Austro-Cyclecar | |
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Rechtsform | |
Gründung | 1913 |
Auflösung | 1914 |
Sitz | Neutitschein, Österreich-Ungarn |
Leitung | Fritz Hückel |
Branche | Automobilhersteller |
Austro-Cyclecar war ein Hersteller von Automobilen aus Österreich-Ungarn.
Unternehmensgeschichte
Der Hutfabrikant Fritz Hückel (1885–1973) gründete 1913 das Unternehmen in Neutitschein und begann mit der Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Austro-Cyclecar oder nur Austro. Die Generalvertretung übernahm Eduard Schlosser. 1914 endete die Produktion. Fritz Hückel gründete nach dem Ersten Weltkrieg die Kleinautowerke Fritz Hückel in Schönau bei Neutitschein.
Fahrzeuge
Das erste Modell 5/7 PS war ein Cyclecar. Es wurde von einem V2-Motor der NSU Motorenwerke angetrieben. Später fanden wassergekühlte V2-Motoren von Laurin & Klement Verwendung. Das Getriebe verfügte über vier Gänge. Die Kraftübertragung erfolgte mittels Ketten. Auf ein Differential wurde verzichtet. Besonderheit war die Einzelradfederung. Das Fahrzeug wog 260 kg. Der Neupreis betrug 2800 Kronen.
1914 folgte ein größeres Modell mit einem Vierzylindermotor und 14 PS Leistung. Die Motorleistung wurde über eine Kardanwelle an die Hinterachse übertragen, die nun über ein Differenzial verfügte. Das Leergewicht war mit 400 kg angegeben.
Autorennen
Die Fahrzeuge wurden auch bei Autorennen eingesetzt. Eduard Schlosser errang am 7. September 1913 den zweiten Platz bei der Zuverlässigkeitsfahrt des Allgemeinen Motorfahrer-Verbandes (AMV) rund um den Semmering hinter Sascha Kolowrat auf Austro-Daimler Sascha. Für das Vierzylindermodell ist ein Einsatz beim Rennen von Zbraslav nach Jíloviště vom 5. April 1914 verzeichnet.
Literatur
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
- George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile, Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
- Marián Šuman-Hreblay: Encyklopedie automobilů. České a slovenské osobní automobily od roku 1815 do současnosti. Computer Press, Brünn 2007, ISBN 978-80-251-1587-9. (tschechisch)
- Hans Seper, Helmut Krackowizer, Alois Brusatti: Österreichische Kraftfahrzeuge von Anbeginn bis heute. Welsermühl, Wels 1984, ISBN 3-85339-177-X.
- Hans Seper, Martin Pfundner, Hans Peter Lenz: Österreichische Automobilgeschichte. Eurotax, Wien 1999, ISBN 3-905566-01-X.
Weblinks
- GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung (abgerufen am 27. Januar 2013)
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 8 Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
- 1 2 3 4 5 Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Seper, Krackowizer, Brusatti: Österreichische Kraftfahrzeuge von Anbeginn bis heute.
- 1 2 3 Šuman-Hreblay: Encyklopedie automobilů.
- 1 2 3 4 5 6 7 Seper, Pfundner, Lenz: Österreichische Automobilgeschichte.