Postamt Quedlinburg | |
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Ehemaliges Postamt, 2012 | |
Daten | |
Ort | Quedlinburg, Bahnhofstraße 15 |
Baumeister | Regierungsbaumeister Voges |
Architekt | August Kind |
Baustil | Neoromanik |
Baujahr | 1887–1889 |
Koordinaten | 51° 47′ 13,3″ N, 11° 8′ 50,5″ O |
Besonderheiten | |
Baudenkmal 094 46466 |
Das Postamt Quedlinburg ist ein denkmalgeschütztes Postamts-Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Es ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis als Postamt eingetragen und befindet sich südöstlich der historischen Quedlinburger Altstadt an der Adresse Bahnhofstraße 15.
Architektur und Geschichte
Das Postamt entstand in den Jahren 1887 bis 1889 nach dem Entwurf des Reichspostamt Berlin, August Kind (Grundriss) und Plänen des Regierungsbaumeisters Voges im Stil der Neoromanik. Der in massiver Bauweise errichtete Komplex erinnert in seiner äußeren Erscheinung an einen Burgpalast der Stauferzeit. An der Ost- und der Westseite des Gebäudes befinden prächtig gestaltete Tore und Einfriedungen, der Haupteingang ist an der Nordseite angeordnet. Auf der Hofseite befindet sich ein weiterer Gebäudeflügel in auf das Haupthaus abgestimmter Gestaltung. Im südöstlichen Teil des Hofs steht eine ebenfalls entsprechend gestaltete Wagenhalle. Bei seiner Fertigstellung und Einweihung durch den Direktor im Reichspostamt Dr. Fischer und seiner Begleitung dem Leiter des Technischen Bau-Büreau August Kind am 24. Mai 1889 gehörte das Postamt zu den modernsten Post- und Telegrafenstationen Deutschlands.
Der Zustellstützpunkt für Quedlinburg und die umliegenden Orte wurde im Juni 2012 in einen Neubau im Gewerbegebiet Groß Orden verlegt. Im Jahr 2012 stand das Haus, welches im Obergeschoss auch Wohnraum bietet, zum Verkauf.
Das Sozialamt vom Landkreis Harz führt eine Beratungsstelle Quedlinburg im ehemaligen Postamt.
Von 2016 bis 2018 erfolgte durch das Architekturbüro Gardzella für 3,4 Mio. € der Umbau des Alten Postamtes in ein Bank-, Therapie- u. Verwaltungsgebäude. Bis 2022 wurde die untere Etage des Gebäudes durch die Postbank genutzt, die wiederum alle Leistungen der Deutschen Post angeboten hatte.
Siehe auch
Literatur
- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 742.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 76.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Einweihung des neuen Post- und Telegraphengebäudes in Quedlinburg, in: APT XVII (1889), Nr. 17, S. 353–358.
- ↑ Gerd Alpermann: Postdienstleistungen weiter im alten Gebäude. In: Mitteldeutsche Zeitung. Quedlinburg 31. Juli 2012 ( [abgerufen am 2. Januar 2015]).
- ↑ Beratungsstelle Quedlinburg
- ↑ Einzeldenkmal
- ↑ Aus für Postbank in Quedlinburg besiegelt. in: MDZ vom 11. April 2022