Gramenz–Bublitz–Pollnow–Zollbrück (Pom.)
(Grzmiąca–Bobolice–Polanów–Korzybie)
Die Reste der Bahnstation Krangen-Bussin (Krąg-Buszyno)
Streckennummer:PKP: keine
Kursbuchstrecke:DR: 111 m (1940)
Streckenlänge:79,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bahnstrecke von Falkenburg-Bad Polzin
Bahnstrecke von Neustettin
0,0 Gramenz (Grzmiąca)
Bahnstrecke nach Belgard-Kolberg
7,2 Grünewald (Kr. Neustettin) (Mieszałki)
10,2 Zechendorf (Czechy)
14,4 Bublitz Stadtwald (Śliwno)
20,1 Bublitz (Bobolice)
Kleinbahn nach Schwellin–Manow–Köslin
25,4 Oberfier (Buszynko Kraińskie)
28,8 Drawehn (Drzewiany)
32,4 Gerfin (Górawino)
37,5 Gutzmin (Chocimino)
Kleinbahn von Schlawe und Köslin
Pollnow Staatsbahnhof (Polanów Miasto)
45,0 Pollnow (Polanów)
Kleinbahn nach Sydow
49,4 Groß Reetz (Rzeczyca Wielka)
54,4 Rochow (Rochowo)
57,0 Misdow (Mzdowo)
61,2 Krangen-Bussin (Krąg-Buszyno)
66,9 (Wendisch) Puddiger (Podgóry)
73,4 Suckow (Bez. Köslin) (Żukowo)
Bahnstrecke von Neustettin-Rummelsburg
79,2 Zollbrück (Pommern) (Korzybie; ehem. Bahnhof)
Bahnstrecke nach Bütow-Lippusch
Bahnstrecke nach Schlawe-Rügenwalde
Bahnstrecke nach Stolp

Die Bahnstrecke Gramenz–Zollbrück (polnisch: Linia kolejowa Grzmiąca–Korzybie) war eine eingleisige Nebenstrecke der Deutschen Reichsbahn (DR), heute im Gebiet der beiden polnischen Woiwodschaften Westpommern und Pommern gelegen, die aber von der Polnischen Staatsbahn (PKP) nicht mehr in Betrieb genommen wurde.

Verlauf

Die fast 80 Kilometer lange Bahnstrecke von Gramenz (Grzmiąca) nach Zollbrück (Korzybie) verlief von Südwesten nach Nordosten im östlichen Hinterpommern. Zu Beginn durchquerte sie die Pommersche Seenplatte und nahm in der Stolper Heide (Puszcza Słupska) ihr Ende. Dabei verband sie die beiden sich bereits zuvor in Neustettin (Szczecinek) begegnenden Bahnstrecken Schneidemühl–Kolberg und Neustettin–Stolp und sorgte für die Anbindung der ländlich strukturierten Region um Bublitz (Bobolice) und Pollnow (Polanów) mit den Kleinbahnstrecken der Köslin–Belgarder Bahnen und der Schlawer Bahnen.

Auf ihrem Weg durchzog die Bahnstrecke Gramenz–Zollbrück die Landkreise Neustettin, Köslin, Schlawe und Rummelsburg entsprechend den heutigen polnischen Kreisen Szczecinek, Koszalin, Sławno und Słupsk. Dabei überquert die Bahnlinie dreimal die Grenze zwischen den Woiwodschaften Westpommern und Pommern.

Geschichte

Die Preußische Ostbahn hatte Gramenz am 15. November 1878 mit der Eröffnung der von (Schneidemühl–) über Neustettin nach Kolberg an ihr Netz angeschlossen.

Am 1. November 1896 wurde dann der erste Abschnitt von Gramenz nach Bublitz Stadtwald freigegeben, und bereits am 15. Dezember 1897 folgte die Verlängerung bis Bublitz. Sechs Jahre später – am 15. Juli 1903 – erfolgte die Inbetriebnahme des dritten Teilstücks von Bublitz nach Pollnow, und dann hat es allerdings noch 18 Jahre gedauert, bis am 1. November 1921 die Lücke von Pollnow bis nach Zollbrück geschlossen werden konnte.

Nach nur 24 Jahren Nutzung als Gesamtstrecke wurde die Bahnstrecke Gramenz–Zollbrück als Folge des Krieges geschlossen. Die Anlagen wurden größtenteils demontiert. Die PKP konnte sich nicht zu einer Wiederherstellung entschließen und hat für diese Bahnlinie auch keine Streckennummer vergeben.

Literatur

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. A4 und B4
  • Deutsches Kursbuch. Gesamtausgabe der Reichsbahn-Kursbücher, Ausgabe vom 21. Januar 1940
  • Wolfram Bäumer, Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-34-9 (Ostdeutsche Eisenbahngeschichte 3).
  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
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