Baladine Klossowska (polnisch: Balladyna Kłossowska, geb. Elisabeth Dorothea Spiro, * 1886 in Breslau; † 1969 in Paris) war eine Malerin. Sie war die Tochter des Kantors der Breslauer Synagoge zum Weißen Storch, Abraham Baer Spiro (1833–1903), Schwester des Malers Eugene Spiro (1874–1972), Mutter des Malers Balthus (Balthasar Klossowski, 1908–2001) und des Malers und Schriftstellers Pierre Klossowski (1905–2001), Ehefrau des Malers und Kunsthistorikers Erich Klossowski (1875–1949). Nach der Eheschließung änderte sie ihren Vornamen in Baladine (nach einem Drama von Juliusz Słowacki) und siedelte nach Paris über. Dort hat sie ihre beiden Söhne geboren. Sie malte unter dem Künstlernamen Baladine.

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste sie als deutsche Bürgerin Frankreich verlassen. 1917 hatte sie sich vom Ehemann scheiden lassen und in der Schweiz, zuerst in Bern, dann in Genf, mit ihren beiden Söhnen niedergelassen. 1922 kam sie mit den Söhnen nach Berlin, 1924 nach Paris, wo sie in Armut lebte, auf die materielle Hilfe ihrer Freunde angewiesen.

1919 hatte sie der Dichter Rainer Maria Rilke kennengelernt. Ihre leidenschaftliche Liaison dauerte bis zum Tode des Dichters 1926. In dieser Zeit erhielt sie von Nanny Wunderly-Volkart (1878–1962) finanzielle Unterstützung.

Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Cimetière parisien de Bagneux im Pariser Vorort Bagneux.

Literatur

  • Baladine. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 101.
  • Klossowska, Baladine. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 66.

Einzelnachweise

  1. knerger.de: Das Grab von Baladine Klossowska
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