Asch-Schahrastānī (arabisch الشهرستاني, DMG aš-Šahrastānī; * 1076 in Schahrastan; † 1153) war ein islamischer Religionsgeschichtler des Mittelalters. Er stammt aus Schahrastan, einem Ort in Chorasan, Iran. Eines der bekanntesten Werke Schahrastanis ist das Kitab al-Milal wa al-Nihal.

Kitab al-Milal wa-n-Nihal

Bei dem Werk Kitāb al–Milal wa-n-Nihal (Arabisch كتاب الملل و النحل, ‚Buch der Gruppierungen und Glaubensrichtungen‘; engl. The Book of Sects and Creeds) handelt es sich um eine Studie der damals bekannten Gruppierungen im Islam bis zum Anfang des 12. Jahrhunderts. In dem Werk sind auch zahlreiche Einzelbiographien enthalten. Es listet sowohl Würdenträger der Sunniten als auch der Schiiten auf.

Das Werk wurde von Theodor Haarbrücker vollständig aus dem Arabischen ins Deutsche übersetzt und mit erklärenden Anmerkungen versehen.

Eine französische Übersetzung dieses Werkes durch D. Gimaret, G. Monnot, J. Jolivet (1986) wurde von der UNESCO gefördert und erschien 1993 in zweiter Auflage.

Literatur

  • Paul-Richard Berger: Scharastani. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 1571–1575.
  • Theodor Haarbrücker: Abu-'l-Fath' Muhammad asch-Schahrastani's Religionspartheien und Philosophenschulen. Zum ersten Male vollständig aus dem Arabischen übersetzt und mit erklärenden Anmerkungen versehen von Dr. Theodor Haarbrücker. C. A. Schwetschke und Sohn, Halle 1850–1851.
    • Erster Theil: Die muhammadanischen, jüdischen, christlichen und dualistischen Religionspartheien. Digitalisat
    • Zweiter Theil: Die Sabäer, die Philosophen, die alten Araber und die Inder. Digitalisat
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