Arnold Theodor Zoller (* 1. September 1882 in Winterthur; † 8. Dezember 1934 in Darmstadt) war ein Schweizer Ingenieur, der massgeblich an der Entwicklung von Kompressoren sowie an der Entwicklung von Zweitaktmotoren beteiligt war.
Zoller machte eine Mechanikerlehre bei der Gebrüder Sulzer AG in Winterthur, 1906 erhielt er sein Diplom als Maschinentechniker am Technikum Winterthur.
1911 war Arnold Zoller Mitgründer des Autoherstellers Automobili Nazzaro in Turin. 1916, nach der Schliessung von Nazzaro, war Zoller bei der Argus Motoren Gesellschaft für die Entwicklung von Kompressoren tätig, später arbeitete er bei Horch. In den 1920er-Jahren hatte Zoller Patente auf Zweitaktmotoren angemeldet. Zollers Patent auf das Anlenkpleuel beim Doppelkolbenmotor, sowie seine Arbeiten an Kompressoren, haben nachhaltig den Motorenbau beeinflusst. Sein Vielzellengebläse wurde in den 1930er Jahren zur Leistungssteigerung sowohl bei BMW als auch bei DKW und NSU in Renn- und Rekordmotorrädern verwendet.
Für die Röhr Auto AG in Ober-Ramstadt entwickelte Zoller ab 1928 einen 1,5 Liter 6-Zylinder-Zweitakt-Doppelkolbenmotor für den Grand Prix-Monoposto, der 1934 von den Röhr-Werken gebaut wurde.
Literatur
- Walter Knecht: Geschichte der Verbrennungsmotoren-Entwicklung in der Schweiz, Verlag Oskar Baldinger, Umiken (Schweiz) 1993. ISBN 3-905129-06-X; 3-905129-06-10 (falsch). S. 21, 48, 68
Weblinks
- Peter Müller-Grieshaber: Zoller, Arnold. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Patent US1745824A: Two-stroke cycle engine. Angemeldet am 6. Februar 1923, veröffentlicht am 4. Februar 1930, Erfinder: Arnold Zoller.
- ↑ Patent US2014678A: Internal combustion engine. Angemeldet am 19. Oktober 1932, veröffentlicht am 17. September 1935, Erfinder: Arnold Zoller.
- ↑ deutsches-museum.de (abgerufen am 12. April 2013)
- ↑ roehrauto.de: Die Zoller-Renngemeinschaft (Memento vom 29. April 2013 im Webarchiv archive.today)