Bövinghausen
Koordinaten: 51° 32′ N,  19′ O
Einwohner: 2454 (2022)
Eingemeindung: 1. April 1926
Eingemeindet nach: Castrop-Rauxel, Gerthe
Postleitzahl: 44577
Vorwahl: 02305

Bövinghausen ist ein Stadtteil von Castrop-Rauxel im Kreis Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen. Die Ortsschilder des Stadtteils tragen allerdings den Namen „Stadtteil Merklinde“.

Geografie

Lage

Bövinghausen liegt im Südwesten der Stadt Castrop-Rauxel.

Nachbargemeinden

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts grenzte Bövinghausen in Castrop im Norden an Obercastrop und weiter im Uhrzeigersinn an Castrop, Merklinde, Westrich, Bövinghausen bei Lütgendortmund und Gerthe. Bis auf Gerthe (Landkreis Bochum) gehörten alle diese Gemeinden zum Landkreis Dortmund. Heute grenzt Bövinghausen im Nordosten nicht mehr an Castrop, sondern an den jüngeren Ortsteil Schwerin.

Geschichte

Die Bauerschaft Bövinghausen wird Ende des 9. Jahrhunderts (um 880) im Heberegister der Abtei Werden als Boynghusen erstmals erwähnt. Der Ortsname wird als Siedlung der Nachkommen des Bovo – der Vorname war damals gängig – gedeutet. In mittelalterlichen Quellen wie der Türkensteuerliste von 1542 sind sieben Höfe bezeugt. Im Mittelalter schlossen sich die südlich gelegenen Höfe Bövinghausens der Nachbargemeinde Lütgendortmund an, behielten aber den Ortsnamen Bövinghausen bei. Mitte des 17. Jahrhunderts bestand das Pfarrsprengel Castrop aus: Freiheit Castrop, Börnig, Behringhausen, Bövinghausen, Bladenhorst zum Teil, Holthausen, Obercastrop, Rauxel, Sodingen, Horsthausen und Westhofen. Im Jahr 1819 gab es zwei benachbarte Gemeinden mit dem Namen Bövinghausen. Die Landgemeinde Bövinghausen bei Castrop gehörte bis 1902 zum Amt Castrop, ab 1902 zusammen mit den Gemeinden Rauxel, Habinghorst, Frohlinde und Merklinde zum Amt Rauxel. Am 1. April 1926 wurde der östliche, ältere und ackerbäuerlich geprägte Teil der Landgemeinde als Teil des Amtes Rauxel mit Castrop, dem Amt Bladenhorst und den Gemeinden Ickern, Deininghausen (teilweise) und Dingen (teilweise) aus dem Amt Mengede zu Castrop-Rauxel vereinigt. Der westliche Teil wurde der Nachbargemeinde Gerthe zugesprochen.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung in Castrop-Rauxel, PDF-Datei, S. 1
  2. 1 2 Diskussion im Internet: Bövinghausen – Der Phantom-Stadtteil (Memento vom 3. Februar 2015 im Internet Archive)
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8. Kartenbeilage 3: Gemeindegrenzen 1897
  4. Geodatenviewer der Stadt Castrop-Rauxel (Memento des Originals vom 20. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Rudolf Kötzschke (Hrsg.): Die Urbare der Abtei Werden a. d. Ruhr (= Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde XX: Rheinische Urbare). Bd. 2: A. Die Urbare vom 9.–13. Jahrhundert, hrsg. von Rudolf Kötzschke, Bonn 1908, Nachdruck Düsseldorf 1978; Bd. 3: B. Lagerbücher, Hebe- und Zinsregister vom 14. bis ins 17. Jahrhundert, Bonn 1908, Nachdruck Düsseldorf 1978; Bd. 4,I: Einleitung und Register, I. Namenregister, hrsg. von Fritz Körholz, Düsseldorf 1978; Bd. 4,II: Einleitung, Kapitel IV: Die Wirtschaftsverfassung und Verwaltung der Großgrundherrschaft Werden, Sachregister, hrsg. von Rudolf Kötzschke, Bonn 1958.
  6. Spurensuche: ein Beitrag zur Geschichte Lütgendortmunds, S. 14 (Online).
  7. Stadt Castrop-Rauxel (Untere Denkmalschutzbehörde): Denkmale in Castrop-Rauxel im Kontext der Geschichte ihres Stadtteils. Broschüre, herausgegeben 2001.
  8. Vergessene Zeiten – Mittelalter im Ruhrgebiet. Katalog zur Ausstellung, S. 98 (Online).
  9. Castrop-Rauxel (Kreis Recklinghausen) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Bezreg-muenster.de
  10. Bergbau ist nicht eines Mannes Sache – Das Bergwerk Victor-Ickern, S. 114 (Online).
  11. H. Koch: Die historische Entwicklung der Stadt Castrop-Rauxel unter besonderer Berücksichtigung des Bergbaus. In: E. Beier (Hg.): Die historische Entwicklung des Ruhrgebietes und seiner Städte Sprockhövel, Hattingen, Witten, Bochum, Herne, Castrop-Rauxel, Recklinghausen unter besonderer Berücksichtigung des Bergbaus. Studienverlag Dr. N. Brockmeyer, Bochum 1988, S. 130.
  12. Berichte zur Deutschen Landeskunde, Band 34, 1965, S. 74 (Online).
  13. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 218.
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