Basketball-Bundesliga 1966/67
Reihenfolge der Austragung 1. Saison
Veranstalter DBB
Anzahl der Mannschaften 20
Hauptrunde
Hauptrundenerster Nord: VfL Osnabrück
Süd: MTV 1846 Gießen
Topscorer Dieter Sarodnik (PS Hannover)
Play-offs
Deutscher Meister MTV 1846 Gießen


Die Saison 1966/67 war die erste Spielzeit der deutschen Basketball-Bundesliga. Die höchste Spielklasse im deutschen Vereinsbasketball der Herren, bis 1990 beschränkt auf das Gebiet Westdeutschlands ohne die DDR, wurde in zwei regionalen Gruppen Nord und Süd ausgetragen und ermittelte die vier Teilnehmer der Finalrunde um die deutsche Meisterschaft.

Saisonnotizen

Die Basketball-Bundesliga löste die vier Oberligen Nord, Süd, Südwest und West als höchste Spielklasse ab. Neben den Staffelsiegern VfL Osnabrück (Nord), FC Bayern München (Süd), MTV 1846 Gießen (Südwest) und ATV Düsseldorf (West) hatten sich je vier weitere Vereine aus den Oberliga-Staffeln für die Regionalgruppen qualifiziert, darunter der amtierende Meister USC Heidelberg. In den neuen Regionalstaffeln der Bundesliga, die mit zehn Mannschaften ausgetragen wurden, bildeten die Vereine aus der Oberliga Nord und West die Gruppe Nord und die Vereine aus der Oberliga Süd und Südwest die Gruppe Süd. Für die qualifizierten Alemannia Aachen rückte der ASC Gelsenkirchen nach.

Die Hauptrunde wurde im Rundenturnier-Modus innerhalb der jeweiligen Regionalgruppen ausgetragen. In jener Spielzeit gingen auch unentschiedene Spielergebnisse in die Wertung ein. Titelverteidiger USC Heidelberg scheiterte am Finalrundeneinzug, nachdem man nach einem Heimsieg unentschieden bei GW Frankfurt gespielt hatte und in der Abschlusstabelle Süd punktgleich nach Siegpunkten mit den Frankfurtern war. In diesem Fall entschied kein direkter Vergleich, wie später üblich, sondern ein Entscheidungsspiel, das GW Frankfurt in Darmstadt mit 68:67 gewann und damit in die Finalrunde der jeweils zwei besten Mannschaften aus den Regionalgruppen einzog.

In der Finalrunde spielten die Teilnehmer entsprechend der Gruppenplatzierungen über Kreuz in Hin- und Rückspiel die Finalteilnehmer aus. In das Finalspiel in der Carl-Diem-Halle im Mannheimer Herzogenriedpark zogen die beiden Gruppenersten VfL Osnabrück und MTV Gießen ein. Nach einem 85:73-Erfolg gewann der MTV 1846 Gießen seine insgesamt zweite Meisterschaft und konnte sich den Meistertitel nach einer Finalniederlage im Jahr zuvor wieder zurückholen. Der VfL Osnabrück hingegen gewann das Finalspiel im erstmals ausgetragenen Pokalwettbewerb des DBB mit 86:74 über ATV Düsseldorf und wurde erster Basketball-Pokalsieger.

Mannschaften

Teilnehmer der Basketball-Bundesliga-Saison 1966/67
Legende: aus der Oberliga Nord (Gruppe Nord) aus der Oberliga West (Gruppe Nord)
aus der Oberliga Süd (Gruppe Süd) aus der Oberliga Südwest (Gruppe Süd)

Endstände

Hauptrunde

Gruppe Nord
#MannschaftPunkteKörbe
1VfL Osnabrück36:01527:1178
2SSV Hagen23:131304:1272
3MTV Wolfenbüttel23:131132:1042
4TuSA 06 Düsseldorf21:151209:1136
5ATV 77 Düsseldorf20:161268:1139
6Oldenburger TB16:201194:1191
7ASC Gelsenkirchen13:231129:1283
8Post-SV Hannover12:241060:1247
9Hellas Göttingen10:261149:1306
10TSV Hagen 18606:301187:1365
Gruppe Süd
#MannschaftPunkteKörbe
1MTV 1846 Gießen32:41384:1114
2PSV Grünweiß Frankfurt 131:51430:1082
3USC Heidelberg1 (M)31:51462:1142
4FC Bayern München21:151195:1146
5TSV Schwaben Augsburg16:201140:1204
6TSV 1860 München14:221136:1193
7Heidelberger TV 184613:231051:1180
8BC Darmstadt12:241105:1364
9MTSV Schwabing6:30882:1167
10SV Möhringen4:321099:1292

1 nach Entscheidungsspiel 68:67 für Frankfurt
Fett Finalrundenteilnehmer  Absteiger

Finalrunde

  Halbfinale Finale in Mannheim
                     
N 1  VfL Osnabrück 83 62 145    
S 2  PSV Grünweiß Frankfurt 55 61 116  
 VfL Osnabrück 73
   MTV 1846 Gießen 85
S 1  MTV 1846 Gießen 73 90 163
N 2  SSV Hagen 63 95 158  

Meistermannschaft

Kader MTV 1846 Gießen in der Saison 1966/67
Spieler
Nr. Nat.NameGeburtGrößeInfoLetzter Verein
Guards (PG, SG)
4 DeutschlandGerhard Heindel180
7 DeutschlandDietfried Kienast
DeutschlandWolfgang Dort182
DeutschlandHeinz Ross177
Forwards (SF, PF)
9 DeutschlandJochen Glock193
DeutschlandHolger Geschwindner192
DeutschlandJochen Wucherer190
Center (C)
DeutschlandRainer Jörg196
10 DeutschlandKlaus Jungnickel
DeutschlandBernd Röder
Trainer
Nat. Name Position
Ungarn Laszlo Lakfalvi
Legende
Abk. Bedeutung
Quellen
Teamhomepage

Literatur

  • Sven Simon et al.: 50 Jahre Basketball Bundesliga. Hrsg.: BBL GmbH. 1. Auflage. Die Werkstatt, 2015, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 209 ff.
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