Vsetín–Velké Karlovice
Kursbuchstrecke (SŽDC):282
Streckenlänge:27,347 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 19 
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
von Hranice na Moravě (vorm. ÖLEG)
(0,200) Vsetín 345 m
2,872 odb. Bečva
nach Bylnice
3,365 Ústí u Vsetína zastávka 360 m
4,603 Janová 365 m
7,567 Hovězí 380 m
9,982 Huslenky 395 m
12,176 Huslenky zastávka 405 m
14,100 Halenkov zastávka 420 m
15,168 Halenkov 425 m
17,385 Nový Hrozenkov zastávka 435 m
19,501 Nový Hrozenkov 460 m
21,900 Karolinka zastávka 480 m
22,930 Karolinka 485 m
26,100 Velké Karlovice zastávka 520 m
27,347 Velké Karlovice 525 m

Die Bahnstrecke Vsetín–Velké Karlovice ist eine Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich als staatlich gerantierte Lokalbahn Wsetin–Groß-Karlowitz (tschech.: Místní dráha Vsetín–Velké Karlovice) erbaut und betrieben wurde. Sie führt in Mähren von Vsetín nach Velké Karlovice.

Nach einem Erlass der tschechischen Regierung ist die Strecke seit dem 20. Dezember 1995 als regionale Bahn („regionální dráha“) klassifiziert.

Geschichte

Am 27. Juli 1907 wurde den Herren Dr. Alfred Reich in Wien, Theodor Kronet in Wsetin, Anton Kroupa in Howězi, Edmund Hawerland in Neu Krosenkau und Rudolf Zahrada in Groß Karlowitz die Konzession „zum Baue und Betriebe einer als normalspurige Localeisenbahn auszuführenden Locomotiveisenbahn von der Station Wsetin der k.k. Staatsbahnlinie Mährisch Weißkirchen–Wsetin nach Großkarlowitz“ erteilt.

Das Kapital der 1908 gegründeten Aktiengesellschaft betrug insgesamt 900.000 Kronen. Ausgegeben wurden 2500 Stück Stammaktien zu je 200 Kronen, 100 Stammaktien zu je 4000 Kronen und 1079 Stück Obligationen zu je 2000 Kronen. Das Land Mähren erwarb Aktien im Wert von 546.000 Kronen, der Rest im Wert von 354.000 Kronen ging an verschiedene private Interessenten.

Am 21. Dezember 1908 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führte die k.k. Nordbahndirektion der k.k. Staatsbahnen (kkStB) für Rechnung der Eigentümer aus. Im Jahr 1912 wies der Fahrplan der Lokalbahn drei gemischte Zugpaare 2. und 3. Klasse aus. Die Fahrzeit für die 30 Kilometer lange Strecke betrug fast zwei Stunden.

Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Betriebsführung an die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD).

Am 1. Januar 1925 wurde die Lokalbahn Wsetin–Groß-Karlowitz per Gesetz verstaatlicht und die Strecke wurde ins Netz der ČSD integriert.

Im Zweiten Weltkrieg lag die Strecke zur Gänze im Protektorat Böhmen und Mähren. Betreiber waren jetzt die Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB). Am 9. Mai 1945 kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.

Im Jahresfahrplan 2012 wurde die Strecke in einem angenäherten Zweistundentakt von Personenzügen bedient. Weitere Züge verdichteten diesen Fahrplan morgens und nachmittags zu einem teilweisen Stundentakt.

Lokomotiven

Für Rechnung der Lokalbahn Wsetin–Groß-Karlowitz beschafften die kkStB zwei Lokomotiven der Reihe 97. Die Lokomotiven besaßen die Betriebsnummern 97.251 und 252.

Literatur

  • Alfred Horn: Die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn (= Die Bahnen Österreich-Ungarns. Band 2). Bohmann Verlag, Wien 1970, S. 114–116
Commons: Railway line 282 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
  2. http://www.geerkens.at/wertpapiere/Wsetin-Gross-Karlowitz_200_Kr.JPG (Link nicht abrufbar)
  3. Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995
  4. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder – ausgegeben am 8. Oktober 1898
  5. Lokalbahn Wsetin–Groß-Karlowitz auf www.geerkens.at (Memento des Originals vom 13. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Fahrplan 1912 der kkStB – gültig ab 1. Mai 1912
  7. http://www.psp.cz/eknih/1920ns/ps/tisky/t5205_01.htm
  8. Aktueller Fahrplan (Memento vom 1. Juni 2011 im Internet Archive) (abgerufen am 15. November 2012; PDF; 509 kB)
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