Büttel Gemeinde Loxstedt | ||
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Koordinaten: | 53° 26′ N, 8° 32′ O | |
Höhe: | 0 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,73 km² | |
Einwohner: | 253 (30. Jun. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 27612 | |
Vorwahl: | 04740 | |
Lage von Büttel in Niedersachsen | ||
Büttel in der Gemeinde Loxstedt |
Büttel ist eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Loxstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Geografie
Ortsgliederung
- Büttel (Hauptort)
- Buttel
- Indiek
- Schwingenburg
- Schwingenfeld
Nachbarorte
Maihausen | Holte | |
Neuenlande | Schwegen |
(Quelle:)
Geschichte
Siedlungshistorisch gehört Büttel zu den Büttel-Ortschaften.
Der nördlich der Lune gelegene Ort wurde das erste Mal in einer Urkunde des Bremer Erzbischofs Friedrich im Jahr 1105 erwähnt. Eine Besonderheit ist, dass jahrhundertelang eine Grenze durch das Dorf verlief und die Gemarkungsgrenze es auch heute noch tut. Büttel war ein Kirchdorf in der Osterstader Marsch im Bistum Bremen. Um 1768 sowie von 1852 bis 1885 lässt sich eine Zugehörigkeit zum Amt Hagen nachweisen. Während der Franzosenzeit war Büttel jedoch für drei Jahre ein Teil der Kommune Dedesdorf. Von 1885 bis 1932 gehörte das Dorf zum Kreis Geestemünde und anschließend zum Landkreis Wesermünde. Buttel dagegen gehörte ebenso wie Schwingenburg, Schwingenfeld oder Indiek zum oldenburgischen Landwürden und war im Kirchspiel Dedesdorf eingepfarrt.
1987 wurde das neue Siel- und Schöpfwerk der Lune zur Weser eröffnet. Es löste das Lunesiel im Süden von Bremerhaven ab. „Überschwemmungen riesigen Ausmaßes sind gestern in der Samtgemeinde Beverstedt und Teilen der Gemeinde Loxstedt verhindert worden“, schrieb die Nordsee-Zeitung am 7. August 1987, nachdem die vier Pumpen am Mündungsschöpfwerk der Lune in Büttel erstmals eine Million Kubikmeter Lunewasser in die Weser gepumpt hatten.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Büttel in die Gemeinde Loxstedt eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
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Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Auf kommunaler Ebene wird die Ortschaft Büttel vom Loxstedter Gemeinderat vertreten.
Ortsvorsteher
Der Ortsvorsteher von Büttel ist Lars Behrje (fraktionslos). Die Amtszeit läuft von 2021 bis 2026.
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Büttel stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.
Blasonierung: „In Rot über einem goldenen Dreiberg im Schildfuß drei (1 : 2) silberne fliegende Tauben, die Obere herabstoßend, die Rechte schräglinks und die Linke schrägrechts fliegend.“ | |
Wappenbegründung: Der Dreiberg weist auf die Lage des Dorfes auf einer Wurt hin. Die Tauben erinnern an die Sage von Hake Betken aus Büttel. Er wurde von Raubmördern überfallen und rief sterbend einem Taubenschwarm zu, ihn zu rächen. Dies geschah, weil sich der eine Mörder beim Anblick eines Taubenschwarms selbst verriet. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- St.-Marien-Kirche
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen und Besonderheiten
Der Sportplatz und die Mehrzweckhalle zählen zu den öffentlichen Einrichtungen des Ortes. Eine weitere touristische Anlaufstelle ist das 2006 eröffnete Melkhus in Indiek. Besonderheiten sind das „Lied über Büttel“.
Verkehr
Der Ort ist über ein Anruf-Sammel-Taxi (AST) an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Alrich Witken (1693–1761), Amtmann in der Grafschaft Oldenburg sowie Autor historischer Schriften
Sagen und Legenden
- Von der Schwingenburg
- Hake Betken siene Duven
- Wie Landwürden zu Oldenburg kam
(Quelle:)
Literatur
- Was ein alter Grabstein erzählt. In: Männer vom Morgenstern Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 3. Nordwestdeutsche Zeitung, heute Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven 1931, S. 3–4 (Digitalisat [PDF; 4,2 MB; abgerufen am 16. Oktober 2018]).
- Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.
Weblinks
- Büttel auf der privaten Website loxstedt-buettel.de
Einzelnachweise
- 1 2 Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 9. März 2022]).
- 1 2 Die Gemeinde stellt sich vor – Einwohnerzahlen. In: Website Gemeinde Loxstedt. 30. Juni 2020, abgerufen am 26. März 2022.
- ↑ Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. (Nicht mehr online verfügbar.) In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom am 11. Dezember 2019; abgerufen am 9. März 2022.
- 1 2 Über Büttel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Website Gemeinde Loxstedt. Archiviert vom am 7. November 2017; abgerufen am 3. April 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 5 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
- ↑ Anke Breitlauch (Redaktion): Die Lune – ein Fluß wird verlegt. Hrsg.: Wasser- und Bodenverband Untere Lune. Lunestedt 1987, S. 162.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 249.
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Geestemünde. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 9. März 2022.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 13).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 192 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 104 (Digitalisat).
- ↑ Einwohnerzahlen der Gemeinde Loxstedt 2010–2013. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Website Gemeinde Loxstedt. 31. Dezember 2013, archiviert vom am 8. März 2014; abgerufen am 1. September 2019.
- ↑ Einwohnerzahlen der Gemeinde Loxstedt 2014–2017. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Website Gemeinde Loxstedt. 30. Juni 2017, archiviert vom am 6. September 2017; abgerufen am 1. September 2019.
- ↑ Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher der Gemeinde Loxstedt. In: Website Gemeinde Loxstedt. Abgerufen am 13. März 2022.
- 1 2 Landkreis Wesermünde (Hrsg.): Wappen des Landkreises Wesermünde. Grassé Offset Verlag, Bremerhaven/Wesermünde 1973, OCLC 469321470 (201 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 23. Oktober 2021]).
- ↑ Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 224–228.