Bavay
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Avesnes-sur-Helpe
Kanton Aulnoye-Aymeries
Gemeindeverband Pays de Mormal
Koordinaten 50° 18′ N,  48′ O
Höhe 108–156 m
Fläche 10,12 km²
Einwohner 3.248 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 321 Einw./km²
Postleitzahl 59570
INSEE-Code 59053
Website https://www.bavay-la-romaine.fr/

Rathaus (Hôtel de ville)

Bavay (flämisch: Beuken) ist eine französische Gemeinde mit 3248 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Nord in der Region Hauts-de-France.

Geographie

Die Stadt Bavay liegt zehn Kilometer westlich von Maubeuge, 20 Kilometer östlich von Valenciennes und nur fünf Kilometer südlich der Grenze zu Belgien. Bavay ist Teil des Regionalen Naturparks Avesnois. Westlich des Ortes befindet sich das Naturschutzgebiet Carrière des Nerviens.

Geschichte

Bavay war im Römischen Reich die Hauptstadt des keltischen Stammes der Nervier unter dem Namen Bagacum Nerviorum und ein wichtiger Straßenknotenpunkt. Unter anderem lief die Via Belgica durch Bagacum. Am Schnittpunkt der (auch unter dem Sammelbegriff Chaussée Brunehaut bekannten) Straßen stand ein Meilenstein, der im 17. Jahrhundert zerstört und im 19. Jahrhundert durch eine Säule ersetzt wurde. Während der Völkerwanderung wurde die Stadt zerstört und erlangte ihre frühere Bedeutung nicht mehr zurück.

Im Mittelalter gehörte der Ort zur Grafschaft Hennegau und mit dieser seit 925 zum römisch-deutschen Kaiserreich. Die Grenze zu Frankreich verlief etwa 30 Kilometer südlich. Mit dem Hennegau fiel Bavay 1433 an das Haus Burgund und 1477 durch die Heirat Marias von Burgund mit Maximilian I. Erzherzog von Österreich an das Haus Habsburg. In der Folge leidet Bavay aufgrund der grenznahen Lage unter dem habsburgisch-französischen Gegensatz.

Durch Annexion von Teilen der Spanischen Niederlande durch Ludwig XIV. ist Bavay gemäß dem Frieden von Nimwegen seit 1678 französisch.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092020
Einwohner30243377374641933751358135203248
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft

Die Stadt beherbergt Eisenwaren- und Düngemittel-Fabriken sowie eine Brauerei.

Literatur

Commons: Bavay – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Martin Zeiller: Bavais. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 198 (Volltext [Wikisource]).
  2. Datei:Carte du comté de Hainaut.jpg
  3. Rathaus auf culture.gouv.fr
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.