Stadt
Archangelsk
Архангельск
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Archangelsk
Stadtkreis Archangelsk
Innere Gliederung 9 Stadtrajons
Bürgermeister Dmitri Morjew
Gegründet 1584
Frühere Namen Nowocholmogory (bis 1613)
Stadt seit 1584
Fläche 294,42 km²
Bevölkerung 348.783 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Bevölkerungsdichte 1185 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 5 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 8182
Postleitzahl 163000-163071
Kfz-Kennzeichen 29
OKATO 11 401
Website http://www.arhcity.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 64° 33′ N, 40° 32′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Archangelsk
Liste der Städte in Russland

Archangelsk [ɐrˈxangʲɪlʲsk] (russisch Архангельск, wiss. Transliteration Archangel’sk, wörtlich „Erzengelstadt“) ist eine Hafenstadt in Nordrussland mit 348.783 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010). Sie ist administratives Zentrum der Oblast Archangelsk und befindet sich oberhalb der Mündung der Nördlichen Dwina in das Weiße Meer. Die Stadt entstand im Jahr 1584 unter dem Namen Nowocholmogory mit der Befestigung des im 12. Jahrhundert gegründeten Erzengel-Michael-Klosters, dem die Stadt ihren Namen verdankt. Archangelsk war im 16. Jahrhundert der erste russische Seehafen, über den Handel mit England und anderen westeuropäischen Staaten getrieben wurde. Heute ist Archangelsk eine der wichtigsten Industriestädte Nordrusslands.

Geographie

Lage

Archangelsk befindet sich im Norden des europäischen Teils Russlands 994 km nördlich der russischen Hauptstadt Moskau. Die Stadt liegt zu beiden Seiten der Nördlichen Dwina kurz oberhalb deren Mündung in den Dwinabusen des Weißen Meeres. Die Dwina mündet in diesem Bereich in ein etwa 900 Quadratkilometer großes Delta, wodurch das nördliche Stadtgebiet von Archangelsk auf zahlreiche Flussinseln verteilt ist. Das Stadtgebiet selbst umfasst 294,42 km² und liegt auf einer Höhe zwischen 1 und 10 Metern über dem Meeresspiegel. Wie der Großteil der Oblast ist Archangelsk Teil des Nordrussischen Tieflands der Osteuropäischen Ebene. Auf Grund der Nähe Archangelsks zum nur 225 km nördlich gelegenen Polarkreis lassen sich zu Zeiten der Sommersonnenwende von Mitte Mai bis Ende Juli die Weißen Nächte beobachten.

Archangelsk ist Verwaltungszentrum der gleichnamigen Oblast Archangelsk und zugleich die größte Stadt der Oblast. Nahegelegene größere Städte sind das etwa 20 km südlich gelegene Nowodwinsk sowie Sewerodwinsk etwa 35 km westlich von Archangelsk.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Archangelsk ist, seit einer Verwaltungsreform nach dem Zerfall der Sowjetunion, in neun Stadtrajons (russ. Городской район, transkribiert Gorodskoi rajon) aufgeteilt, die als Okrug (russ. Bezirk) bezeichnet werden. Die Okrugy Lomonossowski, Oktjabrski, Maiskaja Gorka und Warawino-Faktorija befinden sich am östlichen Ufer der Dwina. Der Oktjabrski Okrug, zu dem auch der Südteil der Flussinsel Ostrow Kego gehört, bildet zusammen mit dem Lomonossowski Okrug das Stadtzentrum. Südlich von diesen grenzt der Okrug Maiskaja Gorka, der auch die Dwinainsel Krasnoflotski umfasst. Weiter südlich schließt sich der Okrug Warawino-Faktorija an. Im Norden der Stadt befinden sich die auf Flussinseln gelegenen Okruge Solombalski, Sewerny und Maimaksanski. Am westlichen Dwinaufer erstreckt sich der Ziglomenski Okrug im Norden sowie der Issakogorski Okrug im Süden. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Bevölkerungszahlen der Stadtkreise Archangelsks.

Rajon
(Gorodskoi rajon)
Russischer Name Einwohner
14. Oktober 2010
Bemerkung
Issakogorski Okrug Исакогорский округ 25.146 Name nach dem Stadtteil Issakogorka
Lomonossowski Okrug Ломоносовский округ 70.071 Name nach Michail Lomonossow
Maimaksanski Okrug Маймаксанский округ 22.911 Name nach dem Stadtteil Maimaksa
Okrug Maiskaja Gorka Округ Майская Горка 41.871 Name bedeutet Mai-Anhöhe
Oktjabrski Okrug Октябрьский округ 81.585 Name von Oktjabr (Oktober, bezogen auf die Oktoberrevolution)
Sewerny Okrug Северный округ 24.821 Name bedeutet Nördlicher Kreis
Solombalski Okrug Соломбальский округ 36.587 Name nach der Insel Solombala sowie dem gleichnamigen Stadtteil
Okrug Warawino-Faktorija Округ Варавино-Фактория 36.565 Name nach den Stadtteilen Warawino und Faktorija
Ziglomenski Okrug Цигломенский округ 9.226 Name nach dem Stadtteil Ziglominka

Klima

Archangelsk befindet sich in der kaltgemäßigten Klimazone, die durch kurze kühle Sommer und lange kalte Winter charakterisiert ist. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 1 °C. Die mittlere Niederschlagsmenge liegt bei 560 mm. Die wärmsten Monate sind Juni, Juli und August mit durchschnittlichen Temperaturen von 12,9 bis 15,8 °C. Die kältesten Monate sind Dezember, Januar und Februar mit durchschnittlichen Temperaturen von −9,8 bis −13,5 °C. Die meisten Niederschläge fallen mit 60 mm bis 68 mm zwischen Juli und Oktober. Niederschlagsärmste Monate sind mit jeweils 28 mm Februar und März.

Die folgende Tabelle zeigt eine tabellarische und grafische Übersicht der monatlichen Höchst- und Tiefsttemperaturen sowie Niederschlagsmengen für die Stadt Archangelsk.

Archangelsk
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
34
 
-9
-16
 
 
28
 
-9
-16
 
 
27
 
-4
-13
 
 
32
 
4
-5
 
 
41
 
10
2
 
 
55
 
17
8
 
 
62
 
21
11
 
 
65
 
18
10
 
 
61
 
12
5
 
 
59
 
4
-1
 
 
54
 
-2
-7
 
 
43
 
-7
-13
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Archangelsk
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) −9,2 −8,8 −3,7 3,7 10,3 17,2 20,8 18,3 11,5 3,7 −2,3 −6,9 Ø 4,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −16,0 −16,1 −12,6 −4,8 1,7 8,0 11,1 9,9 5,3 −0,6 −6,8 −12,9 Ø −2,8
Niederschlag (mm) 34 28 27 32 41 55 62 65 61 59 54 43 Σ 561
Sonnenstunden (h/d) 0,4 2,0 3,8 6,4 8,5 9,9 9,7 6,5 3,9 1,9 0,6 0,2 Ø 4,5
Regentage (d) 10 9 8 7 8 10 9 11 13 13 13 12 Σ 123
Wassertemperatur (°C) 0 0 0 0 0 2 9 8 7 6 1 1 Ø 2,9
Luftfeuchtigkeit (%) 88 86 82 76 71 69 71 78 85 88 89 89 Ø 81
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
−9,2
−16,0
−8,8
−16,1
−3,7
−12,6
3,7
−4,8
10,3
1,7
17,2
8,0
20,8
11,1
18,3
9,9
11,5
5,3
3,7
−0,6
−2,3
−6,8
−6,9
−12,9
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
34
28
27
32
41
55
62
65
61
59
54
43
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte

Ursprung

Für das Jahr 918 erzählt die Heimskringla eine Geschichte von Eirik Blodøks (Blutaxt), der nach Bjarmaland fuhr. In der Egil Saga heißt es: „Viele Dinge geschahen während dieser Reise. Eirik kämpfte eine große Schlacht am Fluss Dwina, in Bjarmaland, und war siegreich.“ Weiter erzählt die Heimskringla, wie Harald Gråfell (Graufell) seine Armee im Sommer 970 nach Norden, nach Bjarmaland führte, plünderte und am Ufer der Dwina eine große Schlacht gegen die Bjarmen (Permier) führte. Harald gewann die Schlacht, tötete viele Menschen und machte reiche Beute.

Am Kap Pur-Nawolok, dem Kap der Nebel, wo das Delta der Nördlichen Dwina beginnt, bevor der Fluss sich in eine Vielzahl von Armen verzweigt und 40 km weiter ins Weiße Meer fließt, gründeten Nowgoroder Mönche im 12. Jahrhundert das Erzengel-Michael-Kloster, an das eine Siedlung und eine Anlegestelle für Fischerboote grenzten. Die Gründung des Klosters wird dem Heiligen Johannes, Erzbischof von Nowgorod, zugeschrieben.

Nowgorod, neben Kiew das zweite, nördliche Zentrum des alten Russland, hatte seinen Einflussbereich seit dem 12. Jahrhundert weit nach Norden, bis zur Halbinsel Kola ausgedehnt, doch auch Norwegen erhob Anspruch auf den ertragreichen Pelzhandel und die Steuerhoheit. Eine 1251 getroffene Vereinbarung, die die Steuererhebung regeln sollte, hatte nur kurzzeitig Bestand.

1411 führte der Nowgoroder Jakow Stepanowitsch einen Feldzug gegen Nordnorwegen. Dies scheint der Anfang einer Reihe kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Russen und Norwegern in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts gewesen zu sein, und 1419 drangen norwegische Schiffe mit 500 Soldaten bis ins Weiße Meer vor. Die murman, wie die Norweger damals genannt wurden (vgl. Murmansk), plünderten zahlreiche russische Siedlungen an der Küste, darunter auch das Erzengel-Michael-Kloster an der Mündung der Nördlichen Dwina.

Letzten Endes gelang es der Republik Nowgorod, ihre Besitztümer gegen Norwegen zu verteidigen, aber 1478 fielen die Nowgoroder Ländereien, und mit ihnen das Erzengel-Michael-Kloster an der Dwina, an das expandierende Großfürstentum Moskau.

Muscovy Company

1553 entsandte die englische Company of Merchant Adventurers ihre erste Expedition. Die Mystery and Company of Merchant Adventurers for the Discovery of Regions, Dominions, Islands, and Places unknown war 1551 von Sebastian Cabot (dem Sohn des Entdeckers von Neufundland 1497, John Cabot) und einer Gruppe englischer Kaufleute mit dem Ziel gegründet worden, für England eine von Portugal unabhängige Handelsroute nach China und Indien zu finden. Von den drei möglichen Routen – die Nordwestpassage, die Nordostpassage und der Weg über den Nordpol – entschied sich Cabot für die zweite. Am 10. Mai 1553 brachen drei Schiffe von London auf, um unter der Leitung von Admiral Sir Hugh Willoughby und seinem Navigator Richard Chancellor eine Nordostpassage durch das Nordpolarmeer zu finden. Nahe der Lofoten jedoch geriet die kleine Flotte in einen Sturm, und Chancellors Schiff wurde von den anderen beiden Schiffen und Willoughby getrennt.

Willoughby überquerte mit den verbliebenen beiden Schiffen die Barentssee und erreichte Nowaja Semlja. Er verbrachte, auf der Suche nach einer Passage nach Osten, einige Zeit an der Küste und kehrte dann nach Skandinavien zurück. An der Küste in der Nähe von Murmansk wurden seine Schiffe in der Mündung der Warsina von Eis eingeschlossen. Die Expedition war nicht auf die Kälte vorbereitet, und nach einigen Versuchen, Hilfe zu finden, starben Willoughby und seine Männer, möglicherweise den Kältetod. Auch eine Kohlenmonoxidvergiftung kommt als Todesursache in Frage. Im folgenden Jahr fanden russische Fischer die beiden Schiffe mit den Toten.

Richard Chancellor hatte mehr Glück. Er erreichte das Weiße Meer, und am 24. August 1553 ging er in der Nikolski-Mündung der Nördlichen Dwina vor Anker. Mit Booten fuhren sie weiter flussaufwärts und erreichten Cholmogory, das, 119 km von der Mündung des Flusses im Landesinneren gelegen, seit dem 15. Jahrhundert das Handelszentrum der Nowgoroder Kaufleute war.

Die Engländer boten den Russen zum Handel Waren an, diese weigerten sich jedoch, ohne einen Erlass aus Moskau einzuwilligen. Als Zar Iwan IV. von Chancellors Ankunft hörte, lud er ihn nach Moskau ein. Chancellor unternahm die mehr als 1000 km lange Reise durch Eis und Schnee mit dem Schlitten. Er wurde der erste Engländer, der Moskau erblickte. Die Stadt erschien ihm größer als London, wenngleich die meisten Häuser nur aus Holz erbaut waren. Der Palast des Zaren aber war prachtvoll und luxuriös, ebenso die Mahlzeiten, die dieser seinem englischen Gast anbot.

Zar Iwan IV. freute sich über die Ankunft Chancellors und die Möglichkeit, einen unmittelbaren Handel ohne Zwischenhändler mit England beginnen zu können. Das Zarenreich Russland hatte damals nur einen begrenzten Zugang zur Ostsee, und die Hanse beherrschte den Handel zwischen Russland und Mittel- und Westeuropa. Als Chancellor im März 1554 nach England zurückkehrte, brachte er Briefe des Zaren mit, die die englischen Kaufleute, aber auch Geologen und andere Handwerker einluden und Handelsprivilegien versprachen.

Die Engländer betrachteten Chancellors Reise als die Entdeckung eines neuen Landes, welche der Entdeckung Amerikas gleichkomme. Am 26. Februar 1555 erhielt die Company of Merchant Adventurers, nun als Muscovy Company (Moskauer Gesellschaft), von Königin Mary I. Tudor das Monopol auf den englisch-russischen Handel und entsandte noch im selben Jahr Richard Chancellor als ihren Vertreter zu einer neuen Expedition in das Weiße Meer. Vom Zaren wurde er erneut herzlich empfangen. Iwan IV. wies die russischen Händler an, mit den Engländern Handel zu treiben. Am 20. Juli 1556 brach Chancellor gemeinsam mit dem ersten russischen Botschafter für England, Ossip Gregorewitsch Nepeja aus Wologda, und zehn Kaufleuten aus Cholmogory vom Sankt-Nikolaus-Hafen (dem heutigen Sewerodwinsk) nach England auf.

Vor der schottischen Küste, schon auf der Fahrt Richtung London, geriet Chancellors Schiff jedoch in einen Sturm. Chancellor ertrank im Meer, doch Nepeja erreichte die Küste, wo er von den Schotten einige Monate lang als Geisel gefangen gehalten wurde, bevor er weiter nach London reisen konnte. Er traf in London ein und wurde dort feierlich und in allen Ehren empfangen. Im April 1557 wurde eine Erklärung verabschiedet, die die freundschaftliche Beziehung zwischen England und Russland zum Inhalt hatte. Eine zwischenstaatliche Handelsvereinbarung gab englischen Kaufleuten das Recht zu zollfreiem Handel in Russland und russischen Kaufleuten das Recht zu zollfreiem Handel in England. Im Mai 1557 kehrte Ossip Nepeja in Begleitung von englischen Handwerkern nach Moskau zurück.

In den folgenden Jahren liefen jeweils im Frühjahr die Handelsflottillen der Engländer in der Dwina-Mündung ein. Im Herbst stachen sie, nun mit Waren beladen, erneut in See. Die Engländer brachten Tuch, Zucker, Gewürze, Edelsteine, Waffen, Munition und Waren aus dem Mittelmeerraum nach Russland; und sie kauften Felle, Leder, Wachs, Hanf, Teer, Getreide, Kerzen und Holz. Mit der Zeit verwandelte sich die Anlegestelle für Fischerboote am Erzengel-Michael-Kloster zuerst in einen Stützpunkt der Moskauer Gesellschaft, die sich dem Handel mit den englischen Kaufleuten widmete. Bald jedoch kamen Kaufleute aus allen europäischen Ländern und vielen russischen Städten, und gewaltige Mengen Waren wurden hier umgeschlagen.

Die Moskauer Gesellschaft existierte über 300 Jahre lang bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Bis 1819 hatten die Agenten der Gesellschaft gleichzeitig den Rang englischer Konsuln in Archangelsk inne. 1991 wurde eine Straße in Sewerodwinsk nach Richard Chancellor benannt; ein Gedenkstein ihm zu Ehren wurde 1998 auf der Insel Jagry errichtet.

Nowocholmogory

In den Jahren 1583–1584 errichteten die Heerführer Pjotr Afanassjewitsch Naschtschokin und Zaleschanin Nikiforow Wolochow auf Erlass des Zaren Iwan IV. eine hölzerne Festung um das Erzengel-Michael-Kloster und die Siedlung der Fischer und Kaufleute am Kap Pur-Nawolok. Als Datum der Gründung wird der 4. März 1583 angenommen – die heutige Stadt Archangelsk jedoch feiert als ihr Gründungsjahr das Jahr der Fertigstellung der Befestigungen: 1584. Ursprünglich hieß die Festung die Neue Stadt, Neue Cholmogorer Stadt (russ. Новый Холмогорский город) oder Nowocholmogory (Новохолмогоры), nach dem damaligen Handelsmittelpunkt Cholmogory, der jedoch bald an Wichtigkeit verlor und heute nur noch ein kleiner Ort mit unter 5000 Einwohnern ist. Seit 1613 dann erhielt die neue Stadt an der Dwinamündung ihren heutigen Namen: die Erzengelstadt (Архангельский город). 1667 zerstörte ein Brand die überwiegend aus Holzbauwerken bestehende Stadt, die daraufhin fast vollständig neu aufgebaut werden musste.

Zeit des Kaiserreichs

1693 traf der junge Zar Peter I., genannt Peter der Große, in Archangelsk ein. Er verlegte die Werft auf die Insel Solombala und gründete dort eine Admiralität als Grundlage für eine russische Kriegsmarine und Handelsflotte. Das erste Schiff, das Handelsschiff Sankt Paul, lief im Juni 1694 vom Stapel. Im selben Jahr kehrte Peter I. nach Archangelsk zurück und erließ ein Handelsmonopol für die wichtigsten Exportgüter, das bis 1719 anhielt.

Kriegsoperationen der schwedischen Flotte auf dem Weißen Meer zwangen Peter I. dazu, die Stadt weiter zu befestigen. 1701 begann auf seinen Befehl der Bau der Festung Nowodwinsk. Am 25. und 26. Juni 1701 hielt die Festung bereits dem ersten schwedischen Angriff beim Angriff auf Archangelsk stand. Dies war Russlands erster Sieg über Schweden. Die Festung Nowodwinsk wurde innerhalb von vier Jahren errichtet. Das aus dieser Zeit stammende barocke Dekor der Tore ist bis heute erhalten.

1702 verlegte Peter I. die Verwaltung des Pomorengebiets von Cholmogory nach Archangelsk, und seit dem 18. Dezember 1708 war Archangelsk Hauptstadt des Gouvernements Archangelgorod (Provinz der Stadt Archangelsk), einer von acht Provinzen, in die der russische Staat damals aufgeteilt war.

Nach der Gründung Sankt Petersburgs am 16. Mai 1703, und insbesondere nachdem es 1712 neue Hauptstadt wurde, verlor Archangelsk allmählich seine überragende Bedeutung als Außenhandelshafen. Bei der ersten gesamtrussischen Volkszählung von 1897 wurde für Archangelsk, das damals Zentrum des Gouvernements Archangelsk war, eine Bevölkerungszahl von 20.882 ermittelt. 1916 verlor die Stadt nach der verheerenden Explosionskatastrophe des Munitionsschiffs Baron Driesen (siehe auch Artikel: Earl of Forfar) am 9. November 1916 ihre Bedeutung als Nordmeerhafen, da mittlerweile mit Murmansk ein weiterer eisfreier Hafen mit Schienenanbindung nutzbar geworden war. Diese Katastrophe forderte nach offiziellen Angaben 650 Tote und 839 Verwundete. Inoffiziell wird jedoch von über 2000 Toten ausgegangen. Dabei wurde der Stadtteil Bakaritsa völlig zerstört. Ein weiteres Explosionsunglück durch den Dampfer Tscheljuskin am 13. Januar 1917 im Vorhafen Ekonomija mit offiziellen 284 Toten und 229 Vermissten beschleunigte den Niedergang des Hafen von Archangelsk während des Ersten Weltkriegs.

Nach der Oktoberrevolution

Im August 1918 landeten britische und französische Truppen im Zuge der antibolschewistischen Intervention der Entente im Russischen Bürgerkrieg an der Dwinamündung und besetzten Archangelsk. Der britische General Frederick Poole kommandierte die Streitmacht. Sie wurden durch ein US-Kontingent von 5000 Mann der Polar Bear Expedition verstärkt. Erst 1920 gelang es der Roten Armee, die Stadt zurückzuerobern.

Es gab in der Anfangszeit der Sowjetunion Bestrebungen, den Namen der Stadt wegen seines christlichen Bezugs zu ändern. Sie blieben allerdings ohne Erfolg.

Nach der Auflösung des Gouvernements Archangelsk im Jahr 1929 war Archangelsk bis 1936 Hauptstadt des Nördlichen Krai und 1936/37 der Nördlichen Oblast. 1937 wurde die bis heute bestehende Oblast Archangelsk gebildet.

Im Zweiten Weltkrieg war Archangelsk der nördliche Endpunkt der AA-Linie und damit das Endziel für die deutsche Wehrmacht (Heeresgruppe Nord), welches jedoch nicht erreicht werden konnte. Während des Deutsch-Sowjetischen Krieges 1941 bis 1945 diente der Archangelsker Hafen als wichtiger Nachschubhafen für die Nordmeergeleitzüge, über den die USA gemäß dem Leih- und Pachtgesetz Kriegsgüter und Lebensmittel an die Sowjetunion lieferten.

In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 211 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.

Bevölkerungsentwicklung

In Archangelsk lebten am 1. Januar 2010 laut Berechnungen des Staatlichen Statistikamtes der Russischen Föderation 348.399 Einwohner. Somit belegt Archangelsk den Platz 50 unter den größten Städten Russlands. Die Bevölkerungsstruktur ist ethnisch sehr homogen. Bei der allrussischen Volkszählung von 2002 wurde der Anteil ethnischer Russen an der Oblastbevölkerung mit 94,2 % (einschließlich 0,5 % Pomoren) berechnet. Ukrainer stellen daneben mit 2,1 % die größte nationale Minderheit dar. Zu den weiteren vertretenen Nationalitäten gehören unter anderem Belarussen (0,8 %), Nenzen (0,6 %) und Komi (0,4 %). Die Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum russisch-orthodoxen Glauben.

Die nachfolgende Tabelle  stellt die Entwicklungen der Einwohnerzahlen Archangelsks von 1678 bis heute dar. Auffallend ist hierbei ein starker Anstieg ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Ursachen hierfür liegen vor allem in der Industrialisierung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Einen besonders starken Bevölkerungsanstieg verzeichnete die Stadt Anfang der 1930er Jahre, als Folge der Zwangskollektivierung und der daraus resultierenden Landflucht in der Sowjetunion. Die größte Bevölkerungszahl erreichte Archangelsk im Jahr 1989 mit 415.921 Einwohnern. Mit der Wirtschaftskrise zum Beginn der 1990er Jahre sank die Einwohnerzahl stetig ab.

Jahr Einwohner
1678465
178212.100
181111.000
18409.600
185615.200
186320.200
1897*20.882
191436.900
192353.300
192675.500
1931128.600
Jahr Einwohner
1939*251.000
1956238.000
1959*256.309
1962276.000
1967310.000
1970*342.590
1973362.000
1976371.000
1979*385.028
1982395.000
1986412.000
Jahr Einwohner
1989*415.921
1992369.100
1996372.100
1998367.900
2000361.800
2002*356.051
2005351.600
2006349.800
2007348.600
2008348.700
2010348.783

(*) Daten der Allsowjetischen und Allrussischen Volkszählungen.

Politik

Heraldik

Archangelsk hat, im Gegensatz zu vielen anderen russischen Städten, keine Stadtflagge. Einziges heraldisches Symbol ist das Stadtwappen.

Das Archangelsker Stadtwappen wurde am 2. Oktober 1780 offiziell eingeführt. Es zeigt die Bezwingung des Satans durch den Erzengel Michael. Dargestellt ist der fliegende Erzengel in blauem Gewand mit Schwert und Schild, der auf einen schwarzen Teufel stürzt. Ähnlich ist das Wappen der gleichnamigen Oblast.

Die Darstellung des auf den Teufel treffenden Erzengel Michael fand bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Regimentsbanner im Gouvernement Archangelgorod (ab 1780 Gouvernement Archangelsk) Verwendung. Während der Herrschaft Peters des Großen wurde zu dieser Zeit eine Berufsarmee eingeführt. Die in den verschiedenen Gouvernementen und Provinzen stationierten Armee-Regimenter sollten dabei die Embleme der jeweiligen Stadt tragen. Da jedoch die meisten russischen Städte zu dieser Zeit keine Wappen besaßen, wurden neue Embleme geschaffen. In einem Notizbuch Peters des Großen aus dem Jahr 1701 findet sich eine erste Bleistiftskizze des Archangelsker Banners. Ob die Idee für das Banner allerdings von Peter dem Großen selbst stammt, ist unklar. Vermutet wird, dass das 1712 erstmals verwendete Banner des Archangelsker Regimentes vom italienischen Wappenkünstler Graf Francesco Santi (1683–1768) kreiert wurde. Diese ursprüngliche Version zeigte den Erzengel als Reiter auf einem Pferd. 1730 wurde das Banner geändert, und die Darstellung erfolgte fortan ohne Pferd. Im Zuge der Verwaltungsreform Katharinas der Großen 1780, die vorsah, dass jede Stadt ein Stadtwappen tragen solle, wurde das Regimentsbanner als Stadtwappen übernommen.

Da zu Zeiten der Sowjetunion religiöse Themen auf offiziellen Symbolen nicht erlaubt waren, zeigte das Wappen zu dieser Zeit lediglich ein Schiff. Das Motiv sollte Archangelsk als wichtigen Seehafen darstellen. Im Oktober 1989 beschloss der Archangelsker Stadtrat, das ursprüngliche Wappen wieder einzuführen. Die historische Version des Wappens von 1780 wurde hierbei bis auf kleinere Veränderungen übernommen.

Verwaltung

Die Stadt Archangelsk ist Verwaltungssitz der Oblast Archangelsk und bildet innerhalb dieser Oblast einen eigenen Stadtkreis (russ. Городской округ, Gorodskoi okrug). Der Stadtkreis Archangelsk ist eine eigenständige Verwaltungseinheit – entspricht etwa dem Landkreis in Deutschland – die dem Rajon gleichgestellt ist. Zum Stadtkreis Archangelsk gehören neben dem Verwaltungszentrum Archangelsk auch die Siedlungen Bory, Lesnaja Retschka, Nowy Turdejewsk, Turdejewsk und Talaschski Awiagorodok.

Die Stadtverwaltung Archangelsks besteht aus dem Bürgermeisteramt (russ. мэрия, merija). Dieses nimmt die Funktion der Exekutive, innerhalb der lokalen Selbstverwaltung der Stadt, war. An der Spitze des Bürgermeisteramtes steht der Bürgermeister (russ. мэр; mer). Dieser ist politisches Oberhaupt des Stadtkreises und wird von dessen Einwohnern, in Kommunalwahlen, alle vier Jahre direkt gewählt. Seit November 2020 ist Dmitri Alexandrowitsch Morjew der Bürgermeister.

Die Legislative wird vom Stadtsowjet (Городской Совет, russ. Gorodskoi Sowjet) gestellt. Der Stadtrat ist das Repräsentativorgan der Stadt und wird ebenfalls, wie der Bürgermeister, alle vier Jahre in Kommunalwahlen direkt gewählt. Er besteht aus 30 Abgeordneten und überwacht die Funktion des Bürgermeisters. Ein Rechnungshof (russ. контрольно-счетная палата, kontrolno-stschetnaja palata) hat die Kontrollfunktion über das Handeln des Stadtrates inne.

Die Stadt Archangelsk ist zudem Verwaltungssitz des, den Stadtkreis umgebenden, Rajon Primorsk.

Partnerstädte

Archangelsk unterhält Städtepartnerschaften zu folgenden elf ausländischen Städten:

Die Städtepartnerschaft mit Emden betrifft vor allem den kulturellen und sozialen Bereich. So finden unter anderem Schüler- und Studentenaustausche sowie Austausche zwischen Rettungsdiensten und Krankenhäusern statt. Seit 1993 gibt es zudem eine Kooperation zwischen der Fachhochschule Ostfriesland und der Pomorischen Staatlichen Universität sowie der Staatlichen Technischen Universität Archangelsk.

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Die Wirtschaft wird wesentlich bestimmt durch den Hafen. Auch Papiermühlen befinden sich in Archangelsk. Außerdem befindet sich am Ufer der Kusnetschicha das Kraftwerk Archangelsk, das die Stadt mit Strom und Fernwärme versorgt.

BelKomUrF

In den 1990er Jahren begannen die Planungen für das Projekt BelKomUr (Beloje More (Weißes Meer) – Komi – Ural), dessen Ziel der Bau einer neuen Transportmagistrale von Archangelsk über Syktywkar und Kudymkar bis nach Perm ist. Hierzu soll die im Bau befindliche Eisenbahnstrecke Archangelsk – Syktywkar – Gainy – Solikamsk verlängert werden. Die neue, 1252 km lange Magistrale soll die Güterzugwege vom Ural an die Häfen des Weißen Meeres um etwa 800 km verkürzen und gleichzeitig bisher wenig zugängliche Gebiete erschließen. Auf der Strecke würden vor allem Holz, Kohle, Bodenschätze, Metallprodukte und Erdölprodukte von Nordwestrussland, dem Ural, Sibirien und Staaten Mittelasiens transportiert werden. Das Projekt schließt den Bau eines Tiefwasserhafens in Archangelsk mit ein, welcher den Sankt Petersburger Hafen entlasten soll. Der Tiefseehafen soll einen jährlichen Frachtumsatz von 28. Mio. Tonnen haben und Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 75.000 Tonnen abfertigen können. Im Rahmen eines Entwicklungsprogrammes sollen, zur vollen Auslastung des Hafens, Schüttgüter aus dem Solikamsker-Transportknoten über Archangelsk transportiert werden. Das 330 Milliarden Rubel (8,25 Milliarden Euro) teure Projekt ist Teil der Entwicklungsstrategie der Russischen Eisenbahn bis 2030 und soll als öffentlich-private Partnerschaft größtenteils privat finanziert werden.

Zur Umsetzung des Projektes wurde 1996 die interregionale Betreibergesellschaft BelKomUr gegründet. Anteilseigener sind die Russische Föderation, die Oblast Archangelsk, die Republik Komi, die Region Perm sowie einiger größere Unternehmen dieser Regionen. Im Jahr 2009 wurde BelKomUr vom russischen Verkehrsministerium genehmigt. Die Verwirklichung von BelKomUr scheiterte bisher jedoch wegen fehlenden Investitionen. Zudem zweifeln einige Experten, ob das angestrebte Frachtvolumen erreicht und somit das Projekt rentabel wird.

Verkehr

Die Stadt liegt an der Fernstraße M8, die von Moskau ausgehend über Wologda, Jaroslawl und Archangelsk bis nach Sewerodwinsk verläuft. Die M8 ist zugleich die einzige Fernstraßenverbindung zwischen Zentralrussland und Archangelsk. Das auf Flussinseln gelegene Stadtgebiet von Archangelsk ist durch mehrere Auto- und Eisenbahnbrücken verbunden. Sowohl die drei Kilometer lange Krasnoflotski-Brücke (Краснофлотский мост) als auch die 800 Meter lange Sewerodwinsker Brücke (Северодвинский мост), die über die Nördliche Dwina führen, sind Hubbrücken, welche nachts für den Schiffsverkehr geöffnet werden.

Schienenverkehr

Archangelsk ist an das Streckennetz der Sewernaja schelesnaja doroga („Nordeisenbahn“) angeschlossen. Die erste Eisenbahnanbindung erhielt die Stadt im Jahr 1897 durch den Bau einer 634 km langen Schmalspurstrecke von Wologda bis zum Bahnhof Archangelsk-Hafen (Архангельск-пристань).

Infolge dieser Erweiterung der – von Moskau ausgehenden – bestehenden Eisenbahnstrecke nach Wologda wurde Archangelsk zum Endpunkt der wichtigen, 1132 km langen, Nord-Süd-Verbindung von Moskau ans Weiße Meer. Die Schmalspurstrecke wurde bis 1916 auf Breitspur umgebaut und in den 1980er und 1990er Jahren schrittweise elektrifiziert. Bis heute ist der letzte etwa 130 km lange Streckenteilabschnitt von Oboserski nach Archangelsk nicht elektrifiziert, so dass von dort aus Diesellokomotiven zum Einsatz kommen. Vor der Fertigstellung der Sewerodwinsker Brücke (Северодвинский мост) im Jahr 1964 war der südlich von Archangelsk gelegene Bahnhof Issakogorka der einzige Fernverkehrsbahnhof der Stadt. Mit dem Bau der Eisenbahnbrücke wurde das Stadtzentrum an die Bahnstrecke angeschlossen und 1965 der Hauptbahnhof von Archangelsk (Archangelsk-Gorod) als weiterer Fernverkehrsbahnhof eröffnet. Neben den beiden Fernverkehrsbahnhöfen gibt es in Archangelsk, mit Bakariza (Бакарица) und Scharowicha (Жаровиха) noch zwei weitere Bahnhöfe, die dem Güterverkehr dienen. Im Jahr 1969 wurde mit dem Bau einer zweiten Eisenbahnstrecke nach Karpogory begonnen, die 1975 fertiggestellt wurde. Bereits zu Zeiten der Sowjetunion wurde geplant, die Strecke von Karpogory aus bis nach Wendinga (in der Republik Komi) zu verlängern, um so eine Magistrale vom Ural über Komi bis nach Archangelsk zu schaffen. Aus finanziellen Gründen kam das Projekt jedoch nicht zustande. Im Rahmen von BelKomUr wird geplant, die Strecke Archangelsk – Karpogory bis nach Perm zu verlängern.

Heute bestehen vom Hauptbahnhof und Issakogorka aus tägliche Zugverbindungen in Richtung KonoschaWologdaJaroslawlMoskau sowie KonoschaWologdaTscherepowezSankt Petersburg. Daneben gibt es tägliche Direktverbindungen nach Kotlas, Karpogory, Maloschuika, Njandoma und Onega sowie alle zwei Tage nach Murmansk. Des Weiteren bestehen saisonale Fernverbindungen nach Adler, Anapa, Jewpatorija, Mineralnyje Wody, Noworossijsk und Stawropol.

Schifffahrt

Wegen seiner Lage an der Nördlichen Dwina, die Zentralrussland mit dem Weißen Meer verbindet, war Archangelsk bis zur Gründung Sankt Petersburgs der bedeutendste Handelshafen Russlands. Auch heute ist der See-Handelshafen (Морской торговый порт) mit einem Güterumschlag von 4,5 Millionen Tonnen einer der wichtigsten Häfen Nordwestrusslands und stellt eine wichtige Verknüpfung zwischen Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt und Eisenbahn her. Während in den Jahren 1960 bis 1990 Holzprodukte noch etwa die Hälfte der Güterumschlages ausmachten, setzte sich der Güterumschlag im Jahr 2009 zu 37,4 % aus Metallen, 18,6 % aus Kohle, 14,4 % aus Containern, 9,7 % aus Holzprodukten, Papier und Zellstoff sowie zu 15,3 % aus anderen Gütern zusammen. Der Handelshafen besteht aus den drei Anlegestellen Ekonomija (Экономия) im Norden, sowie Lewy Bereg (Левый берег) und Bakariza (Бакарица) im Süden der Stadt. Die Anlegestellen sind jeweils über Bahnhöfe oder Haltepunkte mit dem Eisenbahn-Schienennetz verbunden. Um den Schiffstransport auch in den Wintermonaten zu ermöglichen, halten Eisbrecher von Dezember bis April eine Fahrrinne auf der Dwina frei.

Der Fährhafen (Морской-Речной Вокзал) befindet sich im Zentrum der Stadt und dient als Passagierhafen sowohl für Binnen- als auch für Seeschiffe. Zum einen dient der Hafen somit dem Transport zu den bewohnten Flussinseln im Dwinadelta, zum anderen ist er Ausgangspunkt für touristische Ziele wie beispielsweise den Solowezki-Inseln.

Flugverkehr

Archangelsk besitzt zwei Flughäfen, welche beide außerhalb des Stadtgebietes liegen. Der 1963 eröffnete internationale Flughafen Talagi befindet sich etwa elf Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums. Talagi ist Sitz der russischen Fluggesellschaft Nordavia, welche bis zum Jahr 2009 ein Tochterunternehmen von Aeroflot war. Von Talagi aus werden neben einigen internationalen Flügen nach Helsinki, Riga, Tromsø und Antalya vor allem Inlandsflüge abgewickelt. Der 1981 gegründete kleinere Binnenflughafen Waskowo befindet sich etwa zwölf Kilometer südlich des Stadtzentrums. Waskowo bedient vor allem regionale Ziele innerhalb der Oblast Archangelsk sowie des Autonomen Kreises der Nenzen, die durch kleinere Flugzeuge und Helikopter angeflogen werden.

Öffentlicher Personennahverkehr

Das wichtigste Transportmittel des Öffentlichen Personennahverkehrs in Archangelsk ist der Omnibus. Das Streckennetz umfasst 50 Buslinien und wurde in den letzten Jahren stetig erweitert. Eine einfache Fahrt innerhalb der Stadt Mitte des Jahres 2013 kostete 16 Rubel (etwa 0,40 Euro). Die Fahrtickets werden, wie in Russland üblich, erst während der Fahrt bei einer Schaffnerin gekauft. Zentrale Knotenpunkte für die Buslinien sind die beiden Busbahnhöfe am Seehafen sowie am Hauptbahnhof. Weiterhin verkehren in der Stadt Linientaxis (Marschrutkas) sowie ausgehend von der Insel Solombala – im nördlichen Teil der Stadt – Fähren zu den bewohnten Flussinseln im Dwinadelta. Vom Busbahnhof am Seehafen bestehen, über Regionalbus- und Marschrutkalinien, unter anderem Verbindungen zu den nahe gelegenen Städten Sewerodwinsk, Nowodwinsk sowie den Archangelsk umgebenden Datschensiedlungen.

Ursprünglich bestanden neben den Omnibuslinien zudem ein Straßenbahn- und ein Trolleybusliniennetz in der Stadt. Das 1916 geschaffene Straßenbahnnetz war über lange Zeit das nördlichste Straßenbahnsystem der Welt. Ende der 1990er Jahre verkehrten auf dem 79 km langen Streckennetz fünf Straßenbahnlinien. Ab dem Jahr 2000 wurden die Linien aufgrund mangelnder Rentabilität und wegen des schlechten Zustands der Gleise schrittweise eingestellt und durch Buslinien ersetzt. 2004 wurde die letzte Straßenbahnlinie außer Betrieb genommen und die Gleise des Liniennetzes entfernt. Auch der Betrieb der seit 1974 im Einsatz befindlichen Trolleybuslinien wurde wegen mangelnder Rentabilität ab den 1990er Jahren sukzessive eingestellt. Die erste komplette Außerbetriebnahme des Trolleybusnetzes erfolgte im Jahr 2006. Nach einem Betreiberwechsel verkehrte von Ende 2007 bis zum November 2008 erneut eine Trolleybuslinie in der Stadt. Seit der Einstellung der Linien gibt es Bestrebungen seitens der Stadtverwaltung, im Zuge der Verbesserung des Nahverkehrs einige Trolleybuslinien wieder in Betrieb zu nehmen. Diese Pläne scheiterten jedoch bisher aus finanziellen Gründen.

Sehenswürdigkeiten

250 Kilometer von Archangelsk entfernt liegen im Weißen Meer die Solowezki-Inseln mit weltberühmten orthodoxen Klosteranlagen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Von der Stadt zu den Inseln findet jährlich eine bekannte Regatta statt.

In der Stadt selbst gibt es ein in Russland bekanntes Denkmal für Peter den Großen, das auch auf dem 500-Rubel-Geldschein abgebildet ist. Daneben gibt es weitere sehenswerte Holzarchitektur, darunter das Freilichtmuseum Malyje Korely, welches rund 25 Kilometer südöstlich vom Stadtzentrum entfernt liegt. Die Holzarchitektur konkurriert im Stadtbild mit Plattenbauten aus sowjetischer Zeit. In jüngster Zeit wird aber im Stadtzentrum verstärkt gebaut und modernisiert. So wurden zum Beispiel die Fußgängerzonen Pomorskaja-Straße (Поморская улица) und der Prospekt Tschumbarowa–Lutschinski (Проспект Чумбарова-Лучинского) im Zentrum der Stadt modernisiert und ausgebaut. Außerdem entstanden mehrere Einkaufszentren nahe dem Zentrum der Stadt.

Ein markantes Bauwerk der Stadt ist der 1964 errichtete 151 Meter hohe Fernsehsendemast von Archangelsk, ein abgespannter Stahlrohrmast von ungewöhnlichen Design, denn er besitzt sechs mit einem Laufsteg versehene Querträger, die in zwei Ebenen von der Mastkonstruktion zu den Abspannseilen führen und auch einige Antennen tragen.

Hochschulen

  • Nördliche Arktische Föderale Universität (früher Staatliche Technische Universität Archangelsk und Pomorische Staatliche Universität)
  • Staatliche Medizinische Universität des Nordens
  • Filiale der Staatlichen Akademie für Meereskunde
  • Filiale des Allrussischen Ferninstituts für Finanzen und Ökonomie
  • Filiale des Staatlichen Universität Sankt Petersburg für Kultur und Kunst
  • Internationales Institut für Verwaltung
  • Filiale der Modernen Akademie für Humanities (Современной гуманитарной академии)
  • Institut der neuen Ausbildungsformen

Sport

Sportliches Aushängeschild der Stadt ist der Bandyklub HK Wodnik Archangelsk. Die Stadt war einer der Austragungsorte der Bandy-Weltmeisterschaften 1965. Die Bandy-Weltmeisterschaft 1999 und Bandy-Weltmeisterschaft 2003 fanden ebenfalls in Archangelsk statt.

Söhne und Töchter der Stadt

Archangelsk in den Medien

Georges Simenon verfasste einen Roman Le petit homme d’Archangelsk (deutsch Der kleine Mann von Archangelsk).

Der Roman Aurora (englischer Originaltitel: Archangel) von Robert Harris spielt zum Teil in Archangelsk und wurde 2005 als Die rote Verschwörung mit Daniel Craig verfilmt.

Auch in James Bond 007 – GoldenEye spielt der Vorspann in Archangelsk. Eine riesige Staumauer wird als Teil einer sowjetischen Chemiefabrik dargestellt. Gedreht wurde allerdings in der Schweiz, am Lago di Vogorno; zudem liegt das wirkliche Archangelsk weder im Gebirge, noch gibt es einen Staudamm oder nennenswerte chemische Industrie.

Der französische Jazz-Trompeter Erik Truffaz benannte ein 2007 bei EMI France erschienenes Album und darauf den Titel 7 nach der Stadt (Arkhangelsk).

Die schwedische Metal-Band Dark Tranquillity widmete der Stadt einen Song (Arkhangelsk) auf ihrem Album We Are the Void.

In der Rahmenhandlung des Buches Frankenstein von Mary Shelley schreibt der Abenteurer Robert Walton seiner Schwester einen Brief aus der russischen Hafenstadt. Er wird von Archangel(sk) auf eine Expedition zur Erkundung des Nordpols fahren. Während dieser wird er später den halb erfrorenen Frankenstein in der Eiswüste antreffen, der seiner Kreatur hinterherjagt.

Daniel Defoe lässt seinen Protagonisten Robinson Crusoe im gleichnamigen Roman, Band 2, im Zuge seiner Asien-Reise bis nach „Archangel“ gelangen, um sich von dort aus über Hamburg nach England einzuschiffen (letzte Reise, 1704).

Die Handlung der Folge Trügerischer Frieden (englischer Originaltitel: Star Crossed; Staffel 5, Folge 21) der Fernsehserie Outer Limits – Die unbekannte Dimension spielt in der City of Archangel (Archangelsk).

Literatur

  • Iwan Iwanowitsch Lepjochin: Tagebuch einer Reise durch verschiedene Provinzen des russischen Reiches im Jahre 1771, aus dem Russischen übersetzt, Band 3, Altenburg 1783, S. 200–217 (Online).
  • Rudolph Richter: Versuch einer medicinischen Topographie der Gouvernements- und Hafen-Stadt Archangelsk. Dissertation, Dorpat 1828 (Digitalisat als PDF)
  • Archángel, Lexikoneintrag in: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, Band 1, Leipzig/Wien 1905, S. 700.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation); Čislennost' naselenija po municipal'nym obrazovanijam i naselennym punktam Archangel'skoj oblasti, vključaja Neneckij avtonomnyj okru Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda (Bevölkerungsanzahl der munizipalen Gebilde und Ortschaften der Oblast Archangelsk einschließlich des Autonomen Kreisen der Nenzen Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010.) Tabelle (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Oblast Archangelsk)
  2. Artikel Sewernaja Dwina in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
  3. Internetpräsenz der Stadt Archangelsk; Seite Passport Goroda (Pass der Stadt) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  4. Internetpräsenz der Stadt Archangelsk; Seite Klimat (Klima) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  5. Leanora C. Gordon: The Fate of Sir Hugh Willoughby and His Companions: A New Conjecture. In: The Geographical Journal 152 (2), 1986, S. 243–247.
  6. 1 2 Volkszählungsergebnis der ersten gesamtrussischen Volkszählung von 1897 (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  7. http://www.cnrs-scrn.org/northern_mariner/vol21/tnm_21_377-405.pdf
  8. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
  9. Offizielle Website der Russischen Volkszählung von 2002; Einwohner nach Nationalität und Beherrschung der russischen Sprache (Memento vom 4. November 2006 im Internet Archive) (russisch; MS Excel; 884 kB); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  10. Internet-Lexikon mojgorod.ru (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  11. 1 2 Pomorskaja ėnciklopedija: Tom 1 Istorija Archangel’skogo Severa. Pomorskij gosudarstvennyj universitet, Archangelsk 2001, ISBN 5-88086-147-3, S. 42.
  12. Совиет Унион. Центральное статистическое управление: Итоги Всесоюзной переписи населения 1959 года, Краус Репринт, 1963, S. 30.
  13. Sowjetische Volkszählung 1959 auf dem Portal Eearth des Instituts für Geographie (Memento vom 20. November 2012 im Internet Archive) der RAN (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  14. Sowjetische Volkszählung 1970 auf dem Portal Eearth des Instituts für Geographie der RAN (Memento vom 20. November 2012 im Internet Archive) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  15. Sowjetische Volkszählung 1979 auf dem Portal Eearth des Instituts für Geographie der RAN (Memento vom 10. Februar 2009 im Internet Archive) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  16. Sowjetische Volkszählung 1989 auf Demoscope Weekly; Institut für Demographie der Staatlichen Universität/Hochschule für Ökonomie Moskau (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  17. Russische Volkszählung von 2002 auf der offiziellen Website der Volkszählung (Memento vom 6. November 2004 im Internet Archive) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  18. 1 2 3 4 Offizielle Seite der Stadt Archangelsk; Seite Istorija gerba goroda Archangel’ska (Geschichte des Wappens der Stadt Archangelsk) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  19. 1 2 Website geraldika.ru; Seite Položenie O gerbe goroda Archangel’ska (Bestimmung über das Wappen der Stadt Archangelsk) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  20. 1 2 3 Offizielle Webpräsenz der Stadt Archangelsk; Seite Ustav municipal’nogo obrazovanija „Gorod Archangel’sk“ (Das Statut der Gemeindeformation «Stadt Archangelsk») (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  21. Глава городского округа (russisch); abgerufen am 31. Januar 2023.
  22. Offizielle Webpräsenz des Rajon Primorsk; Seite Administrativno-territorial’noe ustrojstvo (Die administrativ-territoriale Struktur des Rajon Primorsk) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  23. Offizielle Website der Stadt Archangelsk; Seite Города-побратимы Архангельска (Städtepartnerschaften von Archangelsk) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  24. Stadt Emden: Geschichte der Städtepartnerschaft zwischen Emden und Archangelsk (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 37 kB); abgerufen am 11. August 2012.
  25. 1 2 Offizielle Webpräsenz des Projektes Belkomur; Seite Belkomur Project History (englisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  26. Offizielle Webpräsenz des Projektes Belkomur; Seite Project Stages (englisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  27. Offizielle Webpräsenz des Projektes Belkomur; Seite Northern Deepwater Site of Arkhangelsk seaport (englisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  28. 1 2 Wladimir Terletzkij: Die Nordstraße endet in der Sackgasse, Rus. Business news, 24. Februar 2011; abgerufen am 29. Oktober 2011.
  29. Sergej Sevruk: „Belkomur“ priznan antikrizisnym proektom, Respublika, 4. Februar 2009 (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  30. 1 2 Offizielle Webpräsenz der Russischen Nordeisenbahn; Seite Istorija Severnoj železnoj dorogi (Geschichte der Nordeisenbahn) (Memento vom 19. Januar 2012 im Internet Archive) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  31. Irina Skryleva: Železnodorožnoj stancii Archangel’sk-gorod segodnja ispolnjaetsja 40 let , Dvina-Inform, 25. Januar 2005 (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  32. Eisenbahnstrecke Archangelsk – Karpogory auf der Website von Sergei Bolaschenko (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  33. Gruzooborot porta Archangel’sk za 2010 god vyros na 38,1 % – do 4,5 mln tonn (Der Güterumschlag des Hafens Archangelsk steigt im Jahr 2010 um 38,1 % auf 4,5 Millionen Tonnen), PortNews.ru, 13. Januar 2011 (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  34. Offiziellen Internetpräsenz der OAO Архангельский морской торговый порт; Zusammensetzung des Güterumschlages (Memento des Originals vom 20. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  35. Offiziellen Internetpräsenz der OAO Архангельский морской торговый порт; Seite Morskoj vokzal (Seehafen) (Memento des Originals vom 22. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  36. Offizielle Website des Flughafens Talagi; Flugplan (Memento vom 11. Oktober 2011 im Internet Archive) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  37. Offizielle Internetpräsenz der Stadt Archangelsk; Seite Perečen’ maršrutov (Liste der Buslinien) (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  38. 1 2 Gennadij Belen’kij: Samyj severnyj v mire tramvaj teper’ uže ne v Archangel’ske, Ėlektrotransport N 3/4 2005 (Memento des Originals vom 10. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  39. Pomorskaja ėnciklopedija: Tom 1 Istorija Archangel’skogo Severa. Pomorskij gosudarstvennyj universitet, Archangelsk 2001, ISBN 5-88086-147-3, S. 408.
  40. Andrej Guleckij: Poslednij tramvaj, Archangel’sk 13. Mai 2003 (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  41. Ol’ga Sergeeva: Rogatyj transport chotjat vernut’ v Archangel’sk, Dvina-Inform, 5. März 2010 (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
  42. Konstantin Gorčakov: Perspektivy vozobnovlenija trollejbusnogo dviženija v Archangel’ske obsudili v oblastnom parlamente, 17. Juni 2010 Nachricht auf der offiziellen Internetpräsenz der Oblast Archangelsk (russisch); abgerufen am 29. Oktober 2011.
Commons: Archangelsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Archangelsk – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.