Berlin-Lichterfelde Süd–Teltow Stadt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 6039 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 200.25 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 2,8 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 750 V = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Berlin-Lichterfelde Süd–Teltow Stadt ist eine eingleisige, mit Gleichstrom betriebene Hauptbahnstrecke in Berlin und Brandenburg. Sie wird von den Zügen der S-Bahn Berlin genutzt. Die Strecke beginnt im Bahnhof Berlin-Lichterfelde Süd und zweigt an der Stadtgrenze von Berlin von der Anhalter Bahn ab. Die Strecke ging 2005 in Betrieb. Bereits in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen gab es Planungen für diese Strecke und eine Verlängerung nach Stahnsdorf.
Geschichte
Erste Planungen für eine Verbindung der Vorortstrecke der Anhalter Bahn bei Lichterfelde mit der Stadt Teltow und der Friedhofsbahn in Stahnsdorf gab es bereits in den 1920er Jahren. In den 1930er Jahren planten die Nationalsozialisten einen umfangreichen Umbau der Berliner Bahnanlagen, vor allem im Süden der Stadt. Dabei war diese S-Bahn-Strecke erneut in Planung. Zwischen der Teltower Innenstadt und Stahnsdorf war eine parallellaufende Güterstrecke vorgesehen, die eine Verbindung vom Rangierbahnhof Großbeeren über Stahnsdorf weiter nach Potsdam herstellen sollte. Beide Projekte wurden nicht verwirklicht, es wurden jedoch an mehreren Stellen Erdarbeiten durchgeführt. Beim Umbau des Bahnhofs Lichterfelde Süd bis 1943, der zwei Bahnsteige erhielt, wurde die geplante Strecke ebenfalls berücksichtigt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der nachfolgenden deutschen Teilung wurden die Planungen nicht weiterverfolgt, die Trasse jedoch (zumindest in Teilen) baulich freigehalten.
Nach der Wiedereröffnung der S-Bahn nach Lichterfelde Süd 1998 wuchs das Interesse an einer Verlängerung der Strecke nach Teltow. Der erste Spatenstich zur Streckenverlängerung erfolgte am 22. Oktober 2003, am 24. Februar 2005 ging die Strecke in Betrieb. Im Unterschied zu ursprünglichen Planungen wurde die Strecke nur eingleisig gebaut und auf den Bau eines Haltepunkts in Teltow-Seehof verzichtet. Insbesondere bei den zwei vorhandenen Brücken wurde kein Platz für das zweite Gleis gelassen.
Im Februar 2014 ging auf der Strecke das neue Zugbeeinflussungssystem S-Bahn Berlin (ZBS) in Betrieb. Dieses löst die bisherigen mechanischen Fahrsperren ab.
Im Rahmen des Projektes i2030 ist eine Verlängerung der Strecke auf der bisher freigehaltenen Trasse vom derzeitigen Endbahnhof Teltow Stadt über den neuen Haltepunkt Teltow Iserstr. bis zum neuen Endbahnhof Stahnsdorf Sputendorfer Str. vorgesehen. Wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg im Januar 2022 mitteilte, finanziert das Land Brandenburg mit sechs Millionen Euro die Vorplanung der Streckenverlängerung. Eine Inbetriebnahme streben die Verantwortlichen im Jahr 2032 an. Außerdem stellt Berlin vier Millionen Euro zur Verfügung, um den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn-Strecke zwischen Südende und Lichterfelde Ost vorzuplanen. Das soll einen Zehn-Minuten-Takt zwischen Stahnsdorf und dem Berliner Zentrum ermöglichen.
Verkehr
Nach Eröffnung der Strecke 2005 verkehrte die Linie S25 im 20-Minuten-Takt. Im Juli 2011 wurde tagsüber der 10-Minuten-Takt aufgenommen. Hierdurch, und durch eine Abstimmung des regionalen Busnetzes auf den S-Bahn-Takt, konnte die Anzahl der werktäglichen Fahrgäste von 3200 im Jahr 2008 auf 7000 im Jahr 2012 gesteigert werden. Nach einer Anpassung des Liniennetzes im Norden von Berlin verkehren auf der Strecke seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 jeweils im 20-Minuten-Takt die S-Bahn-Linien S25 und S26.
Bahnhof Teltow Stadt
Endpunkt der Strecke ist der Bahnhof Teltow Stadt, der etwa 500 Meter östlich des Stadtzentrums von Teltow liegt. Er verfügt über zwei Gleise mit einem Inselbahnsteig und liegt in einem Einschnitt, den die Mahlower Straße auf einer Brücke überquert. Treppen und ein Aufzug verbinden den Bahnhof mit der Straße.
Bushaltestellen befinden sich unmittelbar an den Zugängen. Von hier können unter anderem Potsdam, Stahnsdorf, Kleinmachnow, Ludwigsfelde, Blankenfelde, Mahlow und die Berliner Innenstadt erreicht werden. Weiterhin gibt es einen P&R-Parkplatz westlich der Station.
Weblinks
- Teltow–Stahnsdorf auf stillgelegte-s-bahn.de
- Lichterfelde–Stahnsdorf auf Bahnstrecken im Süden Berlins
Einzelnachweise
- ↑ Bernd Kuhlmann, Bahnknoten Berlin, Die Entwicklung des Berliner Eisenbahnnetzes seit 1838, Verlag GVE, Berlin 2006, ISBN 3-89218-099-7, S. 74
- ↑ Peter Bley, 150 Jahre Berlin-Anhaltische Eisenbahn. alba, Düsseldorf 1990, ISBN 3-87094-340-8, S. 124
- ↑ Bernd Kuhlmann, Bahnknoten Berlin, Die Entwicklung des Berliner Eisenbahnnetzes seit 1838, Verlag GVE, Berlin 2006, ISBN 3-89218-099-7, S. 210
- ↑ Bahnhof Teltow Stadt auf stadtschnellbahn-berlin.de, abgerufen am 17. April 2012
- ↑ Bernd Kuhlmann, Bahnknoten Berlin, Die Entwicklung des Berliner Eisenbahnnetzes seit 1838, Verlag GVE, Berlin 2006, ISBN 3-89218-099-7, S. 211
- ↑ Ingo Priegnitz: Neues Zugbeeinflussungssystem für S-Bahn-Linie S25. (Nicht mehr online verfügbar.) In: sbahn.berlin. S-Bahn Berlin GmbH, 13. Februar 2014, archiviert vom am 28. Februar 2019; abgerufen am 27. Februar 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Alexander Kaczmarek: i2030. Ein kurzer Einblick. Schieneninfrastrukturentwicklung für Berlin und das Umland Brandenburg. (PDF) Vortrag am 15. Juni 2020 im Rahmen des Eisenbahnwesenseminar der TU Berlin. Deutsche Bahn AG, April 2020, abgerufen am 29. Juni 2020.
- ↑ Ein Zug wird kommen. Potsdamer Neueste Nachrichten, 14. Januar 2022, abgerufen am 18. Januar 2022.
- ↑ S 25 fährt im 10-Minuten-Takt bis Teltow Stadt. In: punkt 3. Nr. 13, 2011, S. 4 (online [abgerufen am 1. Juni 2013]).
- ↑ S 25 nach Teltow legt deutlich zu: Fahrgastzahlen verdoppelt. In: punkt 3. Nr. 8, 2013, S. 7 (online [abgerufen am 1. Juni 2013]).