August Kelpe (* 29. April 1866 in Schlewecke bei Bockenem; † 6. Dezember 1940 in Hannover; vollständiger Name: August Heinrich Karl Kelpe) war ein deutscher Architekt.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Baugewerkschule Buxtehude studierte Kelpe von 1889 bis 1892 an der Polytechnischen Schule Hannover bei Conrad Wilhelm Hase Architektur und wurde 1890 Mitglied der von Hase gegründeten Bauhütte zum weißen Blatt in Hannover. Von 1895 bis 1911 wirkte er als freier Architekt in Minden, wo seine Haupttätigkeit auf dem Gebiet des Wohn- und Geschäftshausbaus lag. In seinen frühen Bauten blieb Kelpe der Neugotik der Hannoverschen Architekturschule verpflichtet, während er später in unterschiedlichen Stilen entwarf.
August Kelpe war der Bruder des Göttinger Architekten Karl Kelpe (1873–1937) und Vater der beiden US-amerikanischen Maler Karl Kelpe (1898–1973) und Paul Kelpe (1902–1985).
Bauten (Auswahl)
- 1891: Pfarrhaus der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bockenem
- 1895: Pfarrhaus der evangelisch-reformierten Gemeinde St. Petri in Minden
- 1905–1906: Pfarr- und Küsterhaus der evangelisch-lutherischen Gemeinde St. Marien in Minden
- 1910–1911: Evangelisch-lutherische Kirche in Frille
- 1912–1913: Evangelisch-lutherische Kirche in Seggebruch
- 1913–1914: Hanskühnenburg (Bergbaude mit Aussichtsturm) im Westharz
- Evangelische Kirche Frille
- Evangelische Kirche Seggebruch
- Hanskühnenburg
Literatur
- Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900. Schlütersche, Hannover 1998, ISBN 3-87706-538-4, S. 540.
Weblinks
- werkbiografische Informationen in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), bearbeitet von Reinhard Glaß, zuletzt abgerufen am 11. Mai 2023