Avicennia officinalis | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Avicennia officinalis, Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Avicennia officinalis | ||||||||||||
L. |
Avicennia officinalis ist eine Mangrovenart aus der Gattung Avicennia. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Küsten Südasiens bis Australien.
Beschreibung
Avicennia officinalis ist ein immergrüner Mangrovenbaum, der eine Höhe von 25 Meter und einen Stammdurchmesser von 1 Meter erreicht. Vom Stamm gehen lange, horizontal verlaufende Wurzeln aus, von denen eine große Zahl aufrecht stehender Atemwurzeln abzweigen. Die Borke junger Bäume ist dünn und braungrau, bei älteren Bäumen rau und schwarzgrau.
Die dicken und ledrigen Blätter werden 4 bis 12 Zentimeter lang und 2 bis 6 Zentimeter breit. Die Blattform ist eiförmig bis breit elliptisch und verkehrt eiförmig mit abgerundeter Spitze und spitzer bis abgerundeter Basis. Die Blattränder sind etwas nach unten eingerollt. Die Blattoberseite ist leuchtend grün und kahl, die Unterseite ist fein graugrün behaart.
Die Blüten stehen in aufrechten köpfchenförmigen, etwa 15 Zentimeter großen Rispen von bis zu 12 Einzelblüten an den Enden der Zweige. Die Einzelblüten ähneln in der Form denen der Schwarzen Mangrove (Avicennia germinans). Sie sind 7 bis 10 Millimeter lang und 12 bis 15 Millimeter breit und damit die größten Blüten der östlichen Avicennia-Arten. Die Blüten sind sitzend und übelriechend. Der Kelch ist fünflappig und an den Rändern behaart. Die Blütenkrone ist etwas zygomorph, glockenförmig und vierlappig, die Innenseite ist kahl. Sie ist anfangs gelb bis gelblich braun, später orangefarben. Je Blüte werden vier 3 bis 4 Millimeter lange Staubblätter gebildet. Der Fruchtknoten ist konisch, behaart und vierfächrig. Der Griffel ist fadenförmig, die Narbe gegabelt.
Als Früchte werden etwa 2,5 Zentimeter lange, breit eiförmige, abgeflachte Kapseln gebildet. Jede Frucht enthält einen großen, abgeflachten Samen ohne Samenhülle.
Verbreitung und Ökologie
Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich entlang der Küsten von Süd-Indien über Vietnam, Thailand, Malaysia und Indonesien bis auf die Philippinen, Neuguinea und Ost-Australien. In Neuguinea findet man sie bis in Höhenlagen von 50 Metern. Meist wächst sie auf brackigem Schlick an Küsten und auf Marschland in feuchten, tropischen und subtropischen Gebieten mit Niederschlagsmengen von 10 bis 45 Millimetern und mittleren Temperaturen von 20 bis 26 °C.
Systematik und Forschungsgeschichte
Avicennia officinalis ist eine Art aus der Gattung Avicennia. Die Art ist der Arttypus der Gattung Avicennia, doch wurde der Name häufig auch für andere Avicennia-Arten verwendet, beispielsweise Avicennia marina und Avicennia officinalis wurde als Avicennia tomentosa beschrieben. Carl von Linné hat in der ersten Ausgabe der Species Plantarum zwei Arten beschrieben, die asiatische Art Avicennia officinalis und die amerikanische Art Avicennia germinans. Später hat er fälschlicherweise beide Arten als Avicennia officinalis zusammengefasst.
Verwendung
Das Holz wird zur Herstellung von Booten, Hütten und Anlegeplätzen verwendet, aber auch für Möbel. Die Wurzel und die Rinde können zum Färben benutzt werden.
Nachweise
Literatur
- P.B. Tomlinson: The Botany of Mangroves. Cambridge University Press, Cambridge 1986, ISBN 0-521-46675-X, S. 199, 200.
Einzelnachweise
- 1 2 3 Avicennia officinalis. In: NewCROP. Purdue University, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
- 1 2 Tomlinson: The Botany of Mangroves, S. 199.
- ↑ Tomlinson: The Botany of Mangroves, S. 200.