Basketball-Bundesliga 1971/72
Reihenfolge der Austragung 6. Saison
Veranstalter DBB
Anzahl der Mannschaften 16
Hauptrunde
Hauptrundenerster Nord: TuS 04 Leverkusen
Süd: MTV 1846 Gießen
Topscorer Jim Wade (Bamberg)
Play-offs
Deutscher Meister TuS 04 Leverkusen

Basketball-Bundesliga 1970/71

Die Saison 1971/72 ist die sechste Spielzeit der Basketball-Bundesliga. Die höchste Spielklasse im deutschen Vereinsbasketball der Herren, bis 1990 beschränkt auf das Gebiet Westdeutschlands ohne die DDR, wurde in zwei regionalen Gruppen Nord und Süd ausgetragen und ermittelte die acht Teilnehmer der Finalrunde um die deutsche Meisterschaft.

Saisonnotizen

Wegen der Verkleinerung der Regionalgruppen der Basketball-Bundesliga auf je acht Mannschaften waren zu dieser Spielzeit je vier Mannschaften aus der höchsten Spielklasse abgestiegen. Im Norden betraf dies die BG Buer, den SV St. Georg von 1895 aus Hamburg, den SSC Göttingen und den Oldenburger Turnerbund. Im Süden mussten der TSV 1860 München, der TuS REI Koblenz und der EK 1847 Eppelheim eine Klasse tiefer antreten. Der PSV Grünweiß Frankfurt verzichtete auf eine weitere Teilnahme an der Basketball-Bundesliga, weshalb der USC Mainz die Klasse halten konnte. Aufsteiger zu dieser Spielzeit waren im Norden der Hamburger TB und die SGN Essen/RuWa Dellwig und im Süden kehrten die Bundesliga-Gründungsmitglieder SV Möhringen und der Darmstädter BC in die höchste Spielklasse zurück.

Die ersten vier Mannschaften der Regionalgruppen in der Hauptrunde qualifizierten sich für zwei Endrundengruppen, bei denen im Rundenturnier-Modus entsprechend der Platzierungen der Hauptrunde je zwei Mannschaften einer Regionalgruppe in einer Endrundengruppe spielten. Dabei trafen die „ungeradig“ platzierten Mannschaften auf die „geradig“ platzierten Mannschaften der anderen Regionalgruppe. Die beiden Gruppenersten der Finalrunde kamen ins Halbfinale, wobei die Addition von Hin- und Rückspiel über den Sieger entschied. Ein zuvor ausgetragenes kleines Finale um den dritten Platz entfiel und über den Meister wurde per Addition von Hin- und Rückspiel des Duells zwischen den beiden Halbfinalsiegern entschieden.

Der TuS 04 Leverkusen gewann zum dritten Mal in Folge die Meisterschaft in zwei knappen Endspielen über den MTV 1846 Gießen. Deutscher Pokalsieger wurde der MTV Wolfenbüttel, der seinen ersten nationalen Titel errang.

Endstände

Hauptrunde

Gruppe Nord
#MannschaftPunkteKörbe
1TuS 04 Leverkusen (M, P)27:11388:942
2VfL Osnabrück23:51201:1030
3SSV Hagen15:13995:1024
4Berliner SV 189214:141089:1181
5MTV Wolfenbüttel10:18975:1010
6Hamburger TB10:181062:1200
7SGN Essen/RuWa Dellwig (N)9:19990:1095
8ASV Köln (N)4:24901:1119
Gruppe Süd
#MannschaftPunkteKörbe
1MTV 1846 Gießen26:21348:1005
2USC München17:111161:1029
3USC Heidelberg17:111152:984
41. FC 01 Bamberg17:111129:1053
5USC Mainz14:141140:1172
6FC Bayern München14:141155:1150
7SV Möhringen (N)7:211103:1252
8BC Darmstadt (N)0:28948:1491
(M) Meister der Vorsaison(N) Neuling (Aufsteiger)(P) Pokalsieger der Vorsaison
Fett Für Zwischenrunde qualifiziert Absteiger Klassenerhalt nach Verzicht eines Aufsteigers

Zwischenrunde

Gruppe A
#MannschaftSiegeRemisNieder-
lagen
PunkteKörbe
1MTV 1846 Gießen50110:2531:427
2VfL Osnabrück4028:4481:464
3USC Heidelberg2044:8483:462
4Berliner SV 921052:10426:568
Gruppe B
#MannschaftSiegeRemisNieder-
lagen
PunkteKörbe
1TuS 04 Leverkusen60012:0599:425
2USC München4028:4478:484
31. FC 01 Bamberg2044:8435:531
4SSV Hagen0060:12432:504

 Halbfinalteilnehmer

Endspiele

Halbfinale Finale
                       
A 2  VfL Osnabrück 79 81 160      
B 1  TuS 04 Leverkusen 97 92 189  
 TuS 04 Leverkusen 80 70 150
   MTV Gießen 75 67 142
B 2  USC München 79 76 155
 
A 1  MTV Gießen 83 90 173  

Meistermannschaft

Kader TuS 04 Leverkusen in der Saison 1971/72
Spieler
Nr. Nat.NameGeburtGrößeInfoLetzter Verein
Guards (PG, SG)
DeutschlandDieter Kuprella05.02.1946184A-Nat ASC Gelsenkirchen
DeutschlandJochen Pollex06.06.1947186A-Nat SSV Hagen
DeutschlandAchim Kuczmann10.02.1954180 eigene Jugend
DeutschlandOtto Reintjes20.02.1950A-Nat
Forwards (SF, PF)
Vereinigte StaatenJohn Ecker1948200 UCLA Bruins
Center (C)
DeutschlandNorbert Thimm21.08.1949205A-Nat SSV Hagen
DeutschlandDietrich Keller18.10.1943208A-Nat USC Mainz
weitere
DeutschlandLargo Wandel
DeutschlandHartmut Bachmann
DeutschlandWolfgang Bunse
DeutschlandKlaus Greulich
DeutschlandElwin Heiny
DeutschlandGünter Pollex
Trainer
Nat. Name Position
Deutschland Günter Hagedorn
Legende
Abk. Bedeutung
A-Nat Nationalspieler

Literatur

  • Sven Simon et al.: 50 Jahre Basketball Bundesliga. Hrsg.: BBL GmbH. 1. Auflage. Die Werkstatt, 2015, ISBN 978-3-7307-0242-0, S. 209 ff.

Einzelnachweise

  1. GIESSEN 46ers – Saisonrückblick: MTV steht wieder im Finale. Gießen 46ers, archiviert vom Original am 21. Dezember 2011; abgerufen am 8. Februar 2016 (nach Auszügen von G. Raschke: Die MTV-Story).
  2. Vgl. hierzu auch: Champions Cup 1971–72 (Game details). Linguasport.com, abgerufen am 5. Februar 2013 (englisch, Spiele unter Beteiligung von Real Madrid: Achtelfinale gegen TuS 04 Leverkusen).
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