Artakama (altgriechisch Ἀρτακάμα) war eine im 4. Jahrhundert v. Chr. lebende persische Adlige und die zweite Gattin des späteren ägyptischen Königs Ptolemaios I.
Sie war eine Tochter des persischen Aristokraten Artabazos II. und damit eine Urenkelin des Großkönigs Artaxerxes II. In den erhaltenen Quellen wird nicht angegeben, wer ihre Mutter war, doch könnte diese mit der einzig bekannten Gattin Artabazos’ II., einer Schwester der rhodischen Feldherren Memnon und Mentor, identisch sein. Vielleicht geriet Artakama Ende 333 v. Chr., nach der Schlacht bei Issos, im Zuge der Besetzung des persischen Lagers bei Damaskus durch die Makedonen in die Gefangenschaft Alexanders des Großen, wie dies auch der Familie Dareios III.’ und weiteren vornehmen Perserinnen widerfuhr. Im Frühjahr 324 v. Chr. heiratete Artakama im Rahmen der Massenhochzeit von Susa Ptolemaios, einen General und Freund Alexanders. Kinder aus dieser Eheverbindung sind nicht bekannt. Möglicherweise wurde Artakama nach Alexanders Tod von Ptolemaios verstoßen. Ihr weiteres Schicksal ist nicht überliefert.
Literatur
- Walther Judeich: Artakama. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp. 1303.
- Ulrich Wilcken: Apama 2. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2662.
- Alireza Shapour Shahbazi: Apama 2. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. Band 2(2), 1987, ISBN 0-7100-9110-9, S. 150 (englisch, iranicaonline.org – mit Literaturangaben). .
- Andreas Mehl: Apama [2]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 1, Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-01471-1, Sp. 823–824.
- Waldemar Heckel: Artacama. In: Who’s Who in the Age of Alexander the Great. Prosopography of Alexander’s Empire. Blackwell, Malden u. a. 2006, ISBN 1-4051-1210-7, S. 55 f.
Weblinks
- Christopher Bennett: Biographie Artakamas
Anmerkungen
- ↑ So Christopher Bennett, Artakama
- ↑ Helmut Berve, Das Alexanderreich auf prosopographischer Grundlage, München 1926, Bd. 2, S. 52.
- ↑ Arrian, Anabasis 7, 4, 6. Hingegen nennt Plutarch (Eumenes 1, 7) Ptolemaios’ Gattin wohl fälschlich Apame (so Christopher Bennett, Artakama). Nach A. Sh. Shahbazi (Encyclopædia Iranica, Bd. 2, S. 150) sei sie neben ihrem persischen Namen Artakama auch Apama genannt worden.