–356 v. Chr. | Sohn des Perdikkas III. |
Philipp II. | 359–336 v. Chr. | Sohn des Amyntas III. |
Alexander III. der Große | 336–323 v. Chr. | Sohn des Philippos II. |
Philipp III. Arrhidaios | 323–317 v. Chr. | Sohn des Philippos II. |
Alexander IV. Aigos | 323–310 v. Chr. | Sohn des Alexandros III. |
Herakles | 309 v. Chr. | Sohn des Alexandros III. |
Stammbaum der Argeaden (vereinfacht)
Dieser Stammbaum ist den Abhandlungen von March und Roisman/Worthington entnommen, siehe Literatur.
Perdikkas I. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Argaios I. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Philippos I. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aeropos I. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alketas I. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Amyntas I. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alexandros I. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Perdikkas II. | Alketas II. | Amyntas | Philippos | Menelaos | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Archelaos I. | Aeropos II. | Alexandros | Arrhidaios | Amyntas | Amyntas II. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Orestes | Pausanias | Amyntas III. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alexandros II. | Perdikkas III. | Philippos II. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Amyntas IV. | Philippos III. | Alexandros III. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Herakles | Alexandros IV. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur
- Waldemar Heckel, Johannes Heinrichs, Sabine Müller u. a. (Hrsg.): Lexicon of Argead Makedonia. Frank & Timme, Berlin 2020.
- Julius Kaerst: Argeadai. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp. 688 f.
- Fritz Geyer: Makedonien bis zur Thronbesteigung Philipps II. (= Historische Zeitschrift. Beiheft. 19). Oldenbourg, München u. a. 1930, JSTOR:20519242.
- Hermann Kleinknecht: Herodot und die Makedonische Urgeschichte. In: Hermes. Bd. 94, Nr. 2, 1966, S. 134–146, JSTOR:4475398.
- Eugene N. Borza: Athenians, Macedonians, and the Origins of the Macedonian Royal House. In: Studies in Attic Epigraphy, History and Topography. Presented to Eugene Vanderpool (= Hesperia. Supplement. Bd. 19). American School of Classical Studies at Athens, Princeton NJ 1982, ISBN 0-87661-519-1, S. 7–13, doi:10.2307/1353964.
- Duane A. March: The Kings of Makedon: 399–369 B.C. In: Historia. Zeitschrift für Alte Geschichte. Bd. 44, Nr. 3, 1995, S. 257–282, JSTOR:4436380.
- Sabine Müller: Die Argeaden. Geschichte Makedoniens bis zum Zeitalter Alexanders des Großen. Schöningh, Paderborn 2016.
- Joseph Roisman, Ian Worthington (Hrsg.): A Companion to Ancient Macedonia. Wiley-Blackwell, Oxford u. a. 2010, ISBN 978-1-4051-7936-2.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Peter van Nuffelen: Sind die Makedonen Griechen? Über Nationalismus und Forschungsgeschichte. In: Martin Lindner (Hrsg.): Antikenrezeption 2013 n. Chr. Heidelberg 2013, S. 89–106.
- ↑ Thukydides 2,99,3
- ↑ Strabon 7, frag. 11; Pausanias, Achaia 7,8,9; Appian, Syriake 10,63
- ↑ Die Stadt Lebaia ist gänzlich unbekannt und wurde außer bei Herodot nirgends erwähnt.
- ↑ Thukydides 2,99,2
- 1 2 Geyer: Makedonien bis zur Thronbesteigung Philipps II. S. 38.
- ↑ Appian, Syriake 10,63
- ↑ Thukydides 2,100,2; Herodot 8,139
- ↑ Theopompos, Philippika, FGrHist. 115, frag. 393
- ↑ Diodor 7,17; Satyrus, FGrHist. 631, frag. 1
- ↑ Diodor 7,17
- ↑ Diodor 7,15,1
- ↑ Justin 7,1
- ↑ Pausanias, Boeotia 9,40,8
- ↑ Synkellos 499,12
- ↑ Marsyas, FGrHist. 135, frag. 14; Plutarch, Alexander 2,1; Eusebius, Chronik 1,108,21. Eusebius orientierte sich am Bericht des Diodor.
- ↑ Diodor 7,15,2
- ↑ Herodot 5,22,2
- ↑ Thrasymachos, im Namen des Volkes von Larisa F2, In: Hermann Diels und Walther Kranz: Die Fragmente der Vorsokratiker. Berlin 1952. „Sollen wir, die wir Griechen sind, Sklaven des Archelaos werden, eines Barbaren?“
- ↑ Demosthenes, dritte Rede gegen Philipp 9,31. „Er [Philipp II.] ist kein Grieche, noch ist er mit Griechen verwandt.“
- ↑ Demosthenes, dritte olynthische Rede 3,24
- ↑ Isokrates, Brief an Philipp 5,127
- ↑ Speusippos, Brief an Philipp 2f.
- ↑ Thukydides 2,101,6
- 1 2 Diodor 7,15,1. Tyrimmas wird zwar als Nachfolger des Koinos genannt, allerdings unterließ Diodor dabei eine explizite Nennung eines Patronyms.
- ↑ Herodot nannte zu den Brüdern Gauanes, Aeropos und Perdikkas keinen Vaternamen.
- 1 2 3 4 5 6 Herodot 8,139
- ↑ Thukydides 1,57,2
- ↑ Platon, Gorgias 471a–b. Hier wird Alketas II. als Bruder des Perdikkas II. genannt. Seine Herrschaft als König ist nicht unumstritten, eher besaß er wie sein Bruder Philippos nur ein Teilfürstentum (arche) als Untergebener des Perdikkas II., siehe Geyer, S. 50–52.
- ↑ Thukydides 2,100,2
- ↑ Diodor 14,37,6. Hier wird Orestes einfach als Nachfolger des Archelaos I. genannt, ohne das dieser als Patronym genannt wird. Dennoch gilt er sicher als Sohn des Archelaos I.
- ↑ In einer auf das Jahr 415 v. Chr. datierten attischen Inschrift, die eine Vereinbarung mit Athen beschreibt, wird ein Aeropos, Sohn des Perdikkas, genannt, der vermutlich mit Aeropos II. identisch war. Siehe Inscriptiones Graecae I² 71
- ↑ Diodor 14,84,6
- ↑ Claudius Aelianus Varia historia 12,43. Menelaos war ein Sohn des Alexandros I., womit Amyntas II. dessen Enkel war. Nach Aristoteles, Politik 5,1311b war Amyntas II. ein Sohn des Archelaos I., was allerdings als unwahrscheinlich eingestuft wird. Siehe Roisman/Worthington, S. 158.
- ↑ Der Gegenprätendent Argaios II. wird als Angehöriger der Argeaden angenommen, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis er zu diesen Stand ist jedoch nicht feststellbar. Er wird gelegentlich als Sohn des Königs Pausanias angesehen.
- 1 2 3 4 Diodor 15,60,3. Arrhidaios war ein Sohn des Amyntas, der ein Sohn des Alexandros I. und Amyntas III. somit dessen Urenkel war. Siehe March, S. 280.
- ↑ Justin 7,5
- ↑ Diodor 16,2,1
- ↑ Arrian, Tà metà Aléxandron F1,1; Plutarch, Alexander 77,7
- ↑ Diodor 19,52,4
- ↑ Diodor 20,20,1. In der Geschichtsschreibung wurde Herakles einzig von Diodor (20,28,2) als König anerkannt.