København–Helsingør
Bahnhof Helsingør
Kystbanen
Streckennummer:DSB 10 (Fernbahn)
DSB 820 (S-Bahn København H – Hellerup)
DSB 860 (S-Bahn Hellerup – Klampenborg)
Streckenlänge:46,2 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:Fernbahn: 120 km/h
S-Bahn:
København H – Østerport: 80 km/h
Østerport – Svanemøllen: 90 km/h
Svanemøllen – Hellerup: 90 km/h
Hellerup – Klampenborg: 100 km/h
Zweigleisigkeit:København–Helsingør
Hornbækbanen von Gilleleje
von Helsingborg
46,2 Helsingør
42,7 Snekkersten
Lille Nord nach Hillerød
40,0 Espergærde (früher Bhf.)
36,3 Humlebæk (früher Bhf.)
32,5 Nivå
Nive Å
29,1 Kokkedal (früher Bhf.)
26,1 Rungsted Kyst
22,1 Vedbæk (früher Bhf.)
Lyngby–Vedbæk Jernbane (1900–1922)
18,8 Skodsborg
Mølleåen
13,3 Klampenborg
11,6 Ordrup
10,3 Charlottenlund
Nordbanen nach Hillerød
7,8 Hellerup
Ringbanen nach Ny Ellebjerg
Hareskovbanen von Farum
5,8 Svanemøllen
Bahnbetriebswerk Helgoland
5,2 Helgoland
Bahnstrecke Lersøen–Østerport
Frihavnen
4,5 Nordhavn
3,1 Østerport
Annæ Plads (DFDS)
1,5 Nørreport
0,5 Vesterport
0,0 København H
Bahnstrecke København–Malmö nach Malmö C
Bahnstrecke København–Fredericia nach Fredericia
S-Bahn B nach Høje-Taastrup

Quellen:

Die Bahnstrecke København–Helsingør, in Dänemark als Kystbanen (deutsch Küstenbahn) bezeichnet, ist eine dänische Bahnstrecke zwischen Kopenhagen und Helsingør. Sie ist 46 km lang, zweigleisig und elektrifiziert.

Zwischen Kopenhagen und Klampenborg verläuft dazu parallel die S-Bahn nach Klampenborg, die technisch kein Teil der Kystbane ist.

Geschichte

Die Strecke Kopenhagen Hauptbahnhof–Klampenborg (Klampenborgbanen) wurde 1863 als vorwiegend touristische Eisenbahn erbaut. Sie bediente das Ausflugsziel Jægersborg Dyrehave und den Vergnügungspark Dyrehavsbakken zehn Kilometer nördlich der Stadt. Der Abschnitt vom Hauptbahnhof nach Hellerup verlief damals landeinwärts in einem Bogen über Nørrebro.

1863/64 wurde die Bahnstrecke København–Hillerød–Helsingør (Nordbanen) erbaut. Sie zweigt bei Hellerup fünf Kilometer nördlich von Kopenhagen von der Klampenborgbahn ab. 1897 entstand die eigentliche Küstenbahn, als die 29 Kilometer lange Lücke von Klampenborg nach Snekkersten bei Helsingør geschlossen wurde. Zugleich wurde die Strecke Østerport–Hellerup erbaut.

Die Züge der Klampenborg- und der Nordbane verkehrten zunächst vom Hauptbahnhof über Nørrebro. 1911 wurde der heutige Hauptbahnhof eingeweiht. 1917 ging die unterirdische Boulevardbane zwischen dem Hauptbahnhof, dem Bahnhof Nørreport und Østerport in Betrieb. Ab 1921 verwendeten die Nordbahnzüge diese Strecke. Die Gleisverbindung über Nørrebro wurde abgebaut.

Østerport hatte ursprünglich den Namen Københavns Kystbanestation und später bis 1934 Østerbro, auch København Ø oder Østbanegaarden („Ostbahnhof“). Die betriebliche Abkürzung ist heute noch Kk.

Die meisten Bahnhöfe der Strecke wurden vom Architekten Heinrich Wenck im Stil der skandinavischen Nationalromantik entworfen und gehören zur bedeutenden Eisenbahnarchitektur Dänemarks. Der Bahnhof Helsingør wurde wie das Schloss Kronborg im Stil der niederländischen Renaissance erbaut. Østerport sowie mehrere Zwischenbahnhöfe sind Fachwerkbauten.

Verkehr

Es besteht Taktverkehr mit drei bis neun Züge pro Stunde je Richtung. Drei Züge pro Stunde verkehren von Helsingør über den Hauptbahnhof und den Flughafen Kopenhagen-Kastrup mit dem Bahnhof Københavns Lufthavn Kastrup nach Malmö C. Die übrigen Züge verkehren zwischen Helsingør und dem Hauptbahnhof. Einige von ihnen fahren bis Ringsted und Slagelse und in Einzelfällen als Intercity nach Odense und Esbjerg weiter.

Freihafenstrecke

Von Østerport zweigte die Freihafeneisenbahn Kopenhagen ab, die zur zwischen dem 9. November 1894 und 1974 bestehenden Fährverbindung Kopenhagen–Malmö führte. Hier verkehrten internationale Züge Kopenhagen–Schweden sowie Zubringerzüge vom Hauptbahnhof zur Fähre.

Internationale Züge

Die Strecke hatte bis 2000 internationale Bedeutung, da die Züge nach Schweden und Norwegen mit der Eisenbahnfähre zwischen Helsingør und Helsingborg überführt wurden. Ab dem 3. November 1986 bis zum 30. Juni 2000 wurden Güterzüge durch die Frachtroute DanLink zwischen Kopenhagen und Helsingborg befördert. Güterzüge von Rødby Færge nach Helsingborg oder zum Freihafen bildeten als Teil der Vogelfluglinie die wichtigste Verbindung zwischen dem Kontinent und Schweden.

Seit der 1997 erfolgten Inbetriebnahme der Großer-Belt-Querung über den Großen Belt verkehren die Güterzüge über die Jütlandlinie nach Kopenhagen und seit 2000 über die Øresundbrücke nach Schweden. Reisezüge von Kopenhagen nach Stockholm oder Göteborg verkehren seit diesem Zeitpunkt ebenfalls über die Öresundbrücke.

Øresundzüge

Der Verkehr über die Öresundbrücke wurde ab der Eröffnung bis zum Sommer 2020 im Rahmen des dänisch-schwedischen Øresundstog betrieben. Die Züge fuhren von Helsingør über Kopenhagen Hauptbahnhof und den Flughafen Kopenhagen nach Malmö C und weiter zu Zielen in Südschweden wie Göteborg, Lund, Hässleholm, Kalmar, Kristianstad und Karlskrona.

Im Sommer 2020 wurde der grenzüberschreitende Verkehr von Skånetrafiken übernommen.

Bilder

Commons: Kystbanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Banedanmark (Hrsg.): TIB-S - Strækningsoversigter. 10. København H – Helsingør. 27. Juli 2020, S. 381–3.
  2. 1 2 3 Banedanmark (Hrsg.): TIB-S - Strækningsoversigter. 820. København H – Svanemøllen. 27. Juli 2020, S. 241–7.
  3. 1 2 Banedanmark (Hrsg.): Strækningsoversigt CBTC. 820. Svanemøllen – Hellerup. 6. Juli 2020, S. 21.
  4. 1 2 Banedanmark (Hrsg.): Strækningsoversigt CBTC. 820. Hellerup – Klampenborg. 6. Juli 2020, S. 48.
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