Březnice–Strakonice
Kursbuchstrecke (SŽDC):203
Streckenlänge:49,117 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:B2
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
von Zdice (vorm. Rakonitz–Protivíner Bahn)
0,000 Březnice früher Březnitz
nach Protivín (vorm. Rakonitz–Protivíner Bahn)
6,204 Hudčice früher Hudčitz
8,855 Slavětín u Březnice
vlečka ČEPRO
11,777 Bělčice früher Bělčitz
Závišínský potok
16,320 Závišín früher Zavěšín
20,188 Bezdědovice
22,108 Blatná früher Blatna
Lomnice
nach Nepomuk (vorm. LB Strakonitz–Blatná–Březnitz)
26,171 Mačkov früher Čekanitz-Mačkov
30,742 Sedlice früher Sedlitz bei Blatna
31,851 Sedlice město
35,701 Rojice
37,178 Velká Turná früher Groß Turna
39,765 Radomyšl früher Radomischl
41,200 Radomyšl zastávka früher Radomischl Haltestelle
43,196 Domanice
46,158 Řepice früher Řepitz
Otava
von České Budějovice (vorm. KFJB)
49,117 Strakonice früher Strakonitz
nach Plzeň hl. n. (vorm. KFJB)
nach Volary (vorm. LB Strakonitz–Winterberg)

Die Bahnstrecke Březnice–Strakonice ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich von der Lokalbahn Strakonitz–Blatná–Březnitz als Lokalbahn Strakonitz–Březnitz erbaut wurde. Sie verläuft von Březnice (Březnitz) nach Strakonice (Strakonitz).

Nach einem Erlass der tschechischen Regierung ist die Strecke seit dem 20. Dezember 1995 als regionale Bahn („regionální dráha“) klassifiziert.

Geschichte

Die Konzession für die Lokalbahn Strakonitz–Březnitz erhielten die Gründer der Lokalbahn Strakonitz–Blatná–Březnitz am 21. September 1896. Eröffnet wurde die Strecke am 11. Juni 1899. Den Betrieb führten die k.k. Staatsbahnen (kkStB) für Rechnung der Eigentümer aus.

Im Jahr 1912 wies der Fahrplan der Lokalbahn drei gemischte Zugpaare 2. und 3. Klasse aus. Sie benötigten für die 50 Kilometer lange Strecke etwa zwei Stunden.

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im Oktober 1918 ging die Betriebsführung an die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) über. Mit der Verstaatlichung der Lokalbahngesellschaft gehörte ab 1. Jänner 1925 auch die Infrastruktur zum Netz der ČSD.

Mit dem Einsatz moderner Motorzüge kam es Ende der 1920er Jahre zu einer signifikanten Fahrzeitverkürzung. Der Winterfahrplan von 1937/38 verzeichnete bis zu sieben Personenzugpaare 3. Klasse, die sämtlich als Motorzug verkehrten. Einer der Züge verkehrte im Durchlauf von und nach Zdice. Die Fahrzeit in der Relation Březnice–Strakonice betrug etwa 90 Minuten.

Im Zweiten Weltkrieg lag die Strecke zur Gänze im Protektorat Böhmen und Mähren. Betreiber waren jetzt die Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB). Am 9. Mai 1945 kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.

Als Neuerung verkehrte ab 1951 ein mit Triebwagen geführter Schnellzug zwischen Prag und Vimperk, der die Strecke Březnice–Strakonice mit vier Zwischenhalten in 70 Minuten bewältigte. Diese direkte Zugverbindung zwischen der tschechoslowakischen Hauptstadt und dem Böhmerwald wurde erst in den 1990er Jahren wieder aufgegeben.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).

Im Fahrplan 2012 wird die Strecke täglich im Zweistundentakt von Personenzügen bedient. Werktags verdichten weitere Züge den Fahrplan zu einem teilweisen Einstundentakt.

Commons: Railway line 203 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1, S. 51.
  2. Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis; Artaria & Co., Wien 1913
  3. Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995
  4. Reichsgesetz für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder – ausgegeben am 27. Oktober 1896
  5. Fahrplan 1912 der kkStB – gültig ab 1. Mai 1912
  6. Winterfahrplan 1937/38 der ČSD – gültig ab 3. Oktober 1937
  7. Fahrplan 1951/52 der ČSD
  8. cdrail.cz: Fahrplan 2005/2006 (Memento vom 8. Oktober 2006 im Internet Archive; PDF; 135 kB)
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