Uschhorod–Haniska
Streckenlänge:88,051 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
Stromsystem:3 kV =
Maximale Neigung: 17 
Minimaler Radius:400 m
Höchstgeschwindigkeit:Uschhorod–Maťovce: 50 km/h,
Maťovce–Haniska: 60 km/h
von Uschhorod (Ужгород)
0,000 Staatsgrenze Ukraine / Slowakei
nach Bánovce nad Ondavou
2,382 Maťovce ŠRT
Maťovský kanál
Maťovce–Bánovce nad Ondavou
Udoč
10,456 Vojany ŠRT
vlečka elektrárna Vojany
Gütergleis
Laborec
Duša
21,329 Budkovce ŠRT
Ondava
Kopany jarok
Trnávka
Trebišov ŠRT
Łupków–Michaľany
Chlmec
53,532 Slivník ŠRT
65,700 Slančík ŠRT
Košice–Čierna nad Tisou
Torysa
77,808 Hornád
Hornád
Košice–Miskolc
87,159 Haniska pri Košiciach ŠRT
88,051 U. S. Steel Košice

Die Bahnstrecke Uschhorod–Haniska, amtlich Širokorozchodná trať (Breitspurbahn; ŠRT) ist eine nur für den Güterverkehr genutzte Eisenbahnstrecke in der Ukraine und der Slowakei, die insbesondere der Versorgung des slowakischen Stahlwerks U. S. Steel Košice mit ukrainischem Eisenerz dient. Sie verläuft vom Grenzbahnhof Uschhorod in der Karpatenukraine nach Haniska in der Slowakei. Die Strecke ist nach vormals sowjetischen Standards in russischer Breitspur und Lichtraumprofil ausgeführt.

Geschichte

Nach der Errichtung des Stahlwerks in den 1960er Jahren stieg der Bedarf an Eisenerz sprunghaft an, und der in Čierna nad Tisou existierende Grenzbahnhof war vor allem im Winter nicht in der Lage, den Verkehr zu bewältigen. Dies lag vor allem daran, dass die Eisenbahn der Tschechoslowakei mit Normalspur, die Eisenbahn der Sowjetunion hingegen in Breitspur betrieben wurden, sodass alle Güter umgeladen werden mussten. Die tschechoslowakische Regierung beschloss, eine Eisenbahnstrecke nach sowjetischem Standard zu errichten, um den Transport zum Stahlwerk zu erleichtern. Baubeginn war am 4. November 1965. Ein halbes Jahr später, am 1. Mai 1966, wurde die Strecke eröffnet.

Zur Kapazitätserhöhung wurde 1973 die Elektrifizierung der Strecke beschlossen. Der elektrische Betrieb zwischen Trebišov und Haniska wurde am 16. Dezember 1976 aufgenommen, auf der restlichen Strecke am 1. Januar 1978. Die Fahrleitung entstand nach tschechoslowakischen Normen, die Fahrdrahthöhe entspricht jedoch den Verhältnissen im ehemals sowjetischen Netz.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke in Folge der Dismembration der Tschechoslowakei an die neu gegründeten Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) über.

Die Russischen Eisenbahnen (RŽD) und das slowakische Ministerium für Verkehr, Post und Telekommunikation unterzeichneten am 7. Mai 2007 eine Absichtserklärung, die den Bau einer Erweiterung als Breitspurstrecke Košice–Wien über Bratislava vorsah. Die veränderten politischen Bedingungen aufgrund des Ukraine-Kriegs seit 2014 haben dieses Vorhaben obsolet werden lassen.

Fahrzeugeinsatz

Zu Beginn – ab 1966 – wurde der Verkehr mit paarweise gekuppelten Diesellokomotiven der Baureihe T 679.5 abgewickelt, die von der Lokomotivfabrik Luhansk in der Sowjetunion geliefert wurden. Baugleiche Lokomotiven beschafften die damaligen Tschechoslowakischen Staatsbahnen als ČSD-Baureihe T 679.1 auch für ihre regelspurigen Strecken.

Seit der Elektrifizierung kommen elektrische Doppellokomotiven der ČSD-Baureihe E 469.5 (ZSSK 125.8) zum Einsatz. Die Lokomotiven besitzen für den Einsatz auf der Breitspurstrecke Mittelpufferkupplungen der Bauart SA-3 und höher gesetzte Stromabnehmer nach sowjetischer Norm (Fahrdrahthöhen mindestens 6,5 Meter über Schienenoberkante), entsprechen sonst aber in Lichtraumprofil und Bauart den zeitgenössischen regelspurigen Lokomotiven der ersten und zweiten Generation von Škoda. Bauartgleiche regelspurige Lokomotiven wurden im gleichen Zeitraum als Reihe ET40 an die polnische Staatsbahn PKP geliefert.

Bis zum Grenzbahnhof Maťovce verkehren auch ukrainische Lokomotiven der Reihe ВЛ11 (WL11).

Siehe auch

Commons: Uzhhorod–Haniska broad-gauge line – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 24hod.sk 7. Mai 2007: Širokorozchodná trať by mohla byť postavená do roku 2014. Abgerufen am 23. August 2014.
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