Böddenstedter Mühle ist ein Wohnplatz der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Der Wohnplatz Böddenstedter Mühle liegt am südwestlichen Rand der Stadt Salzwedel an der Salzwedeler Dumme.
Geschichte
Im Jahre 1282 schenkte Markgraf Albrecht die Böddenstedter Mühle der Gewandschneidergilde der Altstadt Salzwedel. Wörtlich heißt es in der Urkunde aus dem Salzwedeler Archiv: molendinum adiacens lapideo ponti iuxta uillam bodenstede.
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird die Mühle in Böddenstedt als De molendino in Bodenstede aufgeführt. In Akten im Brandenburgisches Landeshauptarchiv wird 1593 Der Müller zue Böddenstett aufgeführt, 1693 hieß es: Die Mühle ist wüst, also unbewohnt. 1745 gab es wieder eine Wassermühle mit zwei Mahlgängen. Die Böddenstedtsche Mühle bestand 1820 aus einem Krug, einer Wassermahlmühle und einer Windmühle.
Bereits 1873 war die Bezeichnung Böddenstedter Mühle üblich. Der Ort wurde zuletzt 1957 als Wohnplatz von Salzwedel genannt und war 1995 nicht mehr vorhanden.
Im Sachsen-Anhalt-Viewer ist der Ort im Jahre 2019 wieder aufgeführt.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1818 | 6 |
1885 | 7 |
1895 | 5 |
1905 | 4 |
Quelle:
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, DNB 578458357, S. 152.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 326, 17. Bödderstedt (Digitalisat).
Einzelnachweise
- 1 2 Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857, S. 30 (Digitalisat).
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 399 (uni-potsdam.de).
- 1 2 3 Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 274–275, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ Carl von Seydlitz: Der Regierungs-Bezirk Magdeburg. Geographisches, statistisches und topographisches Handbuch. Magdeburg 1820, S. 328 (Digitalisat).
- ↑ Messtischblatt 1609: Salzwedel. Reichsamt für Landesaufnahme, 1873, abgerufen am 12. Mai 2019.
Koordinaten: 52° 50′ 54,6″ N, 11° 7′ 46″ O