Die Bürgermeisterei Moers war eine Bürgermeisterei im Regierungsbezirk Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz. Von 1857 bis 1906 war sie in eine Stadt- und eine Landbürgermeisterei geteilt.
Geschichte
Von 1798 bis 1814 stand der linke Niederrhein unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild die Mairie Moers gebildet, die zum Kanton Moers im Arrondissement Krefeld des Rur-Departements gehörte. Nachdem 1814 das gesamte Rheinland auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde, kam der Kanton Uerdingen 1816 im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation zum neuen Kreis Rheinberg, der 1823 aufgelöst und in den Kreis Geldern eingegliedert wurde. Aus der Mairie Moers der Franzosenzeit wurde die preußische Bürgermeisterei Moers. Die Bürgermeisterei umfasste die Stadt Moers sowie die Landgemeinden Asberg, Hochstraß, Hülsdonk, Schwafheim und Vinn.
Seit 1857 gehörte die Bürgermeisterei Moers zum neuen Kreis Moers, der aus dem Kreis Geldern herausgelöst wurde. Im selben Jahr wurde der Stadt Moers die Rheinische Städteordnung verliehen. Seitdem wurde zwischen der Stadtbürgermeisterei Moers und der Bürgermeisterei Moers-Land unterschieden, die die Landgemeinden Asberg, Hochstraß, Hülsdonk, Schwafheim und Vinn verwaltete. Beiden Bürgermeistereien stand in Personalunion der Bürgermeister von Moers vor.
Am 1. April 1906 wurden die fünf Landgemeinden Asberg, Hochstraß, Hülsdonk, Schwafheim und Vinn in die Stadt Moers eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Gesamt | Quelle | |
---|---|---|---|
1828 | 3.801 | ||
Stadt | Land | ||
1871 | 3.183 | 2.703 | |
1885 | 4.503 | 3.413 | |
1905 | 7.249 | 10.989 | |
Bürgermeister
- 1815–1820 Wilhelm Urbach
- 1822–1830 von Nievenheim
- 1830–1850 Friedrich Adolf Vinmann
- 1850–1859 Karl von Strampff
- 1860–1864 Gottlieb Meumann
- 1864–1897Gustav Kautz
- 1898–1910 August Craemer
Einzelnachweise
- ↑ GenWiki: Kanton Moers
- ↑ Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf, Bürgermeisterei Moers. 1836, S. 106, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
- ↑ Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1004
- 1 2 Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871, S. 88
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1906, S. 34
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 154
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1909, S. 80
Koordinaten: 51° 27′ N, 6° 38′ O