Astheimer Dürringswasen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Die Sandgrasheiden im NSG

Lage Volkach-Astheim, Unterfranken, Bayern, Deutschland
Fläche 11,308 ha
Kennung NSG-00574.01
WDPA-ID 81320
Natura-2000-ID DE6027471
FFH-Gebiet 11,308 ha
Vogelschutzgebiet 11,308 ha
Geographische Lage 49° 52′ N, 10° 13′ O
Einrichtungsdatum 26. April 2000
Besonderheiten In der Ausdehnung von 1978 ältestes Naturschutzgebiet des Landkreises Kitzingen

Die Astheimer Dürringswasen (umgangssprachlich auch Weißer Sand) sind ein Naturschutzgebiet auf der Gemarkung des Volkacher Ortsteils Astheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.

Lage

Das Naturschutzgebiet befindet sich im Südwesten der Astheimer Gemarkung und liegt südlich der Kreisstraße KT 31. Im Westen wird es von einem großen Baggersee begrenzt, südlich und östlich rahmen Felder das Schutzgebiet ein. Die Astheimer Straße Am Weißen Sand ist nach dem Schutzgebiet benannt.

Beschreibung

Mit Beschluss vom 27. September 1977 wandelte man das ehemalige Naturdenkmal Astheimer Dürringswasen in ein Naturschutzgebiet um und es wurde im Jahr 1978 das erste Schutzgebiet im Landkreis Kitzingen. Es handelte sich um ein 2,5 Hektar großes Gebiet, das die Flur Nr. 661 umschloss. Im Laufe der Zeit wurde das Schutzgebiet Stück für Stück vergrößert. Eine Erweiterung fand im Jahr 2000 statt: Von 3,4 Hektar vergrößerte sich das Naturschutzgebiet auf 9,8 Hektar und verdreifachte sich damit nahezu. Heute umfasst das geschützte Areal eine Fläche von 11,3 Hektar.

Das Schutzgebiet ist Bestandteil des Netzwerkes Natura-2000 und somit ein Element des Schutzgebietes Maintal zwischen Schweinfurt und Dettelbach mit der Nummer DE6027471. Außerdem ist das gesamte Areal als Vogelschutzgebiet und Flora-Fauna-Habitat ausgewiesen. Vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erhielt das Gebiet die Nummer NSG-00574.01.

Zweck des Naturschutzgebietes ist die Erhaltung der europaweit gefährdeten Pflanzenart Silberscharte (lat. Jurinea cyanoides). Außerdem ist das Areal ein Reliktstandort der Sandgrasheiden, die einige seltene Blütenpflanzen, Moose, Pilze und verschiedene Flechtenarten aufweisen.

Flora und Fauna

Die nährstoffarmen Böden sind Biotope für wärmeliebende Pflanzen- und Tiergesellschaften. Neben der gefährdeten Silberscharte kommen in den Dürringswasen Bergsteinkraut (lat. Alyssum montanum ssp. gmelinii), Nordische Mannsschild (lat. Androsace septentrionalis), Frühlingspark (lat. Spergula vernalis), Ohrlöffel-Leimkraut (lat. Silene otites), Sand-Sommerwurz (lat. Orobanche arenaria) und Duvals Furchen-Schwingel (lat. Festuca sulcata var. duvalii) vor.

Literatur

  • Andreas Pampuch: Naturdenkmale, Natur- und Landschaftsschutzgebiete. In: Landrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen (Hrsg.): Landkreis Kitzingen. Münsterschwarzach 1984.
Commons: Astheimer Dürringswasen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bund Naturschutz Volkach: Astheimer Dürringswasen (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Februar 2015.
  2. Pampuch, Andreas: Naturdenkmale, Natur- und Landschaftsschutzgebiete. S. 50.
  3. Natura-2000: Karte, abgerufen am 17. Februar 2015.
  4. Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie: Präsentation jurinea cyanoides, abgerufen am 17. Februar 2015.
  5. Pampuch, Andreas: Naturdenkmale, Natur- und Landschaftsschutzgebiete. S. 50.
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