Počerady–Vrskmaň | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke: | 13a (1960) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 17,575 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Počerady–Vrskmaň war eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich als staatlich garantierte Lokalbahn Potscherad–Wurzmes (tschech.: Místní dráha Počeradec–Vrskmany) erbaut und betrieben wurde. Sie verlief in Nordböhmen von Počerady (Potscherad) nach Vrskmaň (Wurzmes).
Geschichte
Am 2. November 1881 wurde den Herren Marcus Stein und Adolf Löw „das Recht zum Baue und Betriebe einer als normalspurige Localbahn auszuführenden Locomotiveisenbahn von der Station Potscherad der Eisenbahn Pilsen–Priesen(–Komotau) über Habran, Kleinpriesen und Trubschitz nach Wurzmes zum Anschlusse an die Aussig-Teplitzer Eisenbahn“ erteilt. Teil der Konzession war die Verpflichtung, den Bau der Strecke sofort zu beginnen und „binnen einem Jahre“ fertigzustellen. Die Konzession war für eine Dauer von 90 Jahren ausgestellt. Das Aktienkapital der Gesellschaft betrug insgesamt 1.000.000 Gulden. Ausgegeben wurden 5.000 Stück Stammaktien zu je 200 Gulden. Am 1. März 1887 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führten die k.k. Staatsbahnen (kkStB) auf Rechnung der Lokalbahn Potscherad–Wurzmes aus. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an Stelle der kkStB die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD).
Am 30. Mai 1923 wurde die Lokalbahn Potscherad–Wurzmes per Gesetz vom tschechoslowakischen Staat erworben. Fortan gehörte die Strecke zum Netz der ČSD.
Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 167p Potscherad–Wurzmes enthalten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder zur ČSD.
Im Jahr 1960 musste der durchgehende Zugverkehr wegen der Ausweitung der Braunkohle-Tagebaue důl Jan Šverma und důl Vršany eingestellt werden. Im letzten Fahrplan von 1959/60 waren noch sechs Personenzugpaare verzeichnet, die sämtlich als Motorzug verkehrten. Die Teilstrecke Vrskmaň–Havraň wurde dann noch als Anschlussbahn für die Braunkohlegruben weiter genutzt. Dieser Restbetrieb wurde 1984 im Zusammenhang mit der Neutrassierung der Bahnstrecke Ústí nad Labem–Chomutov zwischen Třebušice und Chomutov („Ervěnický koridor“) endgültig aufgeben.
Heute ist der größte Teil der Strecke stillgelegt und abgebaut. Einzig der vier Kilometer lange Abschnitt Počerady–Polerady besteht noch als Anschlussbahn.
Literatur
- Miroslav Jelen: Zrušené železniční tratě v Čechách, na Moravě a ve Slezsku, Dokořán 2009, ISBN 978-80-7363-129-1, S. 47–49.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006-2007. 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1.
- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 13. Dezember 1881
- ↑ Historische Wertpapiere: Lokalbahn Potscherad–Wurzmes. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 8. Februar 2021; abgerufen am 2. Februar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Staatsgesetz der Tschechoslowakei Nr. 126/23 (Memento vom 2. Februar 2021 im Internet Archive) (tschechisch)
- ↑ Fahrplan 1944
- ↑ Winterfahrplan 1959/60 der ČSD