Böhmische Meisterschaft
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Meister:LTC Prag (Mittelböhmen)

Während der Spielzeit 1938/39 trugen die Eishockeyvereine Zentralböhmens ihre eigene Meisterschaft aus, nachdem nach der Vorsaison der Spielbetrieb der 1. Liga, der höchsten tschechoslowakischen Spielklasse, eingestellt wurde. Mittelböhmischer Meister wurde der LTC Prag, der im Vorjahr auch tschechoslowakischer Meister wurde.

Münchner Abkommen und Auswirkungen auf den Spielbetrieb

Nach dem Münchner Abkommen und der Annexion des Sudetenlands verlor der tschechoslowakische Eishockeyverband die Vereinigung der deutschen Sportvereine, zu denen 47 Vereine mit 1005 Spielern gehörten. Zudem existierten in dem annektierten Gebiet insgesamt auch 32 tschechische Vereine mit 516 Spielern, die ebenfalls nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen konnten.

Der Spielbetrieb in der Rest-Tschechoslowakei konzentrierte sich auf Böhmen. In der Slowakei wurden regionale Meisterschaften organisiert, aus denen VŠ Bratislava, ŠK Zilina, ŠK Banská Bystrica und der HC Tatry als Sieger hervorgingen.

Das landesweite Finalturnier konnte wegen Tauwetters nicht ausgespielt werden. In manchen Quellen wird daher der LTC Prag nicht nur als mittelböhmischer, sondern auch als tschechoslowakischer Meister bezeichnet.

Aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs fand im von den Deutschen besetzten Protektorat Böhmen und Mähren ebenso wie in der Slowakei anschließend zwischen 1939 und 1944 eine eigene Meisterschaft statt und der Spielbetrieb der tschechoslowakischen 1. Liga wurde erst nach Kriegsende zur Saison 1945/46 wieder aufgenommen.

Mittelböhmen

Die sieben Teams trafen je einmal aufeinander. Meister wurde der Tabellenführer am Saisonende. Einzig das Spiel zwischen HOVS Prag und dem I. ČLTK Prag wurde nicht ausgetragen.

Tabelle

Pl.TeamSp.SUNTorePkt.
1.LTC Prag 770061:114
2.AC Sparta Prag 742141:610
3.HOVS Prag 641133:149
4.I. ČLTK Prag 632131:88
5.SK Smíchov 712410:324
6.SSC Říčany 71156:383
7.ČASK Prag 711512:483
8.SK Zbraslav 71157:543

Beste Torschützen

  • Mike Buckna (LTC) – 20 Tore
  • Drahoš Jirotka (Sparta) – 17 Tore
  • Josef Maleček (LTC) – 12 Tore
  • Oldřich Hurych (Sparta) – 11 Tore
  • Oldřich Kučera (LTC) – 11 Tore
  • Jiří Tožička (ČLTK) – 9 Tore
  • Robert Robětín (ČLTK) – 8 Tore
  • Jaroslav Drobný (ČLTK) – 7 Tore

Meistermannschaft des LTC Prag

Torhüter Bohumil Modrý, Antonín Houba
Abwehrspieler František Pácalt, Jaroslav Pušbauer, Vilibald Šťovík, Bate
Stürmer Ladislav Troják, Josef Maleček, Mike Buckna, Oldřich Kučera, František Pergl, Jaroslav Císař, Viktor Lonsmín, Jindřich Krammer, Jan Plocek
Trainer Mike Buckna

Südböhmen

Die sechs Teams trafen je zweimal aufeinander, nicht alle Ergebnisse sind bekannt oder wurden ermittelt.

Pl.TeamSp.SUNTorePkt.
1.DSK Tábor 1090143:1418
2.SK Písek 1071235:1415
3.AC Stadion České Budějovice 951340:2611
4.SK České Budějovice 922522:326
5.Skauti Třeboň 912614:364
6.SK Strakonice 1908 70076:380

Literatur

  • Karel Gut: 100 let českého hokeje. AS Press, 2008, ISBN 80-903552-4-2.

Einzelnachweise

  1. SEZÓNA 1938/1939: Mistrovská 1.(A) třída ČI TÉŽ Extratřída. In: hcbohemians.cz. Abgerufen am 14. April 2020.
  2. Miloslav Jenšík: Historie hokejové ligy, sezona 1938-1939. In: hokej.cz. Abgerufen am 14. April 2020.
  3. Czechoslovakia 1938-1939. In: hokej.sfrp.cz. Abgerufen am 14. April 2020.
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