Axel Wilhelm Nordgren (* 5. Dezember 1828 in Stockholm; † 12. Februar 1888 in Düsseldorf) war ein schwedisch-deutscher Porträt- und Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
Nordgren war Sohn des Porträtmalers Carl Vilhelm Nordgren (1804–1857) und der Johanna Amalia Rantell. Nach einem Studium an der Königlichen Kunstakademie Stockholm reiste Nordgren mit einem Stipendium des schwedischen Kronprinzen Karl nach Düsseldorf, wo er ab 1851 an der Kunstakademie Düsseldorf eingeschrieben war. Dort unterrichteten ihn Andreas Achenbach und vor allem der norwegische Landschaftsmaler Hans Fredrik Gude. 1857 heiratete er Anna Mariane Natalie Lochen (1832–1921). Eng befreundet war Nordgren mit dem norwegischen Maler Morten Müller, mit dem er – oft in Begleitung von Gude – in den Sommermonaten Studienreisen nach Norwegen unternahm. Auch bereiste er Finnland. Von 1857 bis zu seinem Tod im Jahr 1888 war Nordgren Mitglied des Künstlervereins Malkasten. In Düsseldorf, wo er an seinem Lebensende in der Rosenstraße 50 im Stadtteil Pempelfort wohnte, wirkte Nordgren als freischaffender Maler. 1871 hielt er sich in den Niederlanden auf. In den 1870er Jahren bereiste er zusammen mit Gustaf Rydberg Küsten in Schonen (Südschweden). Zu seinen Privatschülern zählte Arvid Ahlberg. Medaillen erhielt Nordgren auf Kunstausstellungen in Lyon (1870) und Wien (1873). Über seinen Nachlass wurde kurz nach seinem Tod das Konkursverfahren eröffnet. Im April 1888 wurde der Nachlass versteigert.
Werke (Auswahl)
Nordgren malte fast ausschließlich Landschaften, oft raue, karge Küsten- und Gebirgslandschaften in melancholischer Atmosphäre, häufig im Mondlicht.
- Landschaft in Westfalen, 1856, Vänerborgs Museum
- Porträt der Königin Joséphine von Schweden und Norwegen, um 1858
- Nordische Küstenlandschaft, 1866, Schwedisches Nationalmuseum
- Küstenlandschaften, 1868, Göteborg Museum
- Herbstlandschaft, 1870, Schwedisches Nationalmuseum
- Nordische Landschaft mit Rentieren, um 1870, Museum Kunstpalast
- Fischerdorf im Mondschein, vor 1879
- Küstenlandschaft, Schwedisches Nationalmuseum
- Winterdämmerung, Galerie Neue Meister, Dresden
Literatur
- Axel Nordgren. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 516.
- Brita Linde: Axel W. Nordgren. In: Svenskt biografiskt lexikon, 1990/1991, Band 27, S. 345
- Axel Nordgren (2. Axel N.). In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 19: Mykenai–Norrpada. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1913, Sp. 1285–1286 (schwedisch, runeberg.org).
Weblinks
- Axel Nordgren. Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Axel Wilhelm Nordgren. Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 146
- ↑ Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Studium und Aufenthalt in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 437
- ↑ Axel Nordgren. (Memento des vom 10. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Adreß-Buch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf 1889; abgerufen am 10. Februar 2016
- ↑ „Bekanntmachung. 1214. 863. Ueber den Nachlaß des hier wohnhaft gewesenen Axel Wilhelm Nordgreen wird heute am 17. Februar 1888, Vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.“ In: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Oeffentlicher Anzeiger Nr. 26. Jahrgang 1888, S. 208 (uni-duesseldorf.de)
- ↑ Bettina Baumgärtel (Hrsg.), Band 2, S. 342 (Katalog-Nr. 283)