Balduin II. (ndl. Boudewijn, franz.: Baudouin; † wohl 1033) war ein Graf von Boulogne. Wahrscheinlich war er ein Sohn des Grafen Arnulf II. von Boulogne († nach 972).

Balduin tritt 988 in der Schenkungsurkunde des als Zeuge auf, in welcher der Graf Balduin IV. von Flandern den Ort Avelgem an die Sankt Petersabtei in Gent abtrat. Der dabei ebenfalls als Zeuge auftretende Graf Arnulf von Ternois könnte sein Bruder gewesen sein.

Für das Jahr 1033 notierte die Chronik der Abtei Saint-Riquier, dass ihr advocatus Enguerrand einen Grafen von Boulogne im Kampf tötete, anschließend dessen Witwe heiratete und darauf selbst den Grafentitel annahm. Der getötete Graf von Boulogne war vermutlich Balduin II., dessen Witwe damit Adelvie von Westfriesland aus der Sippe der Gerulfinger gewesen war.

Der nächste namentlich bekannte Graf von Boulogne war Eustach I., dessen familiäre Beziehung zu den Grafen aus flämischen Hause unklar ist.

Einzelnachweise

  1. Diplomata Belgica ante annum millesium centesimum scripta, hrsg. von M. Gysseling und A. C. F. Koch (Brüssel 1950), Nr. 71; Die Schenkungsurkunde datiert auf den 1. April 988.
  2. Chronicon Centulense ou Chronique de l’abbaye de Saint-Riquier, hrsg. von Ernest Prarond (Abbeville 1899), S. 218
VorgängerAmtNachfolger
Arnulf II.Graf von Boulogne
nach 972–1033
Eustach I.
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