Bābā Šamal
Beschreibung Zeitschrift
Fachgebiet Satire, Politik
Sprache Persisch
Verlag unbekannt (Iran)
Erstausgabe 1943
Einstellung 1947
Erscheinungsweise bis 1945 wöchentlich
Herausgeber Reżā Ganjaʾī
Weblink Bābā Šamal
ZDB 306339-2

Die persischsprachige Zeitschrift Baba Shamal (persisch: بابا شمل; DMG: Bābā Šamal) war eines der bekanntesten politischen Satiremagazine des Iran. Der Gründer Reżā Ganjaʾī (1918–1995) publizierte es zwischen 1943 und 1945 regelmäßig wöchentlich, und nach seiner Rückkehr aus Europa 1947 erschienen noch weitere 50 Ausgaben.

Ganjaʾī, ein Kabinettsmitglied und Universitätsprofessor für Ingenieurwesen, hatte vor und nach seiner Herausgeberschaft einige wichtige Positionen in Ministerien und im Banken- und Versicherungswesen inne.

Seine Artikel veröffentlichte er unter dem Pseudonym „Donb-al-mohandesīn“. Zu seinen Unterstützern und Mitarbeitern gehörten viele bekannte iranische Satiriker, Poeten und Autoren, u. a. Rahī Moʿayyerī („Zāḡča“), Eqteṣād („Shaikh Pašm-al-Dīn“), Fozūnī („Mohandes-al-Šoʿarāʾ“) und Ṣahbā („Shaikh Somā“).

Die Zeitschrift war im Iran weit verbreitet und zeichnete sich durch ihre Alltagssprache und einen umgangssprachlichen Stil aus. Das allgemeine satirische Meinungsbild der Autoren fand seinen Ausdruck in zahlreichen Artikeln über die aktuelle Tagespolitik, die durch teilweise farbige Karikaturen und Zeichnungen ergänzt wurden. Im Großen und Ganzen war die Haltung der Zeitschrift nationalistisch, unabhängig und gemäßigt, ihre Kritik führte unter dem Druck der Zensur jedoch letztendlich 1947 zur Einstellung ihrer Herausgabe.

Einzelnachweise

  1. The Encyclopaedia Iranica, https://iranicaonline.org/articles/ganjai-
  2. Lawrence Elwell-Sutton, “Iranian Press 1941-47,” Iran 6, 1968, S. 80.
  3. The Encyclopaedia Iranica, https://iranicaonline.org/articles/baba-samal
  4. The Encyclopaedia Iranica, https://iranicaonline.org/articles/ganjai-
  5. The Encyclopaedia Iranica, https://iranicaonline.org/articles/ganjai-
  6. Lawrence Elwell-Sutton, “Iranian Press 1941-47,” Iran 6, 1968, S. 80.

Literatur

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