Aznar Sánchez († 836) war ein Graf der Gascogne im frühen 9. Jahrhundert.

Aznar wird gelegentlich mit dem Grafen von Aragón, Aznar I. Galíndez, gleichgesetzt. Allerdings weist ihn eine um das Jahr 835 datierte Urkunde, in der er die Ortschaft Cazaux der Abtei von Pessan unterstellt, als Sohn eines Sancho aus (Comite Azenario-Sancio). Aznar wird als „Graf des diesseitigen Vasconien“ (Asenarius quoque citerioris Wasconiae) bezeichnet, der im Jahr 836 seinem unmittelbaren Oberherrn, König Pippin I. von Aquitanien, abtrünnig wurde und deshalb eines grausamen Todes starb. Sein Bruder Sancho konnte ihm jedoch auch entgegen dem Willen Pippins in der Gascogne nachfolgen.

Anmerkungen

  1. So von dem Herausgeber der Vita Hludowici Imperatoris des Astronomus, der ihn als „Graf von Jaca(Asenarius comes de Iacca) bezeichnete und ihm eine Tochter zuschrieb, die einen Nachkommen des alten aquitanischen Herzogshauses und Gründers der Abtei Alaon geheiratet habe. Diese Angaben basieren jedoch höchstwahrscheinlich auf der Charta von Alaon, die sich als Fälschung herausstellte. Vita Hludowici Imperatoris §37, hrsg. von Georg Heinrich Pertz, in: Monumenta Germaniae Historica SS 2 (1829), S. 628, Anm. 74 (Memento des Originals vom 7. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..
  2. Chroniques ecclésiastiques du diocèse d’Auch, hrsg. von Louis-Clément de Brugeles (1736), Preuves de la IIe partie, S. 34.
  3. Annales Bertiniani, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in: Monumenta Germaniae Historica, SS rer. Germ. 5 (1883), S. 12–13.


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