Bassin
Koordinaten: 54° 6′ N, 12° 57′ O
Postleitzahl: 18513
Vorwahl: 038326
Ortsansicht

Bassin ist ein Ortsteil der Gemeinde Wendisch Baggendorf im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern

Der Ortsteil liegt nördlich des Gemeindezentrums. Nördlich fließt die Trebel in West-Ost-Richtung an Bassin vorbei. Östlich grenzt Bassin an den Grimmener Ortsteil Grellenberg, westlich an den Wendisch Baggendorfer Ortsteil Kirch Baggendorf. Die Bundesautobahn 20 führt südlich in West-Ost-Richtung am Ort vorbei.

Orts- und Gutsgeschichte

Die Historie des Ortes wurde bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark durch die Entwicklung des Gutes Bassin geprägt. Schon vor der Mitte des 18. Jahrhunderts gelangt die briefadeligen Familie von Tigerström in den Besitz des Gutes Bassin. Das Adelsgeschlecht lutherischen Glaubens stammte aus Schweden und hatte ihren Ursprung in der Familie des Enköpinger Ratsherrn Johan Julius Beckenström, nobilitiert Oktober 1718, Diplom März 1719. Nachfolgend finden sie auch Aufnahme in die Schwedisch-Pommersche Ritterschaft. Die Genealogie in Bassin beginnt wohl mit Moritz von Tigerström (1769–1849) und seiner Ehefrau Charlotte von Balthasar (1773–1857), einer direkten Vorfahrin von Otto Lilienthal. Erbe wurde ihr Sohn Friedrich Wilhelm von Tigerström. 1914 beinhaltete das Rittergut gesamt 490 ha, davon waren 340 ha Ackerflächen und 89 ha Waldbesitz. Zum Gut gehörte ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb. Eigentümer war Ernst Wilhelm von Tigerström. Sein Förster war Robert Melms. Er besaß das Rittergut auch noch 1921. 1924 ist der Rittergutsbesitzer als Mitglied der Geographischen Gesellschaft Greifswald geführt. Einige Jahre später konnte man Gut nicht mehr wirtschaftlich tragen, Tigerström lebte danach als Landwirt in Kückenshagen bei Saal. Bassiner Gutsbesitzer war 1939 nach dem amtlich letztmals publizierten Güter-Adressbuch Pommern Hugo Krueger, Verwalter Günther Krueger.

Söhne und Töchter des Ortes

Literatur

  • Margrit Palnau: Die Geschichte Bassins, Bassin, 2007 (Das Werk ist noch nicht in der DNB und der KIT erfasst)

Einzelnachweise

  1. Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexicon der preussischen Monarchie. In: Standardwerk der Genealogie. 3. T - Z ; Nachtrag A - Z, T. Ludwig Rauh, Berlin 1857, S. 19 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  2. Adelslexikon. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. Band 131, XIV (Stae - Tra). C. A. Starke, 2003, ISSN 0435-2408, S. 456 (google.de [abgerufen am 14. Februar 2022]).
  3. Robert Klempin, Gustav Kratz (Hrsg.): Matrikeln und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft vom XIV. bis in das XIX. Jahrhundert. VI. Uebersichten der Ritterschaftlichen Familien in Schwedisch-Pommern, Ritterschaftliche Districte 1802. III. Loitzer (incl. Grimmsch. u. Tribseesch) District. In Commission bei A. Bath (Mittler`s Sortimentsbuchhandlung), Berlin 1863, S. 550 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  4. Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien. 1903. In: Bernhard Koerner, Ad. M. Hildebrandt (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch. Zehnter Band, Balthasar. W. T. Bruer, Berlin 1903, S. 31 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  5. Carl Gesterding: Ueber Greifswaldische Stipendien für Studirende. In: Beitrag zur Geschichte der Stadt Greifswald. Band 3, XIII. Die Pagenkopsche Stiftung. Ernst Mauritius, Greifswald 1829, S. 181–191 (google.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  6. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Wilhelm v. Blaschek, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen: Genealogisches handbuch der Adeligen Häuser B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert). 1956. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA von 1951 bis 2014. Band II, Nr. 12. C. A. Starke, 1956, ISSN 0435-2408, S. 10 (google.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  7. Werner Schwipps: Lilienthal. In: Biographie. arani, Berlin 1979, ISBN 978-3-7605-8545-1, S. 17 (google.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  8. Friedrich Wilhelm von Tigerström: Ueber das frühere Verhältniß des Rechtes am ager vectigalis. E. A. Koch, Greifswald 1828, S. Widmung (google.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  9. Ernst Seyfert: Güter-Adressbuch für die Provinz Pommern. 1914. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und größeren Bauernhöfe der Provinz mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen etc. In: Handbuch der Königlichen Behörden (Hrsg.): GAB. 4. Auflage. I der Reihe Niekammer, Kreis Grimmen. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1914, S. 256–257 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  10. Jahresbericht des Königlichen Pädagogiums zu Putbus für das Schuljahr Ostern 1894 bis Ostern 1895 von den Direktor Leopold Spreer. Schulnachrichten. Uebersicht der Abiturienten. Nr. 15, 1895. Progr.-No. 141. Druck von Aug. Dose, Putbus 1895, S. 12 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  11. Deutsche Forst-Zeitung. 1914. Band 29. Berlin 1914, S. 611 (google.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  12. Julius Ernst: Niekammer’s Güter-Adreßbücher. I. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter und Güter der Provinz Pommern einschließlich der neu zugeteilten Kreis Westpreußens. 1921. Verzeichnis der für die Landwirtschaft wichtigen Behörden und Körperschaften. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. In: GAB Reihe Paul Niekammer. 6. Auflage. III. Regierungsbezirk Stralsund, Kreis Grimmen. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1921, S. 266–267 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  13. Geographische Gesellschaft zu Greifswald (Hrsg.): Jahrbuch 1924. EV, Greifswald 1924, S. 136 (google.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  14. Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1938. Liste des in der Deutschen Adelsgenossenschaft zusammengeschlossenen reinblütigen Deutschen Adels. In: DAG (Hrsg.): MV. Landesabteilung Pommern, Abteilung 2 (noch nicht abgeschlossene Ahnenforschung). Schlieffen-Verlag, Berlin 1938, S. 232–469 (d-nb.info [abgerufen am 13. Februar 2022]).
  15. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939. Verzeichnis von ca. 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Gesamtgröße des Betriebes und Flächeninhalt der einzelnen Kulturen; nach amtlichen Quellen. In: H. Seeliger (Hrsg.): Letzte Ausgabe Gesamtreihe Paul Niekammer. 9. Auflage. Band I f. Ausgabe Pommern, Reprint Klaus - D. Becker Potsdam. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern G.m.b.H., Leipzig 1939, S. 34 (google.de [abgerufen am 13. Februar 2022]).
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