Strukturformel
Raumgruppe

Pnma (Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62

Allgemeines
Name Bariumdiphosphat
Andere Namen
  • Bariumpyrophosphat
  • Bariumphosphat (mehrdeutig)
  • Dibariumdiphosphat
Summenformel Ba2P2O7
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13466-21-2
EG-Nummer 236-716-7
ECHA-InfoCard 100.033.364
PubChem 166822
Wikidata Q19274663
Eigenschaften
Molare Masse 448,60 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,9 g·cm−3

Schmelzpunkt

1430°C

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (88 mg·l−1 bei 20 °C)
  • löslich in konzentrierten Säuren
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302332
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumdiphosphat ist eine anorganische chemische Verbindung des Bariums aus der Gruppe der Diphosphate.

Gewinnung und Darstellung

Bariumdiphosphat kann aus Bariumhydrogenphosphat durch Erhitzen auf 900 °C hergestellt werden.

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von wasserlöslichen Bariumsalzen wie Bariumchlorid mit Diphosphorsäure, wobei das Dihydrat entsteht.

Eigenschaften

Bariumdiphosphat ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62.

Verwendung

Bariumdiphosphat ist ein vielversprechendes Leuchtstoffmaterial, welches nach Dotierung mit seltenen Erden und anderen Elementen unterschiedliche Emissionseigenschaften zeigt. Mit Bismut dotierte Bariumdiphosphatkristalle zeigen eine Breitband NIR-Photolumineszenz. Mit Titan aktiviertes Bariumdiphosphat wird seit 1953 in Fluoreszenzlampen verwendet.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Newnes, 2012, ISBN 0-444-59553-8, S. 271 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. 1 2 3 4 5 Datenblatt Barium pyrophosphate, powder, -200 mesh, 99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Dezember 2014 (PDF).
  3. E. Radomińska, T. Znamierowska, W. Szuszkiewicz: Phase equilibria in the system Rb3PO4–Ba3(PO4)2. In: Journal of Thermal Analysis and Calorimetry. 103, Nr. 2, 2011, S. 761–766, doi:10.1007/s10973-010-0962-y.
  4. Carla Heyward, Matthew Mann, Joseph Kolis: Hydrothermally synthesized α-Ba2P2O7. In: Acta Crystallographica Section E Structure Reports Online. 66, Nr. 12, 2010, S. i84–i84, doi:10.1107/S1600536810043527.
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