Arthur Motta (* 1922; † 20. Jahrhundert) war ein französischer Jazz-Schlagzeuger.
Motta war Sohn eines Musiklehrers und lernte ab 1931 Violine. 1941/42 gewann er mit seiner Band auf dem Amateurwettbewerb im Salle Pleyel den Preis für kleinere Ensembles. 1943 wurde er zur Zwangsarbeit nach Wien verpflichtet und spielte dort im Tanzorchester des Europasenders beim Reichssender Wien sowie mit der Jazzcombo Mytteis, Landl & Co., die aus Ernst Landl, Herbert Mytteis, Rudi Kregcyck und Vittorio Ducchini bestand, in der Steffldiele. Motta war auch an Plattenaufnahmen von Ernst Landl mit seinen Solisten für Telefunken beteiligt („Tanz mit mir“). Nach Kriegsende kehrte er nach Frankreich zurück und spielte u. a. Hubert Rostaing et son Sextette und bei Tony Proteau. 1947 nahm er mit Hubert Rostaing, Henri Crolla und Léo Chauliac für das Label Swing auf (Jam Session, No. 4). 1948 begleitete er Django Reinhardt im Quintette du Hot Club de France. Im folgenden Jahrzehnt arbeitete er u. a. bei den Claude Bolling Jazz All Stars, Maurice Vander, Pierre Gossez und im Duo mit Louis Vola. Motta gehörte in den 1960er Jahren dem Jet Quartet (u. a. mit Géo Daly) an. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1943 und 1966 an 64 Aufnahmesessions beteiligt.
Motta verunglückte tödlich bei einem Autounfall.
Literatur
- Reinhold Westphal: Motta, Arthur. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
Weblinks
- Porträt (französisch)
- Arthur Motta bei AllMusic (englisch)
- Arthur Motta bei Discogs
Einzelnachweise
- ↑ Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 1. April 2016)
- ↑ Georges Paczynski: Les batteurs français des années 1940 -1950