BIOTA AFRICA (BIOTA steht für BIOdiversity (Artenreichtum) Monitoring (Überwachung) Transect (Profil) Analysis (Untersuchung)) wurde 2000 als kooperatives und interdisziplinäres Forschungsprojekt im Rahmen des Forschungsprogramms „Biodiversität und Global Change“ (BIOLOG) ins Leben gerufen. Initiiert und finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) leistet Deutschland damit einen Beitrag im Rahmen der Konvention zur Biodiversität (Convention on Biological Diversity, CBD). Das Projekt ist inhaltlich stark mit dem Forschungsprojekt The Future Okavango verbunden.
Ziel
Das Projekt bildet ein Netzwerk von deutschen und afrikanischen Wissenschaftlern mit dem Ziel, auf Basis wissenschaftlicher Ergebnisse Wege für eine nachhaltige Nutzung von Biodiversität zu erarbeiten, und damit deren Schutz und Erhalt zu ermöglichen. Ergebnisse von BIOTA fließen in internationale Netzwerke ein (UNEP, IUCN, GEOSS usw.) und tragen zum Johannesburg Plan of Action of the World Summit on Sustainable Development (WSSD) sowie zum NEPAD (New Partnership for African Development) bei.
Untersuchungsgebiet
BIOTA Afrika arbeitet in drei Forschungsverbünden. BIOTA Ost in Kenia und Uganda, Biota Southern Africa in Südafrika und Namibia und BIOTA West in Benin, Burkina Faso und Côte d’Ivoire. Die Untersuchungsgebiete erstrecken sich entlang von drei Makro-Transekten, die die wichtigsten afrikanischen Biome abdecken. Mit standardisierten, und damit vergleichbaren Methoden werden in sog. Biodiversitätsobservatorien Daten erhoben und analysiert, um somit die Einflüsse des Menschen und des Klimawandels erforschen zu können. Eines der Untersuchungsgebiete ist die Karoo.
Organisation
BIOTA AFRICA will seine Idee als „Biodiversity Observation Network“ in andere Bereiche des afrikanischen Kontinents ausdehnen.
Das BIOTA verfolgt organisatorisch das Ziel, alle beteiligten Personen und Institutionen partizipativ und gleichberechtigt an dem Projekt zu beteiligen. Jedes beteiligte Land wählt einen Vertreter in das BIOTA Steering Committee. Dies Vertreter erledigen die laufende Arbeit und diskutieren Forschungs- und Schutzstrategien vor ihrem nationalen Hintergrund.
Aus praktischen Gründen wurde das Projekt in die vier Bereiche; BIOTA West Africa, BIOTA East Africa, BIOTA Southern Africa und BIOTA Morocco („Research Networks“) gegliedert.
Jedes dieser Netzwerke und jedes beteiligte Land hat einen Scientific Chair (speaker), einen Logistik-Koordinator und ein entscheidungstreffendes Gremium (Steering Committee).
Partner
An dem Projekt sind verschiedene Partner aus den beteiligten Ländern beteiligt. In Deutschland wird das Projekt von Prof. Dr. Norbert Jürgens, einem Vegetationskundler an der Universität Hamburg (Biocenter Klein Flottbek) koordiniert.